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Neustadter Winter

Weihnachtsmarkt der Kunigunde in Neustadt: Woihnachde uff Pälzisch

Traditionelle Lesung von Michael Landgraf am 17. Dezember zur Vorgeschichte von Weihnachten mit Informationen über Pfälzer Weihnachtstraditionen

Weihnachtsmarkt der Kunigunde in Neustadt: Woihnachde uff Pälzisch

Michael Landgraf trägt auch in diesem Jahr die „Woihnachtsgschicht uff Pälzisch“ vor FOTO: MICHAEL LANDGRAF

Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind. Die mit diesem verbundene Weihnachtsgeschichte gibt es inzwischen in mehreren tausend Sprachen, und eben auch „uff Pälzisch.“

Über zehn Jahre währt inzwischen die Tradition, dass auf dem Neustadter Weihnachtsmarkt der Kunigunde die Pfälzer Woihnachtsgschicht von Michael Landgraf vorgetragen wird. Der hat diese bereits in mehreren Büchern veröffentlicht. 

In der „Woihnachtsgschicht uff Pälzisch“ geht es um die Vorgeschichte von Weihnachten, also der Hinweis der Propheten, dass es ein „Waade uff de Redder“ gab. Man wartete, als Jesu geboren wurde, auf den Erlöser und Friedensbringer in einer Zeit militärischer Gewalt durch die Römer. Ein Schlüsselsatz ist: „Die Leit, die im Dunkle leewen, die werren ä grooßes Licht sehe. Allweil werd ä Bobbelche geboore – än große Keenich“ Eine zweite Szene ist die von Maria, der vom Engel angekündigt wird: „Fercht dich blooß net. Du werscht ä Bobbelche krieche, des Jesus hääße soll.“ Und eben dieses Bobbelche kommt dann in Bethlehem zur Welt und wird in eine „Fudderkripp“ gelegt. „Hirdde uffm Feld“ erscheint ein Engelschor, der singt: „All die Ehr sei dem Herrgott in de Heeh – iwwerall werds Friede gewwe, des wird schää!“ Ein Friedenswunsch, der vielen auch heute aus dem Herzen spricht. Aus dem Matthäusevangelium stammt dann die Szene „Sternegugger aus em Morcheland“. 

Verbunden ist der Vortrag der Woihnachtsgschicht mit Informationen über Pfälzer Weihnachtstraditionen. So wird das hiesige Brauchtum unter die Lupe genommen und aufdeckt, wie es früher war und was bei uns heute noch davon durchschimmert. So stammt die Tradition, einen Tannenbaum aufzustellen, aus unserer Region am Oberrhein. Aber warum hing der Baum früher an der Decke? Was hat es mit Schreckgestalten wie dem „Belznickel“ auf sich? Warum bringt nicht der Nikolaus, sondern das Chrischtkinnl“ Geschenke? Und wieso schauen Winzer rund um Weihnachten danach, ob irgendwo „Woiblume“ blühen?

Weil im Advent gerne gesungen wird, werden auch Weihnachtslieder angeboten, ins Pfälzische übertragen versteht sich. So ist ein Höhepunkt das Singen von „,Stille Nacht“ in der pfälzischen Übertragung: „Duschber die Nacht“.

Hinweis: Die Woinachtsgschicht uff Pälzisch wird am Sonntag, 17. Dezember, um 16 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt der Kunigunde in Neustadt vorgetragen. Die musikalische Begleitung übernehmen die Bläser des Musikvereins Diedesfeld. mlg, MICHAEL LANDGRAF

LESETIPP:

Michael Landgraf: P(f)älzer Weihnachten. Mit Illustrationen von Steffen Boiselle. Neustadt an der Weinstraße (Agiro-Verlag) 2020, 48 Seiten Hardcover, 9,95 Euro. ISBN 978-3-946587-28-6.