Anzeigensonderveröffentlichung
Mobilität in der Region Ludwigshafen

Umweltfreundlich und flexibel zur Arbeit

Projekt „Klimafreundliche Mitarbeitermobilität“ zeigt Anreize für Umstieg auf ÖPNV und Rad

Umweltfreundlich und flexibel zur Arbeit

Umsteigen auf den ÖPNV wie zum Beispiel auf die S-Bahn kommt für die Mitarbeiter, die an der Studie teilgenommen haben, unter bestimmten Aspekten in Frage.

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Die Mobilitätsbedürfnisse von Beschäftigen und klimafreundliche Verkehrsmittel standen zwei Jahre im Mittelpunkt eines Projekts der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen. Seit die Ergebnisse im Herbst 2019 vorgestellt wurden, hat die aktuelle Verkehrssituation gezeigt, wie wichtig Alternativen zum Auto sind.

Die Realität hatte die Umfrage tatsächlich eingeholt: Das Projekt hatte untersucht, welche Faktoren bei Arbeitnehmern den Umstieg auf klimafreundliche Alternativen begünstigen. Denn: „Die beruflich bedingte Mobilität von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ist ein wichtiges Handlungsfeld, um Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren und den Klimaschutz voranzubringen“, sagte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken in ihrem Vorwort zur Veröffentlichung der Projektergebnisse.

Rund 14.800 Mitarbeiter von sieben großen Ludwigshafener Arbeitgebern hatte die Projektgruppe des Instituts für Management und Innovation befragt, darunter auch die Stadtverwaltung Ludwigshafen und die Verwaltung des Rhein- Pfalz-Kreises. Für 59 Prozent der Befragten sei das Auto das liebste Verkehrsmittel auf dem Weg zur Arbeit. Weit abgeschlagen dahinter folge mit nur 13 Prozent der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), mit zwölf Prozent das Fahrrad. „Die Straßenverkehrssituation hat den stärksten Einfluss auf die Veränderung der Verkehrsmittelpräferenz“, sagt Projektleiter Philipp Tachkov. Bei drohenden Staus würden daher für den Weg zur Arbeit eher Alternativen gesucht: Bei plus 30 Minuten Fahrzeit verringere sich der Anteil der Pendler, die das Auto bevorzugen umfast 60 Prozent, so ein Ergebnis der Befragung.

Beispiele aus der Praxis

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Mit dem Fahrrad zur Arbeit ist für einen Teil der Mitarbeiter laut Projekt bereits eine Alternative. FOTO: PICTURE ALLIANCE/DPA

Die Studie gibt darüber hinaus auch Handlungsempfehlungen und zeigt Beispiele aus der Praxis auf. Zur Förderung der Radmobilität empfiehlt die Studie Arbeitgebern, zu prüfen, ob Beschäftigte mittels Dienstrad-Leasing beim Bezug von guten Fahrrädern unterstützt werden können. Sie können beispielsweise mit Anbietern wie „Lease-a-Bike“ oder „Job-Rad“ kooperieren. Von Bedeutung für die klimafreundliche Mobilität seien zudem Fahrgemeinschaften. Für die Nutzung empfiehlt die Studie Fahrgemeinschaftsvermittlungs-Apps, insbesondere bestehende Tools wie zum Beispiel „TwoGobySAP“, um auf einen größeren Mitfahrerpool zugreifen zu können.

Hybrid-Busse der RNV

So leistet beispielsweise die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) seit August 2018 einen Beitrag zur klimafreundlichen Mobilität mit fünf neuen Busse mit Hybrid-Technologie, die hauptsächlich in Ludwigshafen unterwegs sind. Die Hybrid-Busse sind laut RNV eine Sofortmaßnahme, um die Luftqualität zu verbessern. Sie sind allerdings nicht nur sparsamer und umweltfreundlicher, sondern würden laut RNV auch den Fahrgästen mehr Komfort bieten. Dieser Zuwachs soll jedoch nur ein Zwischenschritt sein: „In den folgenden Jahren sollen verstärkt Busse mit Elektro-Antrieb zum Einsatz kommen“, betont die RNV.

Die Stadt Ludwigshafen hat bereits in ihrem Nahverkehrsplan 2018 vorgesehen, ab 2021 neue Stadtbahnen einzusetzen. Drei zusätzliche Stadtexpresslinien sollen den Autofahrern den Umstieg auf den ÖPNV erleichtern.

Was das Projekt bei den teilnehmenden Arbeitgebern verändert hat, ist unterschiedlich. Die Stadt Ludwigshafen ermögliche bereits seit einigen Jahren einen günstigen und nachhaltigen Arbeitsweg mit Bus und Bahn, gibt diese Auskunft. Zu dem sei mit Blick auf die aktuelle Verkehrssituation ein Wechsel vom Auto auf den ÖPNV oftmals die schnellere Alternative. Darüber hinaus würden weitere Maßnahmen für die Mitarbeiter geprüft.

Hochschulpräsident Peter Mudra berichtet, dass das Thema durch das Projekt bei Mitarbeitern und auch bei den rund 4500 Studenten präsenter geworden sei. Der Anteil der Radfahrer und Fahrgemeinschaften habe sich erhöht. Außerdem gebe es nun mehr Rad-Abstellanlagen und Duschräume. Auch in der Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises gebe es Duschen für die Radfahrer sowie eine Nextbike-Station. mmö

INFO

Weitere Details zumThema und zur Befragung bei der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft, Ludwigshafen, Institut fürManagement und Innovation, imi.hwg-lu.de

ZUR SACHE

Das Projekt

Das Projekt „Klimafreundliche Mitarbeitermobilität“ wurde durch das Institut für Management und Innovation (IMI) von Oktober 2017 bis September 2019 durchgeführt und mit 140.000 Euro durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Das Projekt wurde zu 50 Prozent durch die Partner Abbvie Deutschland, BASF SE, Sparkasse Vorderpfalz, TWL, Rhein-Pfalz-Kreis, Stadt Ludwigshafen und durch die Hochschule Ludwigshafen kofinanziert. mmö