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"Guud Stubb" des Nils-Wohnprojekts in Kaiserslautern: Gemeinsam singen für geistige Vitalität

Das Gesangsprojekt richtet sich an Menschen aus Stadt und Kreis und mit oder ohne eine dementielle Veränderung

"Guud Stubb" des Nils-Wohnprojekts in Kaiserslautern: Gemeinsam singen für geistige Vitalität

Den Fruhling besingen: Beim ersten Gesangstreff hatte Quartiersmanagerin Monika Jochum (Mitte) die ,,Guud Stubb" österlich dekoriert. FOTO: JOCHUM/GRATIS

"Im Märzen der Bauer" und "Hoch auf dem gelben Wagen" sind Lieder, die beim ersten Gemeinschaftssingen in der "Guud Stubb" des Nils-Projekts im Goetheviertel angestimmt wurden. "Singen kennt keine Grenzen“ heißt das Angebot für Menschen mit und ohne Demenz, das Anfang April ins Leben gerufen wurde.

Die ,,Guud Stubb" ist der soziale Treffpunkt innerhalb des Nils-Wohnprojekts. Hierhin hatte Monika Jochum gesangsbegeisterte Senioren eingeladen, um unter ihrer Leitung zu singen. Bei „Singen kennt keine Grenzen" handelt es sich um eine Kooperation zwischen dem Netzwerk Demenz Stadt und Landkreis Kaiserslautern und dem Nils-Projekt der städtischen Bau AG.

Jochum hat im vergangenen Jahr eine Fortbildung mit dem Titel ,,Singen und Bewegung im Alter" absolviert. Die Quartiersmanagerin ist Mitarbeiterin des Ökumenischen Gemeinschaftswerks, das Kooperationspartner der Bau AG ist, die wiederum dieses Gesangsangebot unterstützt.

Zum ersten Treff fanden sich acht Sängerinnen und Sänger - darunter zwei mit dementiellen Veränderungen - ein. Dabei standen die Themen „Frühling" und die Osterfeiertage im Vordergrund. Auf den Tischen in der Guud Stubb" stand ein bunter Osterstrauß und Jochum teilte Blätter mit Liedtexten aus. Gesungen wurden Volkslieder, aber auch Schlager und Hits, die den Anwesenden aus ihrer Kindheit und Jugend noch gut im Gedächtnis geblieben sind.

Für musikalische Begleitung und Unterstützung sorgte eine Musikanlage. „Wir haben noch keinen Musiker, aber vielleicht ergibt sich das noch", zeigt sich Jochum hoffnungsvoll. Sie moderiert die Stunde und baut dabei auch einfache Bewegungsgeschichten ein, die die Sinne aktivieren und zum Mitmachen anregen. „Wir steigen dann auf den gelben Wagen" oder packen unseren Rucksack", nennt sie Beispiele. Oder sie animiert zu einem Sitztanz mit farbenfrohen Tüchern, die das Netzwerk Demenz finanziert hat. Von diesem Zusammenschluss erhielt sie auch Liederbücher, die sie beim zweiten Treff Anfang Mai ausgeben konnte. Gekommen waren da neun Teilnehmer.

„Das Angebot kommt sehr gut an“, freut sich Jochum. „Die Anwesenden haben spontan mitgesungen. Eine Frau hat sogar gejuchzt, wenn wir ein ihr bekanntes Lied gesungen haben“, freut sie sich über diese Begeisterung. Die Leiterin möchte jeden Teilnehmer mitnehmen. Sie lässt keinen Leistungsdruck aufkommen und vermeidet Überforderung.

Das Gesangsprojekt richtet sich an Menschen aus Stadt und Kreis und mit oder ohne eine dementielle Veränderung. ,,Singen aktiviert Gehirnregionen, die noch nicht von Demenz betroffen sind", weiß die Quartiersmanagerin. Es hat aber noch weitere positive Auswirkungen. ,,Der Alltag von Demenzerkrankten ist ja oft problematisch, aber beim gemeinsamen Singen kommt eine schöne positive Stimmung mit Freude und Gemeinschaft auf. Das ist auch am Gesichtsausdruck der Teilnehmer zu erkennen", stellt sie fest und wünscht sich, dass „Singen kennt keine Grenzen" bekannter wird und weitere Teilnehmer anlockt.

Gesungen wird immer am ersten Dienstag des Monats um 14 Uhr in der Goethestraße 36 statt. Bis zu 25 Sänger finden in der „Guud Stubb" Platz. Eine Anmeldung bei ihr unter der Mobilfunknummer 0151 10045458 oder per E-Mail an mjochum@gemeinschaftswerk.de) oder bei Nicole Jörg vom Netzwerk Demenz unter der Telefonnummer 0631 80093116 oder per E-Mail an n.joerg@kv-kls.drk.de ist erwünscht. Imo


Umbau im Haus fürs Alter früh planen

Laut einer YouGov-Umfrage leben rund 78 Prozent der deutschen Senioren in den eigenen vier Wänden. Die meisten wünschen sich, ihr Wohneigentum bis ins hohe Alter zu nutzen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine altersgerechte Gestaltung des Hauses oder der Wohnung. „Es lohnt sich, frühzeitig eine Verbesserung der Barrierefreiheit mit einzuplanen", rät Erik Stange, Pressesprecher des Verbraucherschutzvereins Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB). Mithilfe eines Sachverständigen, etwa eines unabhängigen BSB-Bauherrenberaters, lassen sich der Bedarf und die baulichen Möglichkeiten ermitteln.

Der Berater kann Haus- und Wohnungseigentümer auch bei der Vertragsgestaltung mit den Handwerkern ausführenden unterstützen.

Unter der Internetseite www.bsb-ev.de gibt es dazu mehr Infos und Berateradressen. Spätestens wenn körperliche Beeinträchtigungen auftreten, sind Umbaumaßnahmen gefragt. Die Kosten für einen barrierefreien Umbau müssen Haus- und Wohnungsbesitzer nicht alleine stemmen. Über das KfW-Förderprogramm 159 kann ein zinsgünstiger Förderkredit von bis zu 50.000 Euro beantragt werden. djd