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Ludwigshafen – Eine Stadt im Wandel

Den Wald erforschen und Tiere erleben

Der Klimawandel macht auch nicht vor dem Wildpark Halt – Trockenheit Problem für Bäume

Den Wald erforschen und Tiere erleben

Seit der Gründung 1963 ist der Wildpark ein beliebter Ort für Familien. Kinder haben die Tiere ebenso ins Herz geschlossen wie auch Erwachsene – denn sie in ihrem Lebensraum zu sehen, ist eine besondere Erfahrung.  

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Können sich frei im Park bewegen: Das Sika-, Dam- und Muffelwild – für die Besucher ein besonderes Erlebnis. ARCHIVFOTO: KUNZ

Damhirsche und Ziegen, Esel und Wildschweine – sie alle leben im Wildpark in Rheingönheim und ermöglichen Kindern in unserer modernen Zeit des Smartphones und anderer Medien eine Erfahrung, die es heute noch selten gibt: Tiere hautnah zu erleben.

Seit der Gründung 1963 ist der Wildpark ein Ort der Erholung für Klein und Groß. Wie sich der Wildpark heute der Öffentlichkeit zeigt, ist das Ergebnis einer langjährigen Entwicklung, die auch weiterhin anhält. Denn beispielsweise der Klimawandel stellt auch Förster Wolf Hoffmann und sein Team im Park vor neue Aufgaben.

Freilaufendes Wild

Das 30 Hektar große Auenwäldchen, auch „Rheingönheimer Wäldchen“ genannt, zählt zum Erholungsgebiet „Rheinauen“. Wer den Wildpark betritt, fühlt sich tatsächlich wie in einem Wald. Alte, mächtige Eichenbäume mit einer eindrucksvollen Allee im hinteren Parkbereich, Eschen und Ahornbäume prägen den Eindruck der Besucher, die zu allen Jahreszeiten in den Park kommen.

Und immer wieder laufen Wildtiere über die Wege, Nachzügler schließen mit der Gruppe auf, die sich eine neue Stelle zum Äsen sucht. „Freilaufendes Damwild, Muffelwild und Sikawild gab es schon von Anfang an“, berichtet Förster Wolf Hoffmann. Und gerade dieses Erlebnis war und ist auch heute mehr denn je für die Anziehung des Wildparks verantwortlich. Denn die Besucherzahlen sind hoch, insbesondere am Wochenende: „Sonntags ist viel los“, weiß der Förster.

30 verschiedene Tierarten, vor allem aus dem mitteleuropäischen Raum, weist der Park auf, mit insgesamt 200 Tieren. Auerochsen, Tarpane, Wisente und vor allem die Luchse und die Wildkatze sind die Publikumslieblinge.

Im vergangenem Jahr gab es auch Nachwuchs für das Luchspärchen, das 2016 vom Wildtierpark Edersee nach Ludwigshafen gezogen ist. Im gleichen Jahr bekamen die Neuankömmlinge ein größeres Gehege mit rund 2000 Quadratmetern, bei dem die artgerechte Gestaltung stärker berücksichtigt werden konnte, wie Hoffmann berichtet.

Die Kosten dafür in Höhe von 100.000 Euro brachte der Förderverein Wildpark gemeinsam mit Spendern auf. Im Mai 2018 kam ein Luchsmädchen zur Welt, das Lucy heißt. Während sich die Luchse und die Wildkatze gerne vor den Blicken der Besucher zurückziehen, tummeln sich dagegen die Quessant-Schafe gerne auf der Wiese. Die Tiere mit dem schwierigen Namen sind Zwergschafe und stammen aus einer alten Haustierrasse.
                    

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Für Kinder gibt es viele Angebote rund um den Wald mit seinen Pflanzen und Tieren. ARCHIVFOTO: KUNZ

Tiere erleben und viel Wissenswertes erfahren ergibt im Wildpark eine unterhaltsame Mischung. So wurde 2008 das Haus der Naturpädagogik eröffnet, das ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm rund um den Park und seine Tiere bietet. Das Erlebnis steht dabei immer im Mittelpunkt wie zum Beispiel beim Barfußpfad, einer der längsten seiner Art in der Pfalz. Die Räume kann man auch buchen, zum Beispiel für Geburtstage.

Im Wildpark werde eigens ein Mittelstreifen frei gehalten, der im Rahmen der Waldpädagogik zum Beispiel zum Bau für Tipis genutzt werden kann. Auf dem Baumlehrpfad erfahren die Besucher, welche einheimischen Bäume und Gehölze hier wachsen und vieles mehr. Schautafeln informieren über die Vogelwelt im Park.

Geplant: Streichelzoo

Um ein Erlebnis reicher könnte der Wildpark in Zukunft werden: „Wir haben vor, wieder den Streichelzoo einzuführen und den Kontakt mit jungen Ziegen zu ermöglichen“, berichtet Hoffmann. Dafür seien jedoch noch einige Vorarbeiten nötig, insbesondere eine Schleuse, durch die die Besucher in das Ziegengehege gelangen könnten. Eine weitere Zukunftsaufgabe, die eine wesentliche größere Dimension umfasst, ist der Wald. Ihn in seinem natürlichen Zustand zu erhalten, ist auch das Ziel der Verantwortlichen. „Bäume generell, aber Eichen noch viel mehr, stellen einen Lebensraum für viele Lebewesen dar“, informiert Förster Wolf Hoffmann. Das schließe im Übrigen auch das sogenannte Totholz ein. Alte, morsche Stämme liegen hier und da im Park und fallen dem einen oder anderen Besucher auf, doch auch das Totholz ist noch wichtig, denn es biete Lebensraum für Insekten.

Problem mit Klimawandel

Den Wald zu erhalten ist allerdings eine Aufgabe, die viel Umsicht verlangt. Insbesondere der Klimawandel mit seiner Trockenheit bereite auch den Bäumen im Wildpark Probleme: „Wir haben hier ein paar Bäume, insbesondere Eichen, denen es nicht so gut geht.“

Daher ist eine der vorrangigen Aufgaben des Parkteams, den Baumbestand zu verjüngen. „Wir pflanzen immer wieder Bäume nach“, berichtet der Förster. Und um diese vor dem freilaufenden Wild zu schützen, werden die Aufforstungen umzäunt.

Besucher haben natürlich Zutritt! Da die Arbeit im Wildpark vielseitig ist, besteht auch das Mitarbeiterteam aus unterschiedlichen Disziplinen. Drei Tierpfleger zählen dazu sowie Umweltpädagogen. mmö
   

ZUR SACHE

Veranstaltungen

Das jährliche Programm des Wildparks bietet eine breite Auswahl an Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene.

Um Hirsche und ihr faszinierendes Geweih geht es am Sonntag, 29. September, von 14 bis 15.30 Uhr. Die Veranstaltung richtet sich an Kinder ab sechs Jahren.

Eine Waldnacht im Wildpark können Familien mit Kindern ab sechs Jahren am Samstag, 19. Oktober von 18.30 bis 21.30 Uhr erleben. In der Dunkelheit werden Sinne wie das Gehör geschärft. Sinneserfahrungen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Programm. Die Nachtführung hat nichts mit Grusel und Angst zu tun, sie lebt von Ruhe und Heimlichkeit.

Im Haus der Naturpädagogik findet am Samstag, 26. Oktober, von 14.30 bis 16.30 Uhr ein Töpferkurs für Kinder ab sieben Jahren statt.

Auf Spurensuche der Fledermäuse können sich Kinder und Erwachsene bei einer Exkursion Ende Oktober begeben. Der Termin wird noch bekanntgegeben.

Am Samstag, 2. November, sind Kinder und Erwachsene von 17 bis 19 Uhr zum Laternenfest eingeladen.

Am Samstag, 30. November, startet im Haus der Naturpädagogik der Advent mit Spielen, Singen, Basteln. Düfte, Punsch und Lebkuchen bringen Eltern mit ihren Kindern in vorweihnachtliche Stimmung. mmö

INFO
Anmeldung unter Telefon 0621 504-3370 und 504-3380.