##mainParagraph##
Mobil auf zwei Rädern in Ludwigshafen und dabei klimafreundlich unterwegs – das ist für viele Bürger bereits Alltag. Doch der Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehr soll noch weiter steigen: Die Stadt Ludwigshafen plant eine schrittweise Steigerung auf mindestens 20 Prozent, während er heute bei rund 15 Prozent liegt.
Um heute und sicher auch in den nächsten Jahren in Ludwigshafen zügig von A nach B zu kommen, ist das Rad ein geeignetes Verkehrsmittel. Gleichzeitig gewährleistet das Fahrrad eine umweltfreundliche Mobilität – deswegen wird der Radverkehr auch ein wesentlicher Baustein im Ludwigshafener Masterplan Green City.
Das Radverkehrsnetz in Ludwigshafen erstreckt sich auf 182 Kilometer. „Wir sind im Gespräch mit Vertretern des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), und wir nehmen deren Vorschläge auf“, berichtet Thomas Lappe vom Bereich Stadtplanung von Verbesserung für die Radfahrer im Stadtgebiet und darüber hinaus. Denn zwei Pendler-Radrouten sollen Ludwigshafen zum einen mit Schifferstadt und zum anderen mit Worms verbinden. Im September fällt in einer Kickoff- Veranstaltung der Startschuss für die konkreten Planungen für die Route von Ludwigshafen nach Schifferstadt, während die Route nach Worms sich noch in einem früheren Planungsprozess befindet.
Eine Vielzahl von Maßnahmen soll Ludwigshafen fahrradfreundlicher machen. So wurde in der Heinigstraße ein Radstreifen eingerichtet, der den Radfahrern deutlich mehr Platz einräumt. In Oggersheim in der Prälat-Caire-Straße und in Friesenheim in der Industriestraße sind jeweils ein Radstreifen geplant.
Nextbike kommt gut an
Gut angenommen werden die Nextbike-Stationen. Das Fahrradvermietsystem VRNnextbike ging in Ludwigshafen mit fünf Stationen und 40 Mietfahrrädern an den Start. „Durch regelmäßigen Ausbau standen Ende 2019 insgesamt 19 Stationen mit 125 Mietfahrrädern zur Verfügung“, zieht Lappe eine positive Bilanz in diesem Bereich. Für Radfahrer sind Fahrradabstellanlagen wichtig. In den folgenden Jahren soll zudem geprüft werden, wo und wie gegen Fahrraddiebstahl gesicherte Abstellmöglichkeiten zum Beispiel in Form von Fahrradboxen errichtet werden können. Positive Erfahrungen hat die Stadt mit der Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr zu verzeichnen. Derzeit sind rund 30 Einbahnstraßen geöffnet: „Das schafft kurze Verbindungen für Radfahrer“, weiß Thomas Lappe. Bei Politik und Radfahrern herrscht Einigkeit beim Wunsch nach einer Ausdehnung: „Über weitere 60 Öffnungen von Einbahnstraßen wurden als möglich angesehen, sind aber noch nicht umgesetzt“, informiert Lappe.
Die Stärken und Schwächen des Radwegenetzes zu kennen ist wichtig. Daher appelliert die Stadtverwaltung auch an die Bürger, an der Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs teilzunehmen, die noch bis 30. November 2020 läuft. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.fahrrad-klima-test.de. mmö
Zur Sache: „Grüner“ Masterplan
Zum 31. August 2018 haben die Städte Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen den gemeinsam erarbeiteten Masterplan Green City fertiggestellt. Auch der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) und die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) haben Maßnahmen beigesteuert, die beim öffentlichen Nahverkehr regional umzusetzen sind und auch der Metropolregion zugutekommen.
Der Bund hatte über ein Förderprogramm „Saubere Luft“ die Finanzierung des Masterplans zu 100 Prozent zugesagt, insgesamt 570.000 Euro – davon 188.000 Euro für Ludwigshafen – hat so das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) übernommen.
Mit einer Reihe von Maßnahmen soll in den Städten eine Reduktion der Luftbelastung erreicht werden. Dies soll durch die Förderung des Fußverkehrs, Radverkehrs und Öffentlichen Personennahverkehr erfolgen. Hinzu kommen Maßnahmen zur Verkehrssteuerung und die Förderung der Elektromobilität. mmö
Rollern per
Die Fans von E-Scootern können in der Region unter verschiedenen Anbietern wählen. Das Unternehmen Tier Mobility GmbH ist derzeit mit 450 E-Tretrollern in Ludwigshafen und 700 in Mannheim vertreten. Die Firma Bird kann aktuell in beiden Städten zusammen mit 600 Fahrzeugen aufwarten, während Lime im August in Ludwigshafen und Mannheim gestartet ist und dort mittlerweile zur Zeit in beiden Städten mit 1500 E-Scootern vertreten ist. Zeus als vierter im Bunde ist seit Juni in Heidelberg aktiv. Das Unternehmen hat seinen Firmensitz in Limburgerhof und bietet E-Scooter mit drei Rollen an. Seit Sommer 2019 sind die elektrisch angetriebenen Gefährte immer häufiger im Straßenverkehr zu sehen und erfreuen sich steigender Beliebtheit. Gebucht werden sie über eine App. mmö