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Pflege Kompass

Kultur als Brücke

Netzwerk Demenz lädt zu Aktionen zum Welt-Alzheimer-Tag ein

Kultur als Brücke

Repräsentierten das Netzwerk Demenz vor der Stiftskirche: Rudi Wendel (von links), Dorothee Ruster-Hebel, Nicole Jörg und Elvi Baab von der Steuerungsgruppe.

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Ein Aussetzen der Aktionen rund um den Welt-Alzheimertag am 21. September kam für die Organisatoren nicht in Frage, auch wenn nun ein kleinerer Rahmen gewählt werden musste. Die zentrale Veranstaltung findet am Samstag, 19. September, um 11 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) statt.

Unter dem Titel „Demenz und Kultur“ laden das Netzwerk Stadt und der Landkreis Kaiserslautern in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz zu dieser Veranstaltung ein. An die Begrüßung durch Museumsdirektorin Britta Buhlmann schließt sich der Vortrag „Museen als Erinnerungsorte für Menschen mit Demenz“ von Bettina Scheeder vom rheinland-pfälzischen Museumsverband an.

Die rheinland-pfälzische Alzheimer Gesellschaft ist durch ihren Vorsitzenden Georg Adler, Leiter des Instituts für Studien zur psychischen Gesundheit in Mannheim, vertreten. Er informiert über die Bedeutung von „Demenz und Kultur“ und beantwortet auch Fragen der Anwesenden.

Abschließend können die Besucher an einer Gruppenführung durch die Gemäldesammlung des Museums teilnehmen. Voraussichtlich sind auch die vier Betreuungsvereine der Stadt Kaiserslautern mit einem Stand präsent, um sich und ihre Aktivitäten vorzustellen und über Themen wie Patientenvollmacht zu informieren.

Schon vor diesem Termin hatte das Netzwerk ab Anfang September im Rahmen der Alzheimertage einen Infostand in der Innenstadt aufgebaut und eine Lesung mit der Schauspielerin Hannelore Bähr im Theodor-Zink-Museum organisiert. Die Reihe setzt sich am Freitag, 18. September, um 11 Uhr nach einer längeren Pause mit einem ökumenischen Gottesdienst für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen im großen Saal des Bistumshauses Klosterstraße 6 in Kaiserslautern fort.

Die Veranstaltung, hinter der die hiesigen Malteser sowie die katholische Pfarrei Heiliger Martin und die evangelische Klinikseelsorge stehen, ist speziell auf die Bedürfnisse dementiell veränderter Menschen ausgerichtet. Eine Anmeldung ist unter der Telefonnummer 0631 3418218 oder per E-Mail an Carmen.Nebling@malteser.org erforderlich.

Den Abschluss bildet eine Vorführung des Spielfilms „Romys Salon“ im Union Studio für Filmkunst am Sonntag, 20. September, um 18 Uhr. Die 90-minütige Produktion von Mascha Kamp, die sich dem Thema Demenzwidmet, stammt aus dem Jahr 2019 und basiert auf dem gleichnamigen Buch von Tamara Bos.

Bei allen Veranstaltungen ist die druckfrische Ausgabe des Demenzratgebers, den das Netzwerk neu aufgelegt hat, erhältlich. „Er enthält alles Wichtige kompakt auf einen Blick“, sagt Nicole Jörg von der Beratungs- und Koordinierungsstelle Demenz. Das mehr als 50 Seiten umfassende Druckwerk liegt unter anderem in den Pflegestützpunkten zum Mitnehmen aus und kann auch online unter www.demenz-kl.de gelesen werden. Auf dieser Internetseite finden sich hilfreiche weitere Informationen für Betroffene und Angehörige.

Der Eintritt für alle Veranstaltungen ist frei. Sie finden unter Einhaltung der aktuellen Corona-Schmutzmaßnahmen statt. Einlass ist nur für eine begrenzte Personenzahl möglich. lmo

Mit Pflege Rente erhöhen

Rund 3,4 Millionen pflegebedürftige Menschen leben in Deutschland. Mehr als zwei Millionen von ihnen werden zu Hause gepflegt – oft von Angehörigen, die selbst im Rentenalter sind. Für viele könne sich die Pflege auszahlen, erklärt die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin. Unter bestimmten Voraussetzungen zahlen die Pflegekassen Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung.

Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der pflegende Angehörige vorzeitig in Rente gegangen ist. Die Rentenbeiträge werden in diesem Fall von der Pflegekasse bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze gezahlt. Der Vorteil: Die spätere Rente erhöht sich dadurch.

Auch für Teilrente gültig

Rentenbeiträge werden auch geleistet,wenn der Pflegende in Teilrente ist, also nicht die volle Rente bezieht. Für den Anspruch auf Rentenbeiträge durch die Pflegekasse reicht es schon aus,wenn auf ein Prozent der Vollrente verzichtet wird. Die Rentenbeiträge der Pflegekasse erhöhen auch in diesem Fall die eigene Rente. Dies kann insbesondere nach dem Erreichen der regulären Altersgrenze sinnvoll sein, da sonst die Beitragszahlung der Pflegekasse endet. Die Anpassungen finden jährlich statt.

Ob sich ein Teilrentenbezug bei gleichzeitig ausgeübter Pflegetätigkeit rechnet, sollten Betroffene aber vorab klären, am besten in einer persönlichen Beratung. dpa