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„Mit der Kunst, Dampfnudeln zu backen, fängt in der Pfalz die perfekte Hausfrau erst an“, wird in einem älteren Pfälzer Kochbuch behauptet. Diese Kunst beherrscht der Förderkreis Heimatmuseum der Verbandsgemeinde Ramstein Miesenbach, denn sein Dampfnudelfest in Steinwenden ist überaus beliebt.
Vor mehr als 35 Jahren wurde es erstmals gefeiert. „Anfangs wurden die Dampfnudeln von unseren Mitgliedern zuhause selbst gebacken und im Shuttleverkehr zum Veranstaltungsort gebracht“, berichtet Vorsitzender Roland Paul. Damals seien etwa 150 bis 200 Dampfnudeln benötigt worden, mittlerweile sind es rund 800. „Da diese Menge von uns nicht mehr gebacken werden kann, lassen wir uns heute von einer Bäckerei beliefern.“
Alles andere wird nach wie vor von den Mitgliedern und Freunden selbst hergestellt. Zu dem Hefegebäck mit goldbrauner Kruste gehören bei der pfälzischen Variante auch Weinsoße oder Vanillesoße und eine herzhafte „Grumbeersupp“ dazu. Wem das nicht genügt, der greift nach Quark- und Hausmacherbroten oder selbstgebackenem Kuchen.
Die Herkunft der Dampfnudel ist umstritten. Pauschal gilt sie als traditionelle Mehlspeise der süddeutschen und österreichischen Küche. Sogar die chinesische Küche kennt Dampfnudeln, die in Körben im Dampf gegart und meist mit Fleisch oder Gemüse gefüllt sind. Die Pfälzer Variante ist grundsätzlich ungefüllt, nicht fehlen darf aber ein hiesiger Tropfen. „Bei der Auswahl legen wir großen Wert auf gute pfälzische Weine“, betont Paul. Das beliebte Steinwendener Traditionsfest findet auf dem Areal am Römerturm hinter dem Dorfgemeinschaftshaus statt. Seit Jahren schon wird es musikalisch umrahmt vom Musikverein Kottweiler-Schwanden. pot
INFO
Dampfnudelfest am Römerturm in Steinwenden am Samstag, 29. August, ab 14 Uhr