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Neustadter Winter

Zuhören, raten und helfen

Dieter Brixius hat stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Neustadter Senioren

Zuhören, raten und helfen

Dieter Brixius in der Bürgerecke am PC.

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Der Neustadter Dieter Brixius ist für die Senioren der Stadt eine wichtige Kontaktperson. Seit über zwölf Jahren vertritt der Vorsitzende des Seniorenbeirates die Interessen älterer Bürger bei öffentlichen Einrichtungen, Verwaltungen und Gremien, ist bei der Stadt Mitglied des Ratsausschusses Soziales und Senioren und stets Ansprechpartner.

Herr Brixius, welche Herausforderungen stellt die aktuelle Corona-Situation?

Viele Ältere trauen sich nicht mehr aus dem Haus, sie sind isoliert. Was fehlt, das sind Treffen, direkte soziale Kontakte. Man begegnet sich auch nicht mehr bei Stammtischen, bei Vereinen oder nur ganz selten in der Kirche. Altennachmittage, zu denen ich auch gerne komme, finden nicht statt. Ich selbst kann die Leute ja leider auch nicht besuchen. Ebenso entfällt unsere reguläre Seniorensprechstunde montags in der Bürgerecke (Schlachthofstraße 52a). Und gleichermaßen kann ich derzeit nicht zu den Menschen in Wohnheimen oder im Krankenhaus gehen. Dafür stehe ich aber gerne am Telefon, ob Festnetz oder mobil, zur Verfügung.

Wie sieht Ihre Tätigkeit normalerweise aus?

In der wöchentlichen Bürgersprechstunde werden viele Probleme an mich herangetragen, diese bearbeite ich dann im Laufe der Woche. Je nach Art des Anliegens nehme ich Kontakt mit den Behörden und Institutionen auf, versuche, die Sachlage zu klären, und hole weitere Informationen ein.

Was motiviert Sie zu dieser verantwortungsvollen Aufgabe?

Ich mache es schon seit 22 Jahren und sehr gerne. Für mich gehört dazu nicht nur das Zuhören und Rat geben, sondern auch, Dinge für die Senioren zu erledigen. Ich schaue, wie ich helfen kann, denn ich habe zu vielen Stellen und Ämtern einen guten Kontakt. Meine Aufgabe ist es auch, eine Brücke zur Stadt und zur lokalen Politik zu schlagen. Es ist mir sehr wichtig, auf die Bedürfnisse der älteren Mitmenschen zu achten, und ich habe Zeit. Ich kann mich sehr gut in deren Lage hineinversetzen, letztlich bin ich auch schon 82 Jahre alt, aber zum Glück noch sehr gut dabei. Ich freue mich wirklich über jeden, der mich kontaktiert, weil ich dann weiß, dass ich etwas unternehmen kann, um die Lage zu verbessern.

Worum geht es bei den Anfragen, was sind die Anliegen?

Viele Menschen sind einsam, manche haben nicht unbedingt ein konkretes Problem. Sie wollen einfach nur erzählen. Wenn jemand anruft und ich nicht da bin, dann nimmt sich auch meine Frau Emma gerne Zeit. Normalerweise rede ich nicht über meine Klienten, Verschwiegenheit ist oberstes Gebot, auch wenn wir schon 60 Jahre verheiratet sind. Aber die Anrufer fassen oft sofort zu ihr Vertrauen, sodass sie auch ihr persönliche Wünsche vortragen. Andere brauchen konkrete Unterstützung, zum Beispiel bei der Finanzierung ihres Platzes im Seniorenwohnheim, wenn Kosten steigen und die Rente nicht mehr reicht. Angefragt wird auch Hilfe von neu dazu gezogenen Leuten, die Kontakt suchen. Es gibt Menschen, die in ihren Wohnungen vereinsamen, weil die Angehörigen weit weg wohnen und sie deshalb bei der Bewältigung des Alltags nicht unterstützen können.

Sie starten ja auch Projekte, um Senioren zu unterstützen. Welche zum Beispiel?

Wenn mir ein Bedarf auffällt, trete ich gerne in Aktion. Wie ein Fahrkartenautomat am Bahnhof funktioniert, war ein gefragtes Projekt. Ganz wichtig finde ich es, Senioren mit der zeitgemäßen digitalen Technik vertraut zu machen. Ohne Handy und PC ist man heutzutage abgeschnitten, dazu gab ich Einführungskurse bei der VHS. Jedem, der Rat dazu benötigt, helfe ich gerne weiter. Digitale Kommunikation ist gerade jetzt besonders wichtig. INTERVIEW: ANDREA ZIMMERMANN

KONTAKT

Dieter Brixius
Vorsitzender des Seniorenbeirates Neustadt
Telefon: 06321 189880
Mobil: 0152 08679122
E-Mail: brixius_dieter@yahoo.de