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Kuseler Musikantenland

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Schön herausgeputzt:Wasserburg in Reipoltskirchen. Foto: wig

Wasserburg in Reipoltskirchen   Der quadratische Turm mit der Aussichtsplattform ragt über den weiß verputzen Gebäudekomplex, zu dem eine gemauerte Brücke führt. So alt, wie ihre Ursprünge sind, wirkt die Wasserburg in Reipoltskirchen keineswegs. Sie stamme aus dem12. Jahrhundert, ist beim Landkreis zu erfahren. Dieser hat die Wehranlage um die Jahrtausendwende kräftig aufpoliert, die historische Substanz konserviert und den Bergfried wieder begehbar gemacht. Heute beherbergt das idyllisch gelegene Gemäuer das Restaurant „Zur Wasserburg“ und eine Malschule, die Kurse für alle Altersklassen anbietet. Die Idee zur Malschule lieferte indirekt ein Künstler, der zumindest 1631 in Reipoltskirchen getauft, vielleicht auch dort geboren wurde: Johann Heinrich Roos, von Zeitgenossen „der Raffael der Viehmaler“ genannt. Kunst ist überhaupt ein Schwerpunkt hier: Die Wasserburg liegt nämlich an einem Teilstück der „Europäischen Skulpturenstraße des Friedens“. Etliche Objekte lassen sich denn auch bei einem Spaziergang rund um die Burg bewundern. Im schattigen Innenhof der Burg, dem Biergarten des Restaurants, kann man den Ausflug bei schönem Wetter gemütlich ausklingen lassen, aber auch in den modern ausgestatteten Räumen des Lokals kann sich der Gast wohlfühlen und stärken. Infos: www.wasserburg-reipoltskirchen.de; www.restaurant-wasserburg.de, Lokal: info@restaurant-wasserburg.de, 06364 1750016 wig

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Über der Stadt: Ruine Neuwolfstein. Foto: rpt/Dominik Ketz/frei

Die Wolfsteiner

Burgen Noch mächtig, dabei recht klobig hüllt sich Altwolfsteins Bergfried – 20 Fußminuten oberhalb des Städtchens – in den Schutz des „hohen Mantels“. Von staufischen Buckelquadern keine Spur: Mauerwerk aus Bruchsteinen, wie es für den Burgenbau nördlich Kaiserslauterns und im Naheland charakteristisch ist, prägt die Optik. Die Kernburg mit leicht fünfeckigem Bergfried, Mantelmauer und Palas weist gleichwohl das typische stauferzeitliche Schema auf. Weshalb man wohl zu Recht annimmt, dass Altwolfstein bereits unter Friedrich Barbarossa zum Schutz des Königslands um Lautern erbaut wurde. Dass die Festung Reichsbesitz war, bestätigt eine Urkunde von 1275, in welcher König Rudolf von Habsburg die Gründung einer Stadt bei der Reichsburg Wolfstein anordnet. Ob die direkt über der Siedlung gelegene Burg Neuwolfstein, von der nur Umfassungsmauern erhalten sind, infolgedessen zusammen mit der Stadt oder erst um 1320 errichtet wurde, ist in der Forschung umstritten. Den deutschen Königen des 14. Jahrhunderts diente Wolfstein vornehmlich als Pfandobjekt. Dadurch wechselte Altwolfstein 1312 in den Besitz der Grafen von Sponheim, die hier eigene Ministeriale einsetzten. Diese Sponheimer Vasallen sorgten wiederholt für Konflikte: 1363 hatte ein Mitglied der Burggemeinschaft den Bischof von Speyer geschädigt, weshalb bischöfliche Soldaten Altwolfstein besetzten. Um 1500 fiel die Burg dem kriegerischen Zwist zwischen Kurpfalz und Pfalz-Zweibrücken zum Opfer: 1504 ließ Kurfürst Philipp der Aufrichtige Altwolfstein zerstören. kai

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Imposant: der Veldenzturmam Schloss. Archivfoto: Hoffmann

Das Veldenzschloss in Lauterecken

An der Stelle einer 1343 erwähnten Wasserburg der Grafen von Veldenz, von der es heute nur noch die Kellermauern gibt, ließ Pfalzgraf Ruprecht, der Stifter der Linie Pfalz-Veldenz, um 1525 ein Renaissanceschloss bauen, von dem vor allem der markante Turm stammt. Lauterecken war von 1543 bis 1694 Residenzstadt der Fürsten von Pfalz-Veldenz. 1752 wurde das Schloss als kurpfälzisches Oberamtshaus großteils neu gebaut. In der französischen Zeit, als Fürstengut versteigert wurde, ging es 1803 an den Rentmeister Falciola, der es reparierte und hier Generalfeldmarschall von Blücher empfing. Das Schloss blieb in Privatbesitz und kam erst ab 1980 schrittweise an die Stadt. Die grundlegende Sanierung war 2018 abgeschlossen. Die Nutzung ist vielfältig; unter anderem gibt es städtische Veranstaltungs- und Ausstellungsräume. hap