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Mutterstadt

Mutterstadter Weihnachtsmarkt: Käse aus Frankreich, Schalen aus Tiroler Holz

Mutterstadter Weihnachtsmarkt geht am Wochenende in die zweite Runde – Praktische Accessoires und Auftritte

Mutterstadter Weihnachtsmarkt: Käse aus Frankreich, Schalen aus Tiroler Holz

Freunde treffen und sich mit nützlichen und schönen Dingen eindecken: Am Samstag und Sonntag öffnet der Weihnachtsmarkt im Mutterstadter Zentrum noch einmal. FOTOS: BRÄUNLING

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Sich inspirieren lassen, einen Glühwein mit Freunden trinken, den kleinen oder großen Hunger mit Wurst, Flammkuchen oder Crêpes stillen, Handarbeiten, Kunstgegenstände, Spielzeug oder Weihnachtliches aus der Backstube – ein Besuch auf dem Mutterstadter Weihnachtsmarkt auf dem Herbert-Maurer-Platz am Rathaus sowie im Foyer des Rathauses selbst verspricht Weihnachtliches Ambiente.

Für Gruppen oder „Vieltrinker“ haben sich die „FCK-Freunde“ auf dem Mutterstadter Weihnachtsmarkt etwas einfallen lassen: die „Elf-Freunde Karte“ – zehn Tassen Glühwein bezahlen, elf bekommen. Festgehalten wird die ausgeschenkte Anzahl auf einer Stempelkarte.

„Zahlreiche Mutterstadter Vereine und Organisationen beteiligen sich mit einer Verkaufsbude am Markt, etliche haben auch einen musikalischen Auftritt im Rathaus-Foyer“, berichtet Gunther Holzwarth von der Gemeindeverwaltung. Auch die Mutterstadter Partnergemeinden sind jeweils mit einem Stand vertreten. Während die Spezialitäten der Freunde aus dem polnischen Praszka schon am vergangenen Wochenende das kulinarische Angebot bereichert haben, werden Köstlichkeiten der Abordnung aus dem französischen Oignies am kommenden Samstag und Sonntag angeboten. Der Austausch mit den Partnerstädten währt schon seit über zwanzig Jahren. „Einige von uns waren vergangene Woche in Oignies, im Norden Frankreichs“, berichtet Wilfried Hundsdörfer, Vorsitzender des Partnerschaftsvereins. Die Pfälzer haben dort Wein und Wurst verkauft. „Die Franzosen werden unter anderem besonderen Käse mitbringen, den Maroilles“, kündigt Hundsdörfer an.
   

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Künstlerische Arbeiten sind im Rathaus zu finden. Neben den zur Weihnachtszeit passenden Krippen, Kränzen, Gestecken oder Windlichtern enthält das Angebot auch Zeitloses. Jörg Botzem aus Limburgerhof etwa stellt Praktisches und Wohnaccessoires aus gedrechseltem Holz aus. Verwendet hat er für seine Produkte, darunter Pizzaschneider, Kugelschreiber, Kerzenständer oder Schalen, verschiedene Hölzer. Einige Schalen sind aus Zirbelholz, welches er aus Tirol bekommt. „Wer sein Obst in Zirbelholzschalen legt, wird keine lästigen Fruchtfliegen mehr haben“, erklärt der Drechsler. Vorgedrechselt werden die Produkte zunächst aus frischem Holz. Dann werden sie gelagert und später jeden Monat gewogen. „Erst wenn sich das Gewicht nicht mehr verändert, werden sie fertiggestellt“, erklärt Botzem. Bis zu einem Jahr kann das dauern. Weiterbehandelt wird Zirbelholz nicht, es bleibt naturbelassen. Andere Hölzer wie Platanenholz, das Schalen ein bizarres Aussehen verleiht, werden teilweise geölt.

Am Samstag, 7. Dezember, um 18 Uhr wird die Musikantengruppe Edelweiß die Besucher auf Weihnachten einstimmen, am Sonntag, 8. Dezember, um 16 Uhr tritt der Kinderchor des protestantischen Kirchenchors und um 17 Uhr der Gemischte Chor des MGV Frohsinn auf. srä

INFO

Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt am Samstag, 7. Dezember, von 16 bis 21 Uhr und am Sonntag, 8. Dezember, von 15 bis 21 Uhr.

Mutterstadter Pferdefuhrwerke wecken Erinnerungen

Ausstellung: „Landwirtschaftliche Miniaturen vor der Industrialisierung“ – Auch Holzspielzeug wird angeboten

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Müllabfuhr anno dazumal: Die Miniaturen-Ausstellung zeigt auch das erste Fuhrwerk der Mutterstadter Müllabfuhr mit Halle (rechts), so der Spitzname des damaligen Mülleinsammlers. FOTO: BRÄUNLING

Die durch den Historischen Verein der Pfalz organisierte Weihnachtsausstellung „Landwirtschaftliche Miniaturen vor der Industrialisierung“ kann noch einmal am kommenden Wochenende im Historischen Rathaus in Mutterstadt besichtigt werden. In der Sammlung zu sehen sind unter anderem Mutterstadter Pferdefuhrwerke mit ihren Kutschern, die von Werner Wiesenbach als Miniaturen aus Holz detailgetreu nachgebaut wurden.

Pferdefuhrwerke mit Kutschern soweit das Auge reicht, dazwischen Leiterwagen, Heu- und Erntewagen, Kuhfuhrwerke, Allzweckwagen und allerlei Gerät, das bei der Weinlese an der Weinstraße oder in der Landwirtschaft im Schwarzwald eingesetzt wurde. Alle Modelle der Ausstellung „Landwirtschaftliche Miniaturen vor der Industrialisierung“ im Historischen Rathaus sind in Handarbeit gefertigt, allesamt aus Eichenholz geschnitzt und selbst bemalt.

„Damit ich das harte Holz schnitzen konnte, habe ich mir eigene Geräte gebaut“, verrät Werner Wiesenbach. Sein gesamtes Sortiment hat er im Maßstab 1:10 geschaffen. „Manche Wagen habe ich ausgemessen und maßstabsgerecht aufgezeichnet“, erläutert Wiesenbach seine Vorgehensweise und holt eine Skizze heraus. Manches habe er von Fotografien abgeschaut. Auch die Gesichter der dazu passenden Kutscher habe er versucht, möglichst genau zu gestalten. „Das ist der Halle“, erklärt Wiesenbach und zeigt auf den Müllkutscher, der mit den Zügeln in der Hand neben dem ersten Fuhrwerk der Mutterstadter Müllabfuhr herläuft. „Diese Müllabfuhr war ab den 1940er-Jahren unterwegs“, erinnert sich Wiesenbach. Jeder, der Halle noch kannte, erkennt ihn sofort. „Halle war sein Spitzname, den richtigen Namen kennt niemand“, erklärt eine Besucherin der Ausstellung. Hinter dem Müllabfuhr-Fuhrwerk steht der Pferdefuhrwerk-Leichenwagen, der von 1927 bis 1962 in Mutterstadt im Einsatz war. Nicht nur hier zeigt sich Wiesenbachs Liebe zum Detail: „Der Sarg liegt auf Schienen und kann so ganz leicht rein und raus geschoben werden“, beschreibt Wiesenbach die Funktion.

Auf den Tischen hat Wiesenbach seine erschaffenen Werke thematisch sortiert. Vor dem Bereich Nord- und Ostsee liegt der Bereich Weinstraße, dazu gehören Wagen mit Bütten, die mit Trauben gefüllt sind, Holzfässer, teilweise auf einem Karren – auch hier ist alles bis ins kleinste Detail ausgearbeitet.

Auf der gegenüberliegenden Seite dieser Themenbereiche ist die Landwirtschaft im Schwarzwald dargestellt. Sie darf nicht fehlen. „Meine Kindheit habe ich im Schwarzwald verbracht“, berichtet er. Er erinnere sich immer wieder gerne an den Bauernhof der Großeltern, viele der Miniaturen hat er aus dem Gedächtnis nachgebaut. Schon als Kind hat Wiesenbach leidenschaftlich gern geschnitzt. „Meine Mutter musste immer wieder Flicken auf meinen Pullover setzen, weil er durch das Schnitzen ständig zerschnitten war“, erzählt er lachend.

Mit 20 Jahren ist Wiesenbach in die Pfalz gekommen. Gelernt hat er zunächst Schreiner, dann aber auf Polier umgesattelt und in dieser Funktion auf Baustellen unter anderem den Fortgang der Arbeiten überwacht. Erst später griff er wieder zum „Holzbearbeitungswerkzeug“.

Im Ausstellungsraum verkauft er auch selbstgefertigtes und naturbelassenes Holzspielzeug. Neben Autos stehen kleine Lastwagen, Züge und Leiterwagen. Enten, Pferde und Hunde sind mit Rädern und Schnur versehen. srä

INFO

Die Ausstellung „Landwirtschaftliche Miniaturen vor der Industrialisierung“ ist am 7. und 8. Dezember jeweils von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.