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Handwerker in der Regio

Neue Vorgaben ab 2026

Wie gehe ich jetzt mit meiner Ölheizung um?

Neue Vorgaben ab 2026

Wer auch nach 2026 mit Öl weiterheizen will, kann das – aber neue Heizungen unterliegen dann Auflagen. FOTO: KARL-JOSEF HILDENBRAND/DPA

Ab 2026 gibt es neue Vorgaben zu Ölheizungen. Neue Brennwertgeräte dürfen dann nicht mehr „alleine“ eingebaut werden. Fragen und Antworten, wie man damit am besten umgeht – und welche Förderungen es gibt.

Was ändert sich ab 2026?

Bis Ende 2025 können Hauseigentümer eine neue Ölheizung einbauen. Ab 2026 ist das nur noch erlaubt, wenn man sich für eine Hybridheizung entscheidet, die mit Öl und einer erneuerbaren Energie arbeitet. Es gibt aber Ausnahmen. „Ist kein Gas oder Fernwärmenetz als Alternative verfügbar oder kann aus technischen Gründen keine erneuerbare Energie anteilig eingebunden werden, darf nach heutigem Stand auch nach 2025 eine reine Ölheizung eingebaut werden“, erklärt Adrian Willig vom Institut für Wärme und Mobilität (IWO).

Ist eine neue Ölheizung überhaupt noch empfehlenswert?

„Technisch und wirtschaftlich ist gegen diese Geräte nichts einzuwenden“, sagt Alexis Gula vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks. Der Wirkungsgrad einer Heizung mit einem alten Konstanttemperaturkessel liegt bei bis zu 70 Prozent, der einer modernen Öl-Brennwertheizung bei bis zu 100 Prozent. Doch Gula ergänzt: „Man sollte bei der Entscheidung auch berücksichtigen, was am besten für das Klima ist. Und da liegt Technik, die erneuerbare Energien nutzt, nun einmal vorn.“ Adrian Willig, der für die Mineralölwirtschaft spricht, sagt auch: „Durch die Modernisierung einer älteren Heizung mit einer Öl-Brennwertheizung lässt sich durchaus Energie sparen und umweltschonender heizen.“ Das IWO empfehle aber beim Kauf einer Ölheizung schon jetzt, „diese möglichst mit einer Komponente aus erneuerbaren Energien zu koppeln und damit nicht bis 2026 zuwarten. Das macht wirtschaftlich und umwelttechnisch Sinn“.

Ein weiterer Punkt: „Reine Ölheizungen werden aktuell nicht mehr gefördert“, sagt Stefan Materne von der Energieberatung der Verbraucherzentralen. Nur noch die erneuerbaren Komponenten von Öl-Hybridheizungen sind bezuschussungsfähig, also eine Solaranlage oder Wärmepumpe. „Und mit der CO2-Bepreisung werden die Preise für Öl und Gas jedes Jahr steigen.“

Materne rät daher Besitzern von Ölheizungen ganz zum Umstieg auf regenerative Heiztechniken. „Dafür muss keine CO2-Abgabe bezahlt werden, und es gibt sehr attraktive Fördermöglichkeiten.“

Sollte ich bis zur Umstellung warten oder schon früher reagieren?

Das ist eine Frage des investierbaren Geldes. Eine Überlegung dabei könnten aber die staatlichen Fördermöglichkeiten sein – aktuell gibt es die nur für den Weitblick. Gula sagt: „Wichtig ist, anzufangen, bevor die Heizung kaputt geht. Denn es gibt keine Förderung für die neue Technik, wenn die alte Heizung nicht mehr funktioniert.“

Welche Alternativen zur Ölheizung bieten sich an?

Das seien oft andere Hybridheizungen, etwa Wärmepumpe oder Solarthermieanlage kombiniert mit einem Gasbrennwertkessel, so Materne. Auch das Heizen von Öfen mit Pellets, Hackschnitzel oder Scheitholz ist eine Kombinationsmöglichkeit. Die Heizungswahl ist eine individuelle Entscheidung, die zum Gebäude passen muss: Größe und Beschaffenheit des Hauses, die Anzahl der Bewohner, Dachausrichtung, Heizkörper oder Fußbodenheizung und vieles andere spielen eine Rolle, welches Heizsystem das beste sein kann.

Was kostet der Umbau einer Heizung?

Nach Erhebungen der Verbraucherzentrale muss der Hausbesitzer für die Installation einer Wärmepumpe 17.000 bis 32.000 Euro investieren. Der Einbau einer Brennstoffzelle kostet 35.000 bis 40.000 Euro, eine Pelletheizung 25.000 bis 28.000 Euro und ein Scheitholz-Vergaserkessel 13.000 bis 15.000 Euro.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Alternativen zur bestehenden Ölheizung werden im Moment großzügig gefördert. Ein grober Überblick: Gasbrennwert-Heizungen mit 30 Prozent, Gas-Hybridheizungen mit 40 Prozent, Solarthermieanlagen mit 40 Prozent, Wärmepumpen mit 45 Prozent, Biomasseanlagen mit 45 Prozent und Erneuerbare-Energien-Hybridheizungen mit 45 Prozent. dpa

Wartung deckt Schwachstellen auf

Rechtzeitig an die Wartung denken, so lässt sich am besten sicherstellen, dass die Heizung in den kalten Monaten des Jahres zuverlässig ihren Dienst tut. Dabei kommt ein Fachhandwerker ins Haus und nimmt die Anlage genau unter die Lupe. „Damit ist schon viel für eine zuverlässige Wärmeversorgung getan“, erklärt Christian Halper vom Institut für Wärme und Mobilität (IWO). Sinnvoll sei es, die Wartung regelmäßig vornehmen zu lassen. Bei dem Termin sollten alle relevanten Komponenten der Heizungsanlage überprüft und bei Bedarf auch Verschleißteile ausgetauscht werden. Der Fachmann kontrolliert mithilfe eines speziellen Messgeräts die Einstellungen des Brenners, um einen effizienten und damit kostengünstigen und emissionsarmen Betrieb der Heizung zu ermöglichen. Darüber hinaus ist es auch sinnvoll, die Druckhaltung im Heizsystem zu prüfen.

„Der genaue Umfang der Wartung sollte mit dem Fachhandwerker und entsprechend den Vorgaben des jeweiligen Heizgeräteherstellers abgestimmt werden“, rät Christian Halper. Ist die Heizung älter als 20 Jahre, lohnt sich in den meisten Fällen ein Austausch gegen ein modernes Heizsystem. „Bereits heute ist es in vielen Fällen attraktiv, den Einbau eines neuen Öl-Brennwertgerätes mit dem Zubau einer Photovoltaikanlage und einem Warmwasserspeicher mit integrierter Wärmepumpe zu kombinieren“, gibt Christian Halper zu bedenken.

Wer sich für eine Modernisierung mit Öl-Brennwerttechnik entscheidet, kann sich für die Teilnahme an der Pilot initiative „future:fuels@work“ bewerben. Alle Informationen dazu sind unter www.zukunftsheizen.de erhältlich. Durch die Teilnahme haben Hausbesitzer die Chance auf einen treibhausgasreduzierten Brennstoff: Als erste Tankfüllung nach der Modernisierung gibt es maximal 2000 Liter „grüneres“ Heizöl zum Vorzugspreis. msw/Quelle: djd