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Ludwigshafen – Eine Stadt im Wandel

Rat und Tat für eine lebens- und liebenswerte Stadt

Seit 2015 trifft sich die Tischrunde der Ludwigshafener Wirtschaft, um Standortqualitäten und das Stadt-Image zu stärken

Rat und Tat für eine lebens- und liebenswerte Stadt

Rund 40 Mitglieder hat sie,die Tischrunde der Ludwigshafener Wirtschaft. Drei bis vier mal im Jahr versammeln sie sich – Vertreter mittelständischer Unternehmen, Geschäftsführer städtischer Tochterbetriebe, Marketing- und Kultur-Treibende, in Initiativen und Bürgervereinen Engagierte und auch die Stadtspitze. Ihr Ziel: Ludwigshafens Stärken sicht- und spürbar und damit die Stadt lebens- und liebenswerter zumachen.  

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Hat seinen Zauber: Ludwigshafen – das Foto entstand 2014 – bietet attraktive Standortfaktoren, die die Tischrunde ins rechte Licht rücken will. ARCHIVOTO: KUNZ

2015 wurde die Runde in Ludwigshafen von der Industrie- und Handelskammer (IHK) der Pfalz, der damaligen Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse und dem Unternehmer Jochen Lampert ins Leben gerufen. Insgesamt fünf solcher Tischrunden gibt es im Gebiet der IHK Pfalz – das „Format“ wird allgemein auch als IHK-Tischrunde bezeichnet. Bei dem regelmäßigen Erfahrungsaustausch geht es vor allem um Innenstadtentwicklung, Verkehr und Kultur. Ein für Betriebe wie Bewohner gleichermaßen attraktives Umfeld zu fördern diene schließlich allen, betont Mathias Berkel, der zum Jahreswechsel den Vorsitz der Tischrunde als Nachfolger von Jochen Lampert übernommen hat. Ein gutes Image der Stadt könne den Zuzug von Neubürgern fördern und damit zugleich auch etwa den Fachkräftemangel in den ansässigen Betrieben lindern. Dies sei ein Aspekt, der viele Unternehmensführende dazu bewege, Geld, Zeit und Mühe in Projekte der Tischrunde zu investieren.

In den Tischrundentreffen entstehen vielfältige Ideen, die dann von Teilnehmern realisiert werden. So wurde 2017 das Kunstfestival „Wow Art LU“ auf die Beine gestellt, und ebenfalls 2017 ging im Internet das Kultur- und Veranstaltungsmagazin „Wow“ online.

Viel Engagement wurde dafür aufgewendet, mit einer Verlegung des Hochschulcampus von Mundenheim in die Innenstadt das Leben hier bunter und vielfältiger werden zu lassen. Das Projekt „City Campus LU“ musste zwar aufgegeben werden, weil die Landesregierung am Ausbau in Mundenheim festhält. Aber inzwischen sind weitere Ideen zur Aufwertung des Zentrums entwickelt worden. Unter dem Projektnamen „City Upgrade LU“ sollen sie in der nächsten Zeit vorangetrieben werden. Dabei wird unter anderem auch auf beim Kunstfestival Bewährtes zurückgegriffen, berichtet Berkel: Da wird, im Oktober, zunächst ein Leerstand in der Innenstadt (Bismarckstraße 75) intensiv bespielt. Das Projekt heißt „NUKLEUS 1“ und der Leerstanddient als Veranstaltungsraum, Diskussionsforum, für Kunst und Kulturangebote und bürgerliches Miteinander, um Fragen zur Zukunft der Stadt zu beantworten.

Da die Tischrunde keine Vereinsstruktur hat, gibt es bisher auch keine Mitgliedsbeiträge. Projekte wurden bisher von engagierten Mitgliedern nach ihren Möglichkeiten mit Geld, persönlichem Einsatz oder durch Bereitstellung hilfreicher Infrastruktur realisiert. Gegenwärtig wird die Gründung eines „Förderverein der IHK Tischrunde e. V.“ eingeleitet, um mittelfristig eine stabilere Finanzierungsbasis zu etablieren. wip

Zur Sache: Wie geht’s weiter?

Sieben Fragen an den Vorsitzenden Mathias Berkel zur Tischrunde und zum „City Upgrade LU“

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Mathias Berkel. 
FOTO: BERKEL/FREI

  

Herr Berkel, Sie sind neuer Vorsitzender der Tischrunde. Wie soll es unter Ihrer Führung weitergehen?

Das vom Gründer und ersten Vorsitzenden, Jochen Lampert, vorgegebene Ziel, das Image von Ludwigshafen nachhaltig zu verbessern, wird von mir konsequent weiterverfolgt. In den ersten drei Jahren haben wir ja mit der Internetplattform www.ludwigshafen-wow.de, dem Wow Art LU-Festival 2017, den After-Work-Partys auf dem Ludwigsplatz und insbesondere mit unserer „City Campus LU“ Idee starke Akzente setzen können. Das führen wir zum Beispiel mit dem Streetart-Projekt „MURALU“ fort.

Welche Projekte sind geplant?

In einem von der BASF gesponserten Design Thinking Workshop im April haben wir uns damit auseinandergesetzt, wie wir uns zukünftig möglichst effektiv aufstellen und was wir in Angriff nehmen wollen. Als ganz aktuelles Projekt ist dabei der „NUKLEUS 1“herausgekommen. Der wird jetzt ab Oktober als Ort für Veranstaltungen und als Diskussionsforum in der Bismarckstraße 75 etabliert. Und weiterhin werden wir uns dafür einsetzen, drei wichtige Felder von studentischem Leben in der Innenstadt in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft kurzfristig voranzubringen: das Lehrangebot, die Verbesserung des gastronomischen Angebots (nicht nur) für Studenten sowie die Ansiedlung von Studentenwohnheimen. Das ist dann auch genau die Funktionsweise der Tischrunde, die ich mir wünsche: als Plattform für alle bisherigen und zukünftigen Ideen und Projekte, die LU voranbringen können.

Was meinen Sie mit Plattform?

Die Tischrunde soll durchmehr Koordination, verstärkte Kooperationen und vor allem durch intensivere Kommunikation zwischen den verschiedenen Gruppen zu schnellen und sichtbaren Verbesserungen in der Stadt beitragen.Wir nennen das übergreifend „City Upgrade LU“, um allen Beteiligten dieses Hauptziel immer wieder vor Augen zu führen.

Wer sind denn diese Gruppen beziehungsweise Beteiligten?

In der Tischrunde sind viele Vertreter mittelständischer Unternehmen, viele Geschäftsführer städtischer Tochterfirmen und fast alle Kulturverantwortlichen vertreten. Diese sind teilweise gleichzeitig in anderen Gruppen, wie dem Marketingverein, der Lukom, Wir vom Berliner Platz, TOPinLU, der Bürgerstiftung, dem Stadtgespräch, den Optimisten, im Gründernetzwerk StartUp Campus oder im Change Team der OB vertreten. In der Tischrunde treffen sich die Treiber,welche gemeinsam mehr erreichen können als alle einzeln und nebeneinander her.

Was sind die konkreten Ziele, die Sie damit in den nächsten Jahren erreichen möchten?

Das ist ganz klar:Weniger Leerstände, mehr Wohneinheiten und besseres gastronomisches Angebot in der Innenstadt für alle Bürger und Besucher unserer Stadt, um die Hauptursache des schlechten Images von LU wenigstens teilweise zu beseitigen. Außerdem möchten wir die bisherige Vielfalt in der Stadt – und damit meine ich sowohl die vielen tollen Events als auch die Diversität der Bewohner – viel besser nutzen, um allen Bürgern mehr Grundlage zu bieten, wieder stolz auf ihre Stadt zu sein, statt immer nur daran zumäkeln.

Was kann die Tischrunde noch machen?

Wir können natürlich als Tischrunde nicht die großen Probleme der Stadt lösen. Zur Hochstraßensituation oder zu einer Lösung für den Berliner Platz können wir nur bedingt beitragen. Beispielsweise indem wir für eine sachlichere Diskussion darüber sorgen. Dafür stehen wir aber den Bürgern als Anlaufstelle für konkrete Projekte, welche auf das Konto „City Upgrade LU“ einzahlen, gerne und jederzeit zur Verfügung. Allerdings ist eine gute Idee noch kein gutes Projekt. Es sollte sich schon um recht konkrete und pragmatische Umsetzungsvorschläge mit Antworten auf „Wer kann’s?, Wer macht’s?, Wer zahlt’s?“ handeln. Dann können wir als Plattform die Umsetzbarkeit prüfen und bei positiver Entscheidung das „Wann kann’s losgehen?“ organisieren beziehungsweise das Projekt auf allen Ebenen pragmatisch unterstützen.

Was wünschen Sie sich, um diese Ziele zu erreichen?

Die Fortsetzung des wirklich tollen ehrenamtlichen Engagements der Mitglieder der Tischrunde und die Bereitschaft aller Ludwigshafener, selbstbewusster als bisher für ihre Stadt einzutreten. Das wären meine Wünsche, denn nur dann kann die Tischrunde die gewünschte Verbesserung des Images unserer Stadt und somit der Lebensqualität und Standortqualität für alle Beteiligten erreichen. Ich bin aber von Natur aus optimistisch und deshalb recht sicher, dass wir sehr viel erreichen werden. msw