Der E-Bike-Boom hält unvermindert an: Fast zwei Millionen Fahrräder mit unterstützendem Elektroantrieb wurden 2020 nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV) in Deutschland verkauft. Im Durchschnitt kosteten sie einen Neupreis von 2600 Euro. Eine geeignete Versicherung ist also empfehlenswert – nur welche? Diese drei Policen kommen dafür infrage:
Versicherungen für E-Bikes
1. Zusatzbaustein zur Hausratversicherung gegen Diebstahl. „Eine Hausratversicherung ohne Zusatzklausel springt im Regelfall nur dann ein, wenn das Rad aus einem abgesperrten Kellerraum oder der eigenen Wohnung entwendet wurde, was selten der Fall ist“, weiß Schadenexpertin Margareta Bösl von den Universa Versicherungen. Schließe man zur Hausratversicherung einen Fahrrad-Zusatzbaustein ab, so sollte dieser keine sogenannte Nachtzeitklausel beinhalten. Das heißt, das Fahrrad sollte rund um die Uhr außen versichert sein, wenn es abgeschlossen ist.
2. Unfallversicherung bei eigenen Schäden. E-Bikes ermöglichen nicht nur ein höheres Tempo über längere Strecken, sie sind auch deutlich schwerer als „normale“ Fahrräder. Damit können Unfälle mit E-Bikes schwerwiegende Folgen haben. In diesem Fall ist eine private Unfallversicherung empfehlenswert, da die gesetzliche Unfallversicherung nicht bei Freizeitunfällen leistet.
3. Private Haftpflicht, wenn man einen Dritten schädigt. Diese Police ist als sogenannte existenzabsichernde Versicherung grundsätzlich sehr wichtig. Denn laut BGB haftet man für alle Schäden, die man einem Dritten schuldhaft zufügt, in unbegrenzter Höhe mit Einkommen und Vermögen. E-Bikes mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 25 Kilometern pro Stunde sind mittlerweile häufig in neu abgeschlossenen Privathaftpflichtversicherungen inkludiert. Eine Abdeckung von mindestens zehn Millionen Euro sei empfehlenswert. msw/djd