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Wer zu wenig isst, verliert die Kraft. Gerade Pflegebedürftige brauchen diese Kraft aber dringend – zum Beispiel zur Abwehr von Krankheiten. Doch was, wenn es einfach an Appetit fehlt?
Pflegebedürftige verlieren manchmal ihren Appetit. Daraus kann sich eine gefährliche Mangelernährung entwickeln. Erste Anzeichen davon sind zum Beispiel ein plötzlicher Gewichtsverlust und Antriebslosigkeit.
Ursachen für den Appetitverlust gibt es viele. Häufig könnten Angehörige aber etwas dagegen tun, erklärt die Zeitschrift „Senioren Ratgeber“. Vor allem ältere Pflegebedürftige schmecken und riechen häufig nicht mehr so gut wie früher. Da hilft es, beherzter als sonst zu würzen – allerdings nicht unbedingt mit Salz, sondern eher mit Kräutern.
Fett ist ebenfalls ein Geschmacksträger, und bei drohender Mangelernährung auch alles andere als tabu. Pflegende Angehörige sollten dann also ruhig mit reichlich Butter und Sahne, Oliven- und Rapsöl kochen.
Manchmal hilft es auch, Essen und Drumherum ansprechender zu gestalten –mit bunten Tellern voller Obst und Gemüse, mit Blumen, schönem Geschirr und vielleicht einer Tischdecke. Und auch das Trinken lässt sich ansprechender gestalten: zum Beispiel, indem man statt Wasser lieber Tees, Säfte, alkoholfreies Bier oder gar Smoothies auf den Tisch stellt. Letztere liefern sogar dringend benötigte Extrakalorien.
Eine mögliche Ursache der Appetitlosigkeit ist, dass sich der Magen nicht mehr so schnell entleert wie sonst. Betroffene sind dann zu schnell satt. Dagegen hilft vielleicht, kleinere Mahlzeiten zu servieren – diese aber fünf- statt dreimal pro Tag. dpa
Tagsüber eine helle Wohnung
Tipps für einen besseren Schlaf in der Nacht
Schmerzen, nächtliche Toilettengänge, mangelnde Bewegung: Es gibt viele Gründe, warum pflegebedürftige Menschen nachts oft schlecht schlafen. Tipps, worauf man achten kann.
Nur weil jemand bettlägerig ist, muss er noch lange nicht ständig schlafen. Im Gegenteil: Wenn Pflegebedürftige nicht ein- oder durchschlafen, sollten sie besser auf den Mittagsschlaf verzichten. Zumindest sollte dieser nicht länger als 30 Minuten dauern, rät das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP).
Tagsüber sollte es in der Wohnung am besten hell sein. Und wem es möglich ist, der geht öfter mal nach draußen: Auch das ist gut für den Nachtschlaf. Pflegende Angehörige können den Abend zudem so gestalten, dass ein- und durchschlafen leichter fällt: Schwere Mahlzeiten und große Trinkmengen sind vor dem Zubettgehen zum Beispiel tabu. Stattdessen helfen Rituale wie Vorlesen oder ein warmes Fußbad, um sich auf die Nacht einzustimmen. Jemanden zum Schlafen drängen, der noch nicht müde ist, ist aber nicht sinnvoll.
Pflegende Angehörige können außerdem versuchen herauszufinden, was genau den Schlaf stört: Sind es vielleicht Angst, Schmerzen oder feuchtes Inkontinenzmaterial?
Schlafmittel sollten nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden, warnt das ZQP. dpa
Corona: Tipps auch online
Bundeszentrale informiert ältere Menschen
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet im Internet Tipps, wie Senioren sich in der Corona-Pandemie verhalten sollten.
Auf dem Online-Portal www.gesund-aktiv-aelter-werden.de gibt die Bundeszentrale Empfehlungen für Hygiene- sowie Verhaltensmaßnahmen und unterstützt ältere Menschen mit praktischen Empfehlungen für den Alltag zu Hause, wie die Behörde mitteilte. Unter anderem gibt es Tipps zu mehr Bewegung, oder wie man mit den Liebesten digital in Kontakt bleibt.
Zudem hält das Internetangebot auch Merkblätter und Videos zum neuartigen Coronavirus sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen bereit.
„Ältere oder chronisch kranke Menschen benötigen unseren besonderen Schutz“, sagte die Leiterin der Bundeszentrale, Heidrun Thaiss. „Die räumliche Distanz zu Angehörigen und dem gewohnten sozialen Umfeld belastet viele sehr.“
Wer über keinen Internetzugang verfüge oder sich lieber analog informiere, könne bei der Bundeszentrale auch eine „Bewegungspackung“ mit 25 Übungskarten bestellen, hieß es. Die Trainingseinheiten seien leicht zu Hause umsetzbar. Infos gibt’s unter Telefon 0221 8992-0. epd/msw