Anzeigensonderveröffentlichung
Mobilität in der Region Ludwigshafen

Weg zur Wasserstoff-Modellregion gelobt und mit staatlichen Fördermitteln geebnet

Metropolregion setzt erfolgreich auf Zukunftstechnologie

Weg zur Wasserstoff-Modellregion gelobt und mit staatlichen Fördermitteln geebnet

Wasserstoff gilt als ein Energieträger der Zukunft und rückt im Rahmen der Energiewende zunehmend in den Fokus. In Verbindung mit der Brennstoffzellentechnologie zählt Wasserstoff zu den strategischen Wachstumsfeldern in der Metropolregion Rhein-Neckar. Besonders für Anwendungen im Fahrzeugantrieb wird ihm hohe Bedeutung zugemessen. Das Bild zeigt ein Zapfventil an einer Wasserstoff-Tankstelle.

##mainParagraph##

Die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) habe sich schon als eine der wichtigsten Wasserstoffmodellregionen Deutschlands etabliert. So würdigte der neue Innovationsbeauftragte „Grüner Wasserstoff“ der Bundesregierung, der Bundestagsabgeordnete Stefan Kaufmann (CDU), Ende August bei einem Besuch hier die Fortschritte im Bemühen um die Entwicklung und Nutzung der Wasserstoffwirtschaft. Die hat sich die MRN auf die Fahnen geschrieben und treibt sie im Projekt „H2Rivers“ voran.

Die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) habe sich schon als eine der wichtigsten Wasserstoffmodellregionen Deutschlands etabliert. So würdigte der neue Innovationsbeauftragte „Grüner Wasserstoff“ der Bundesregierung, der Bundestagsabgeordnete Stefan Kaufmann (CDU), Ende August bei einem Besuch hier die Fortschritte im Bemühen um die Entwicklung und Nutzung der Wasserstoffwirtschaft. Die hat sich die MRN auf die Fahnen geschrieben und treibt sie im Projekt „H2Rivers“ voran.

Für „H2Rivers“wurde ein aus 18 Partnern, unter anderem aus den Bereichen Wasserstoff-Produktion, Wasserstoff-Distribution und -Transport sowie aus angrenzenden Industriezweigen gebildet. Koordinator ist Bernd Kappenstein, der Leiter des Fachbereichs Energie und Mobilität der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH.

Die Arbeitsgruppe hat sich im Wesentlichen auf Mobilitätsanwendungen konzentriert. Dazu gehören etwa Busse, Müllfahrzeuge, Brennstoffzellen-Pkw, Flurförderfahrzeuge und Fahrzeuge für den Straßendienst, aber auch ein Wasserstoff-Hub mit einer Hochdruckverdichtungsanlage, öffentliche Wasserstofftankstellen verteilt auf die Region und die für den Transport erforderlichen Trailer. Mit dem „H2Rivers“-Konzept nahm das Projekt am vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) über die Nationale Organisation Wasserstoff (NOW) ausgeschriebenen Wettbewerb „Hyland“ teil und konnte im Dezember 2019 einen Sieg in der höchsten Kategorie „HyPerformer“ erringen, was mit 20 Millionen Euro Fördermitteln vom Bund honoriert wurde. Noch einmal 20 Millionen Euro Fördergelder für das Projekt wurden im März in der Kabinettssitzung der Baden-Württembergischen Landesregierung beschlossen.

Ein Beitrag gegen Erderwärmung

Insgesamt über 100 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren in der Metropolregion in Wasserstoff-Technologien investiert werden. Eine lohnende Investition, wie die Wasserstoff-Förderer in der MRN betonen. So sieht Koordinator Kappenstein im Wasserstoff eine Chance, sich im europäischen Wettbewerb dauerhaft zu positionieren und zudem nachhaltig zum Klimaschutz beizutragen. Schließlich gelte es, die Zunahme der Erderwärmung bis zur Jahrhundertwende unter 1,5 Grad zu halten. „Dies schaffen wir hauptsächlich mit erneuerbaren Energien, und gerade Wasserstoff ist geeignet, die regenerativen Energien zu speichern und über weite Strecken zu transportieren“, erklärte er anlässlich des Förderbeschlusses des Landes.

40 Brennstoffzellen-Busse für die Region

Mit den Zuschussmitteln werde es gelingen, den öffentlichen Personennahverkehr mit rund 40 auf die Region verteilten Brennstoffzellen-Bussen zu einem gewissen Teil klimaneutral zu gestalten, ist Kappenstein überzeugt. „Mit diesen entscheidenden Fortschritten im Transportsektor schaffen wir einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende in der Metropolregion“. Schließlich verursache Mobilität rund 20 Prozent der direkten CO2-Emissionen. Die Umstellung vom Verbrennungsmotor auf klimafreundliche Antriebstechnologie gehöre deshalb auch zu den vorrangigen Zielen des regionalen Energiekonzepts der Metropolregion.

Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) als Busbetreiber der Städte Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen erhält einen Teil der Fördermittel. Zum Investitionsumfang gehören neben den Gelenk- und Solobussen auch zwei Wasserstofftankstellen, die Ertüchtigung der Werkstätten und die erforderliche Ladeinfrastruktur. Anfang 2022, so die Schätzung, könnten die ersten Brennstoffzellen-Busse in der Metropolregion verkehren.

Ganz wichtig sei dem Land Baden-Württemberg auch die Begleitforschung, die aus den Zuschussmitteln gespeist wird, unterstreicht die MRN-Meldung zur Landesförderung. Hierüber erhoffe man sich Erkenntnisse hinsichtlich Akzeptanz der Technologie bei den Nutzern des ÖPNV, Energieflüssen, Optimierung, Alterung und Verhalten der Fahrzeuge in der Topographie. wip

Potenzial für mehr als 1000 Arbeitsplätze

Thinkstep- und Prognos-Gutachter sind optimistisch bezüglich der Chancen von Wasserstofftechnologie

Wasserstoff in Verbindung mit der Brennstoffzellentechnologie zählt zu den strategischen Wachstumsfeldern in der Metropolregion Rhein-Neckar. Zur Abschätzung der Entwicklungschancen hatte die Metropolregion im Umfelddes „H2Rivers“-Projekts eine Studie in Auftrag gegeben, deren im Mai 2019 veröffentlichten Ergebnisse unter anderem Chancen für über 1000 Arbeitsplätze einräumen.

Unabhängige Experten der auf Unternehmensstrategien spezialisierten Thinkstep AG und des Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmens Prognos AG analysierten in der Studie das wirtschaftliche und ökologische Potenzial, das sich durch die lokale Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff in der Region Rhein-Neckar ergibt. Auch Arbeitsplatzeffekte und die Implikation auf den Technologietransfer wurden begutachtet. Die Ergebnisse hat die Prognos AG in einem Studien-Steckbrief zusammengestellt. Speziell im Verkehrsbereich sehen demnach die Gutachter ein Potenzial für den verstärkten Einsatz von Wasserstoff.

Vor allem für Bus- und Nutzfahrzeuge geeignet

Der Antrieb mittels Brennstoffzellen eigne sich vor allem für Bus- und Nutzfahrzeuge mit seinen ihren Laufleistungen und relativ hohen spezifischen Energieverbräuchen. „Insgesamt wurde ein Potenzial für den Einsatz von bis zu 17.000 Straßenfahrzeugen in der Region identifiziert, die 2030 mit Wasserstoff betrieben werden können. Auch auf der Schiene könnten bis 2030 bis zu 150 dieselbetriebene Personenzüge im Regionalverkehr auf Wasserstoff und Brennstoffzellenantrieb umgestellt werden“, heißt es in der Zusammenfassung. Dies ergäbe eine Reduktion von bis zu 156.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Bedarf kann lokal gedeckt werden

Der Wasserstoffbedarf in der Metropolregion könne vollständig lokal und aus erneuerbaren Energien erzeugt werden, ist ein weiteres Ergebnis der Studie. Die lokale Wasserstoffproduktion aus erneuerbaren Energien ermögliche eine deutlich höhere regionale Wertschöpfung, verringere die Abhängigkeit von importierten fossilen Energieträgern und könnte bei günstigen Rahmenbedingungen für Brennstoffzellen-Fahrzeuge zusätzliche Investitionen in der Region von bis zu 1,1 Milliarden Euro bis 2030 auslösen. „Durch den Einsatz von Wasserstoff- und Brennstoffzellenanwendungen ergeben sich potenziell bis zu 1100 Arbeitsplätze in der Region, und das größtenteils im Fahrzeugbau, einer Branche für die das Risiko eines deutlichen Beschäftigungsrückgangs in der Zukunft besteht“, heißt es weiter. Die frühzeitige Förderung von Wasserstoff könne den Wandel hin zum Elektroantrieb pro-aktiv gestalten und durch entsprechende Ausbildungen und Umschulungen die Beschäftigten im Fahrzeugbau auf die neue Technologie vorbereiten.

Zu den von den Gutachtern empfohlenen Maßnahmen, um den Energieträger Wasserstoff in der Metropolregion zu etablieren, gehören auch die „Schaffung von Akzeptanz für die zum Teil noch unbekannte Technologie“ und „die Entwicklung von Projekten mit Leuchtturmcharakter, die die Wasserstofftechnologie und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten für das Thema Sektorenkopplung veranschaulichen, das heißt erlebbar machen“. wip