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Ausbildung & Beruf - Landau

„Den Begriff, ausgelernt‘ gibt es so nicht mehr“

Im digitalen Zeitalter fallen Ausbildungsberufe nicht weg, sondern erfinden sich eher neu

„Den Begriff, ausgelernt‘ gibt es so nicht mehr“

Kaumein Ausbildungsberuf wird in Zukunft noch ohne moderne digitale Technik auskommen – so wie hier im Industrie-4.0-Labor von Daimler. FOTO: CHRISTOPH SCHMIDT/DPA

Macht mir das Spaß? Kann ich das? Werde ich gut bezahlt? Diese Fragen stellen sich Auszubildende seit Jahren und Jahrzehnten. Doch immer öfter kommt im Zuge der Digitalisierung eine weitere Frage hinzu: Gibt es den Beruf in 20 Jahren überhaupt noch? Schließlich macht der rasante technische Fortschritt viele Jobs überflüssig – behaupten zumindest manche Forscher und Studien.

Torben Padur vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) gibt Entwarnung: „Dass Berufe wegfallen, sehen wir eher nicht.“ Ein Grund dafür: Ein Beruf ist hierzulande mehr als nur ein „Job“ nach englisch-amerikanischem Verständnis – nämlich eine ganze Ansammlung von Tätigkeiten oder Kompetenzen. „Entsprechende Studien aus den USA sind da schwer übertragbar, weil das Verständnis von Berufen ein ganz anderes ist“, sagt Padur. „Was eher weg fällt, sind einzelne Tätigkeiten innerhalb dieser Berufe.“

Und selbst die Zahl dieser Tätigkeiten, die künftig eine Maschine und kein Mensch mehr erledigt, sei nach heutiger Prognose eher gering. Was aber nicht heißt, dass die Digitalisierung die Welt der Berufe nicht auf den Kopf stellt – im Gegenteil. „Das traditionelle Berufsbild, das man da manchmal noch hat, ist oft gar nicht mehr korrekt.“

Und das gilt fast in jedem Job, so der Experte, der beim BIBB den Arbeitsbereich für gewerblich-technische Berufe leitet. Selbst der Bäcker habe heute viel mehr mit technisch gestützter Fertigung zu tun als mit einer klassischen Handwerkstätigkeit. Und die Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik kommen heute nicht mehr nur, wenn im Bad etwas überläuft. Stattdessen kümmern sie sich auch um die Installation von Smart-Home-Technik für ein vernetztes Zuhause.

Ausbildungsberufe fallen also nicht weg, sondern erfinden sich eher neu. Ganz neue Berufe entstehen dagegen eher selten. Zuletzt gab es das beim Kaufmann E-Commerce: Seit dem 1. August 2018 können Betriebe junge Leute dazu ausbilden. „In der Regel ist es aber eher so, dass innerhalb eines Ausbildungsberufs neue Spezialisierungen geschaffen werden“, sagt Padur.

Wichtig ist, ein Leben lang lernen zu können

Hinzu kommen Zusatzqualifikationen: Neue Technologien sind dann noch nicht Pflicht-Bestandteil einer Ausbildung. Betriebe, die damit schon arbeiten, können ihre Azubis aber ebenfalls darin ausbilden. Darauf sollten angehende Auszubildende ruhig achten, rät Padur. „Als Azubi ist die Frage gar nicht so sehr, ob mein Ausbildungsberuf zukunftssicher ist. Was ich aber machen kann, ist zu schauen, wie der Betrieb aufgestellt ist,welche Qualifikationen der vermittelt.“ Selbst ein guter Betrieb mit den allerneuesten Technologien wird Azubis aber kaum so ausbilden, dass sie nie mehr etwas lernen müssen – dafür läuft die Entwicklung zu rasant. Wichtig sei im Zeitalter der Digitalisierung, ein Leben lang lernen zu können, erklärt Padur. „Den Begriff ,ausgelernt’ gibt es so nicht mehr.“ dpa

KURZ GEMELDET

Endlich Gehalt für Ausbildung

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Tausende Azubis an Krankenhäusern bekommen erstmals Geld. FOTO: ANGELIKAWARMUTH/DPA

Endlich Gehalt für Ausbildung Tausende Auszubildende an Deutschlands Krankenhäusern bekommen seit dem 1. Januar 2019 durch eine Tarifeinigung erstmals eine Vergütung. „Betroffene jobbten bisher abends oder am Wochenende, um etwas dazu zu verdienen, oder verschuldeten sich, um die Ausbildung machen zu können“, sagte der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske. „Jetzt haben die Auszubildenden einen Sprung gemacht von Null auf 965 Euro im ersten Ausbildungsjahr, 1025 im zweiten Jahr und 1122 im dritten Jahr“, teilte Bsirske weiter mit. Betroffen sind der Gewerkschaft zufolge rund 1800 Azubis an Universitätskliniken und 1700 an den kommunalen Krankenhäusern. Bei den Betroffenen handelt es sich um angehende Diätassistenten, Ergotherapeuten, Logopäden, medizinisch-technische Assistenten sowie Orthoptisten, die sich um Patienten mit bestimmten Augenerkrankungen kümmern. Diese Auszubildenden seien weit überwiegend Frauen. Die Tarifeinigung rührte laut Bsirske von einer Initiative von Auszubildenden mehrerer Unikliniken selbst her. dpa

Chancen für Quereinsteiger

Menschen ohne formalen Berufsabschluss haben es in der Arbeitswelt nicht leicht. Ihnen fehlt ein anerkannter Nachweis über ihr fachliches Know-how und all das, was sie noch können. Das ist ein Problem beim Verlust des Arbeitsplatzes. Das EU-Projekt „ValiKom“ macht dieses Know-how nun erstmals sichtbar – und erhöht so die Chancen auf dem Arbeitsmarkt, teilt die IHK Pfalz mit. Besonders in der Gastronomie oder im Lager arbeiten viele Menschen, die über Jahre ihre Tätigkeiten ausüben ohne den entsprechenden Abschluss zu haben. Das können Köche, Fachkräfte für Gastgewerbe oder Lagerlogistik ebenso sein wie Verkäufer oder auch Mediengestalter. Gut 21 Millionen erwerbsfähige Menschen in Deutschland im Alter zwischen 20 und 60 Jahren haben keinen Berufsabschluss (6,7 Millionen) oder sind nicht in ihrem erlernten Beruf tätig (14,4 Millionen). „ValiKomTransfer“ hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird zu 80 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. In Rheinland-Pfalz ist die IHK Pfalz die einzige IHK, die sich daran beteiligt. Sie berät auch Interessierte aus dem Saarland, dem südlichen Hessen und aus anderen Teilen von Rheinland-Pfalz. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung jedoch erforderlich bei Anne Fischer, Tel. 0621 5904-1811, E-Mail anne.fischer@pfalz.ihk24.de. Die Platzanzahl ist begrenzt. www.pfalz.ihk24.de msw/Quelle: IHK Pfalz

„Komm doch zur Rente!“

Die Rentenversicherung ist cooler als du denkst

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Gemeinsam arbeiten Hand in Hand: Teambildung bei einem Besuch der dualen Studenten in der Edelsteinklinik. FOTO: FREI

Bachelor-Studium oder Ausbildung – und das bei einem der größten öffentlichen Arbeitgeber in der Rhein-Neckar-Region. Jährlich starten 39 junge Menschen hier in ihre berufliche Zukunft. „Bachelor of Arts – Verwaltung“, „Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik – Fachrichtung Software-Engineering“ oder „Sozialversicherungsfachangestellte“: Das sind die Studien- und Ausbildungsgänge der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz für junge Menschen mit Abitur oder Mittlerer Reife.

Ob duales Studium oder klassische Ausbildung, der rheinland-pfälzische Rentenversicherungsträger ist ein starker Ausbilder. Stark deshalb, weil es hier eine erstklassige Ausbildung und individuelle Förderung gibt, mit einem Abschluss, der gute Übernahmechancen und Zukunftsperspektiven eröffnet.

Dazu kommen eine faire Bezahlung, ein moderner, krisensicherer Arbeitsplatz mit allen Vorteilen des öffentlichen Dienstes und gute Aufstiegschancen. Es gibt mindestens 30 Tage Urlaub im Jahr, gleitende Arbeitszeiten und betriebliche Altersvorsorge. Das betriebliche Gesundheitsmanagement hat viel zu bieten für Fitness und Gesundheit. Teilzeitarbeit, Telearbeit und Eltern-Kind-Arbeitszimmer machen es einfacher, später Familie und Beruf gut miteinander zu vereinbaren.

Uta Körner ist Ausbildungsleiterin bei der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz. Sie sagt: „Wir brauchen junge Menschen, die vielfältig interessiert sind. Bei uns geht es nicht nur um Rente und Reha. In Projekten arbeiten wir an der digitalen Zukunft der Rentenversicherung. Hier können gerade junge Menschen sich einbringen und diese mitgestalten“, betont Körner.

Info Wer interessiert ist oder erstmal noch Fragen hat, kann sich gerne auch direkt an Uta Körner wenden. Sie ist telefonisch unter 06232 172031 oder per Mail an uta.koerner@drv-rlp.de zu erreichen. Mehr Informationen zur Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz gibt es im Internet unter www.komm-doch-zur-rente.de.

BUCHTIPP

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