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Hilfe im Trauerfall

„Orte, die an Vorfahren erinnern“

Bundesverband Deutscher Bestatter klärt auf: Fünf weit verbreitete Irrtümer zur Bestattung

„Orte, die an Vorfahren erinnern“

Es grünt so grün: Nicht nur in Wäldern sind Bestattungen naturnah. FOTO: BDB

Stephan Neuser ist Generalsekretär des Bundesverbands Deutscher Bestatter (BDB).Immer wieder muss er sich mit häufigen Irrtümern rund um das Thema Bestattung auseinandersetzen.

Bundesverband Deutscher Bestatter klärt auf: Fünf weit verbreitete Irrtümer zur Bestattung

Dabei zeigt sich, dass Menschen bei der Beauftragung einer Bestattung ein wesentlich geringeres Preisgefühl haben als bei Produkten und Waren des täglichen Bedarfes. Um nicht von den wenigen schwarzen Schafen der Branche übervorteilt zu werden, rät Stephan Neuser dazu, auf den Gesamteindruck beim Beratungsgespräch und den Kontakt mit dem Bestatter zu achten.

„lch muss mich als Bestattungsvorsorgender oder gar als Trauernder persönlich angenommen und umfänglich auch hinsichtlich der Kosten informiert wissen“, meint Neuser und freut sich darüber, dass nach dem repräsentativen Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts DIMAP 2016 beeindruckende 95 Prozent aller Menschen mit der Arbeit, der Begleitung und der Leistung ihres Bestatters im Trauerfall zufrieden bis sehr zufrieden waren. Im Folgenden sollen einige weit verbreitete Irrtümer benannt und kritisch hinterfragt werden.

1. Irrtum: Erd- ist teurer als Feuerbestattung

Welche der beiden Bestattungsformen man wählt, sollte man aufgrund der persönlichen Überzeugung entscheiden und nicht nur aufgrund des Preises. Zwar sei die Feuerbestattung besonders bei den nachgelagerten Kosten wie beispielsweise der Grabpflege oft etwas günstiger, doch die Erdbestattung müsse nicht zwangsläufig teurer sein, denn Kosten wie etwa für die hygienische Versorgung des Verstorbenen und weitere Dienstleistungen des Bestatters seien in beiden Fällen gleich.

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Ansprechpartner: Bestatter vor Ort. FOTO: BDB

2. Irrtum: Guter Vergleich von Preisen im Internet

Preisvergleiche seien wichtig, sagt Stephan Neuser, doch man müsse sich darüber im Klaren sein, dass es immer auch starke regionale Unterschiede gebe – besonders was die Friedhöfe, Friedhofsgebühren, die Grabpflege und andere Leistungen im Zusammenhang mit der Bestattung angehe. Diese regionalen Gegebenheiten kennen Bestatter vor Ort besser. Pauschalangebote „all inclusive“ sind laut Neuser in jedem Fall mit Vorsicht zu genießen, und es besteht die Gefahr von Abholungen Verstorbener in Sammeltransporten, der Überführung in weit entfernte Krematorien und anderer unseriöser Praktiken, wie etwa dem Verzicht, einen Verstorbenen würdig einzubetten, zu waschen und hygienisch zu versorgen. Am besten lässt man sich schon zu Lebzeiten bei der Bestattungsvorsorge von ortsansässigen Bestattern ohne Zeitdruck gründlich beraten und Kosten detailliert aufstellen.

3. Irrtum: Anonymität belastet weniger

Es berührt zu hören, dass ältere Menschen aus einer falsch verstandenen Rücksicht auf ihre erwachsenen Kinder meinen, mit einer anonymen Bestattung diesen einen Gefallen zu tun, nur, weil sie vielleicht weiter entfernt wohnen. Das Gegenteil ist der Fall: Menschen brauchen Orte, die an die Kindheit, die Verwandten und die Vorfahren erinnern.

Viele wissen nicht, dass es inzwischen auf vielen Friedhöfen pflegefreie Gemeinschaftsgrabanlagen gibt, die eine individuelle Grabpflege entbehrlich machen. Ferner gibt es Kolumbarien und Grabeskirchen, die einen würdigen Ort des Gedenkens ermöglichen, ohne die Toten im anonymen Nichts der grünen Wiese verschwinden zu lassen. Auch die vielzitierte Bestattung von Urnen in Wäldern sollte gründlich überlegt werden, denn das Grab ist im Wald nur schwer zu erreichen. Eine Baumbestattung ist darüber hinaus auch auf vielen Friedhöfen möglich, dabei oft günstiger als bei Anbietern der Waldbestattung.

4. Irrtum: Trauerfeier ist nicht nötig

Auch wenn man sich mit dem Verstorbenen zu Lebzeiten schwergetan hat, ist eine Trauerfeier ein guter Dienst und das auch für einen selber. So heißt es oftmals, man wolle den Verstorbenen in Erinnerung behalten, wie er war. Dabei wird vergessen, dass jeder Mensch ganz unterschiedliche Bezugsfelder hat und man durch den Verzicht auf eine Trauerfeier Fernstehenden einen Abschied verwehrt. Auf eine Trauerfeier zu verzichten, um alte Rechnungen zu begleichen, erweise sich auf lange Sicht als Bumerang, so Stephan Neuser. „Für eine ehrliche und würdige Bestattung gibt es keine zweite Chance.“

5. Irrtum: Beerdigungssind Bestatter-Kosten

Der Bestatter des Vertrauens ist verpflichtet, auf Wunsch einen transparenten Kostenvoranschlag zu erstellen. Das Angebot eines Bestattungsunternehmens setzt sich aus drei Kostenblöcken zusammen: die eigenen Dienstleistungen und Lieferungen eines Bestattungsunternehmens, Fremdleistungen wie Trauerdruck, Trauerredner, musikalische Begleitung, Blumenschmuck sowie Friedhofsgebühren und sonstige Gebühren und Entgelte (sogenannte durchlaufende Posten).

Bei der Bestattung handelt es sich um eine sehr individuelle und hochkomplexe Dienstleistung, für die eine seriöse und eingehende Beratung nötig ist. Lockvogelangebote zu vermeintlichen „Billig- und Pauschalpreisen“ halten nicht, was sie versprechen. So rät der Bundesverband Deutscher Bestatter dazu, rechtzeitig bei einem Bestattungsinstitut einen Kostenvoranschlag einzuholen, gegebenenfalls auch Vergleichsangebote. Der Anteil der Wunschleistungen und der Beisetzungskosten wie Friedhofsgebühren kann bei 60 Prozent und höher liegen. Deshalb kann kein seriöses Unternehmen ohne genaue Informationen zum Sterbefall einen Festpreis vorab nennen. | BDB/msw