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Oppau, Edigheim und Pfingstweide

Neuerungen in Ludwigshafens Norden

„Inoffizielle Kerweeröffnung“ in Oppau erstmals öffentlich – Neuheit: Kerwe-Button

Neuerungen in Ludwigshafens Norden

Wenn am heutigen Donnerstag um 10 Uhr der Kerwekranz am Oppauer Rathaus hochgezogen wird, kann jeder sehen: „In Obba iss widder Kerwe“. Die gemeinsame Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Oppauer Vereine (Arge) und der Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft (Lukom) kommt heuer mit einigen Neuerungen daher.  

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Wird auch 2019 zur Kerweeröffnung am Samstag gehisst: die Oppauer Fahne. 
FOTO: SCHENK

Die bisher im Bürgerhaus als geschlossene Gesellschaft veranstaltete „inoffizielle Kerweeröffnung“ findet nun öffentlich am Freitagabend auf dem Kerweplatz statt. Eingeladen dazu sind die Wappenschildträger der Arge, Vertreter der Mitgliedsvereine, Lokalpolitiker, Sponsoren und andere wichtige Personen.

Um 18 Uhr am Freitagabend holen die Kerwemädle und -buwe am Bürgerhaus den dekorierten Fahnenmast und den Sarg mit der 2018 „verstorbenen Kerwe“ ab, um sie die Edigheimer Straße entlang auf den Kerweplatz zu tragen. Dort wird der Mast aufgestellt und der Sarg auf dem Platz deponiert. Begleitet vom Kerweborsch und langjährigen Leiter der Polizeiinspektion Oppau Georg Frey am Keyboard gibt der Kerwechor einige Lieder zum Besten. Nach der Begrüßung durch den Arge-Vorsitzenden Hubert V. Eisenhauer kommt der gemütliche Teilmit Speis’ und Trank.

Am Kerwesamstag wird die Kerwe dann offiziell eröffnet: Kerwemädle und -buwe holen den deponierten Kerwe-Sarg auf dem Platz ab und geleiten ihn gegen 17 Uhr mit Gesang zum Fahnenmast. Die Oppauer Fahne als Symbol wird dann gehisst. Frank Meier, seit Mitte Juni Ortsvorsteher, wird nach seinem Grußwort erstmals zur Kerwe das von der Oggersheimer Privat-Brauerei Gebrüder Mayer gestiftete Bierfass anstechen. Am Abend unterhält die Oppauer Band „Oldie-Tops“, eine erprobte Truppe unter der Leitung von Andreas Ludwig.

Wie gewohnt bietet das vom Sängerbund Oppau, dem Roten Kreuz, dem Modernen Blasorchester Kurpfalz, den Kleingärtnern, den Fasnachtern der „Obbarer Dambnudle“, dem Turnerbund Oppau, dem DJK und dem BSC betriebene Vereinsdorf ein abwechslungsreiches Angebot an Speisen und Getränken. Dagegen verkauft die Arge in diesem Jahr erstmals einen Kerwe-Button. Das Motiv entstammt einem Malwettbewerb der Kindertagesstätten der drei nördlichen Stadtteile. Siegerin war die sechsjährige Alina Fabian aus Edigheim. Ihr Motiv ziert den Button, der zur Finanzierung der Kerwe beitragen soll.

Jeweils am Kerwesamstag, - sonntag und -montag gibt es wieder den beliebten Ballonflugwettbewerb der Arge. Die Preisverleihung findet Anfang Dezember in der Stadtbücherei in Oppau statt.

Am Kerwe-Sonntag wird ab etwa 13 Uhr ein Ballonkünstler vor allem Kinder mit seinen kunstvoll gestalteten Ballonfiguren erfreuen. Am Kerwemontag findet ab 16 Uhr der traditionelle Kerwetreff des Gewerbevereins Oppau-Edigheimstatt.

Am Kerwedienstag beginnt um 15 Uhr der von der Arge gestaltete Seniorennachmittag, diesmal musikalisch begleitet von „Wilfried“ aus dem Schwarzwald, einem Schlagersänger, der im Stile der Amigos agiert. Ehepaare, die im abgelaufenen Jahr seit 50 Jahren oder länger verheiratet sind, in Oppau geheiratet haben und in Oppau wohnen, erhalten von der Arge außerdem ein kleines Präsent. Gegen 21 Uhr läutet ein Trommelwirbel das Ende der Kerwe ein. Mit Fackelbegleitung wird die Oppauer Fahne eingeholt und wieder in ihren Sarg gebettet. enk

Arge überdenkt Kerwekonzept

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Hubert V. Eisenhauer FOTO: SCHENK

Zwei Neuheiten auf der Oppauer Kerwe sind offensichtlich: Erstmals gibt es einen Kerwe-Button und die „inoffizielle Kerweeröffnung“ wird öffentlich. Weitere Veränderungen scheiterten am Kostenfaktor.

Mit dem erstmals aufgelegten Kerwe-Button erhält die Oppauer Kerwe ein sympathischbuntes Gesicht. „Das Motiv des Buttons stammt aus einem Malwettbewerb der Kindergärten“, erklärt Arge-Vorsitzender Hubert V. Eisenhauer. Der Button soll helfen, die Kerwe zu finanzieren. Er wird für zwei Euro verkauft, bei größeren Mengen gibt es Rabatt.

Die „inoffizielle Kerweeröffnung“ am Freitagabend habe man vom Bürgerhaus auf den Kerweplatz in die Öffentlichkeit verlegt. Rückläufige Besucherzahlen und die Kosten für das Bürgerhaus waren die maßgeblichen Gründe für die Entscheidung.

Pläne, die Edigheimer Straße vom Kerwestübl bis zum ehemaligen Pennymarkt zu sperren und ebenfalls für das Kerwetreiben zu nutzen, konnten nicht realisiert werden. „Das hätte uns rund 500 Euro gekostet“, verrät Eisenhauer. enk

„Jeder kann das Rezept haben“

Uwe Geißendörfer backt für den Karneval-Verein „Obbarer Dambnudle“ seit rund zehn Jahren Grumbeer-Pannekuche

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Hofft auf ruhiges Spätsommerwetter für die Kerwe: „Grumbee-Pannekuche Bägger“ Uwe Geißendörfer. FOTO: SCHENK

Der ehemalige, langjährige Präsident des Karneval-Vereins „Obbarer Dambnudle“ Uwe Geißendörfer (59) ist in seinem Verein nach eigener Aussage „passiv aktiv“ und in der Arbeitsgemeinschaft Oppauer Vereine (Arge) Schriftführer. Im Berufsleben ist er als Hochdruckschlosser tätig. Und auf der Kerwe backt er als „Grumbeer-Pannekuche Bägger“ die leckeren Kartoffelpuffer. Wie lange er das schon macht, was er dabei erlebt hat und was das Geheimnis der Puffer ist, berichtet er vor Kerwebeginn im Interview.

Wie lange backen Sie schon die Kartoffelpuffer auf der Kerwe?

Bei uns heißt das Grumbeer-Pannekuche und die backe ich schon seit rund zehn Jahren.

Nach welchem Rezept backen sie die Grumbeer-Pannekuche?

Das ist unser eigenes Rezept, vom Karneval-Verein „Obbarer Dambnudle“. Das haben wir so lange verfeinert, bis es geschmacklich gestimmt hat.

Fällt das Rezept unters Betriebsgeheimnis?

Nein, da war ich sofort dagegen. Jeder kann das Rezept haben. Es liegt an unserem Stand öffentlich aus.

Und was kommt so alles rein?

Vor allem frische Zutaten: Kartoffeln, Petersilie, Salz, Ei,Mehl, Muskat, Majoran. Wie gesagt, das kann jeder detailliert haben.

Und wer macht den Teig?

Das macht bei uns die Küchenfee Hanne Prag. Sie ist jeden Tag von morgens bis abends da und macht den Teig. Beim Backen sind wir aber zu viert.Wir lösen uns ab, das Backen ist doch sehr anstrengend. Mit mir sind noch KOD-Präsident Horst Fischer sowie Susanne Fliehmann und Erika Eitel am Backen.

Was ist das Anstrengende?

Wir haben zwei Bräter vor der Nase. Die sind kontinuierlich auf Betriebstemperatur, dann haben wir meistens sommerliche Temperaturen. Im Pavillon hat es dann ganz schnell mal 40 Grad.

Was war ihr eindrücklichstes Erlebnis?

Einmal kamen ein Wolkenbruch und Sturmböen über uns. Da mussten vier Mann den Pavillon festhalten und wir haben darunter weitergebacken. Sogar das Zelt musste von den Leuten festgehalten werden. Ein besonders schönes Erlebnis war, als mir die mit dem KOD befreundeten Fasnachter der Flomerschummer Zwiwwelböck eine Bäckerkutte mit der Aufschrift „Grumbeer-Pannekuche Bägger“ geschenkt haben. Die zieh ich nun immer am Kerwesonntag zum Frühschoppen an.

Und ihr Fazit nach zehn Jahren?

Die Idee zum Grumbeer-Pannekuche-Backen kam von den Frauen, vorneweg von Helga Wieme. Das muss gesagt werden. Die Frauen haben auch zunächst die Bäckerei übernommen. Die Idee hat von Anfang an eingeschlagen. Und wir sind auch andernorts mit der Bäckerei unterwegs. Am letzten Juliwochenende haben wir auf dem Bruchfest der „Humanitären Hilfe Ludwigshafen“ in Maudach gebacken. Am Sonntagmittag waren wir ausverkauft. Interview: Schenk