Die Rehabilitation von Menschen nach einem Unfall oder einer berufsbedingten Krankheit, ist seit 1968 eine der Kernkompetenzen der BG Klinik Ludwigshafen. Vor fünf Jahren wurde dort ein neues Reha-Zentrum errichtet.
„Vom Unfallort bis zur Rehabilitation und beruflichen Wiedereingliederung bietet die Klinik alle Leistungen unter einem Dach und aus einer Hand“, heißt es im Selbstporträt der Einrichtung. Das interdisziplinär besetzte Team des Reha-Zentrums entwickelt für jeden Patienten ein individuelles Rehabilitationskonzept mit multimodalen Therapiebausteinen. An der Therapie wirken Ärzte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sporttherapeuten und Masseure, aber auch Sozialdienstmitarbeiter und Psychologen mit. Nicht zuletzt der Patient selbst wirke maßgeblich an der Erstellung der Therapieziele und ihrer Erreichung mit, seine Eigenverantwortung werde gestärkt und die Wiedereingliederung in Beruf und Alltag damit positiv beeinflusst.
Um die Teilhabe am Berufs- und gesellschaftlichen Leben bestenfalls uneingeschränkt wieder zu ermöglichen, bietet das Reha-Zentrum seinen Patientinnen und Patienten nach der Akut-Behandlung zahlreiche, individuell auf deren jeweilige Situation abgestimmte ambulante und stationäre Maßnahmen. Brandverletzte erhalten hier ebenso spezialisierte Behandlungen wie Menschen mit schweren Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates und des zentralen und peripheren Nervensystems oder mit Beeinträchtigungen durch massive berufsbedingte psychische Überlastung.
Das Reha-Zentrum der BG Klinik mit seinen 10.000 Quadratmetern Fläche auf vier Ebenen ist umgebenen von einer schönen Parkanlage und hat einen direkten Zugang zum Krankenhaus. Den Patienten stehen 195 stationäre Betten und 80 ambulante Therapieplätze zur Verfügung.
Den vollständig barrierefrei ausgestatteten Zimmern bescheinigt das Zentrum auf seiner Internetseite einen „Drei-Sterne-Hotelstandard“. wip
Zukunft der Rehabilitation im Mittelpunkt
600 Teilnehmer beim Symposium im Pfalzbau
Jedes Jahr im September richten die Kliniken der gesetzlichen Unfallversicherung eine zweitägige Fachkonferenz aus, bei der sich medizinische Experten über die Rehabilitation der Zukunft austauschen. Die BG Klinik in Ludwigshafen ist zum zweiten Mal Ausrichter dieses Symposiums, das am 26. und 27. September im Pfalzbau stattfindet und zu dem rund 600 Teilnehmer erwartet werden.
Das Reha Symposium der BG Kliniken biete die ideale Plattform für die Mitarbeiter der Unfallversicherungsträger, für Therapeuten aller Fachdisziplinen, Psychologen und Ärzte, in einen interdisziplinären Austausch zu treten, betont Dr. Henry Kohler, der wissenschaftliche Leiter der BG Klinik, in seinem Grußwort an die Teilnehmer.
Neben einem Vortragsprogramm zu innovativen Reha-Konzepten werden vielfältige Themen rund um die Rehabilitation diskutiert. Der Einfluss der Digitalisierung auf das medizinische Angebot und das Leistungsportfolio von Reha-Einrichtungen in Deutschland bildet dabei einen Schwerpunkt. Als Gast am Eröffnungsabend wird auch Samuel Koch erwartet, der seit einem Unfall in einer Fernsehshow querschnittgelähmt ist und heute dem Ensemble des Mannheimer Nationaltheaters angehört.
Am zweiten Tag des Symposiums stehen 30 eineinhalbstündige Kleingruppen-Workshops auf dem Programm – etwa zu den Strukturen und Funktionen des Werksärztlichen Dienstes der BASF und deren Werksfeuerwehr, zur therapeutischen Organisation und Struktur des Reha-Zentrums an der BG-Klinik zu lebensrettenden Sofortmaßnahmen und zu korrektem Verhalten als Ersthelfer am Unfallort oder zur Deeskalation in Situationen, in denen gesteigerte Anspannungszustände von Patienten und Angehörigen in gewaltsame oder verbale Eskalationen münden können. Die praktische Auseinandersetzung mit den neuesten Entwicklungen ist möglich. Angeboten werden auch sportliche Workshops. Eine Einführung in die an der BG Klinik eingesetzten digitalen Spielangebote bietet das Schießtraining mit Laser-Waffen. Damit wird im Therapiealltag die Reaktionsschnelligkeit der Patienten gefördert. wip