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Kreisjournal Südliche Weinstraße

Krisenwährung Gold?

Interview mit dem Goldexperten der VR Bank Südpfalz Sebastian Müller

Krisenwährung Gold?

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Der Goldpreis ist auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Allerdings nicht in Dollar, sondern in Euro. „Es besteht ein enormer Nachfrageüberhang“, erläutert Sebastian Müller, Leiter für den Marktbereich Landau der VR Bank Südpfalz und erster Ansprechpartner für das Geschäft mit Edelmetallen der Genossenschaftsbank. Grund sei die Coronakrise und der damit verbundene Lieferengpass der Goldbarrenhersteller in der Schweiz. Wegen der großen Nachfrage sei physisches Gold höher im Kurs als „Buchgold“, so Müller.

Gibt es bei der Lieferung des Edelmetalls Schwierigkeiten?

Wir sind einem großen Edelmetallhändler mit Sitz in Deutschland angeschlossen. Dieser hatte zu Jahresbeginn große Vorräte angeschafft, so dass er uns auch in der aktuellen Zeit zuverlässig beliefern kann.

Was kann man bei der VR Bank Südpfalz alles kaufen?

Sie können bei uns Goldbarren aller großen Hersteller von einem Gramm bis zu einem Kilogramm erwerben sowie die gängigen Anlagemünzen, welche in aller Regel sogar bei uns vorrätig sind. Selbstverständlich auch Weißmetalle, wie Silber.

Was muss der Kunde tun, wenn er bei Ihnen Gold erwerben möchte?

Wenn der Kunde konkret weiß, was er kaufen möchte, nehmen wir seine Bestellung in der aktuellen Lage telefonisch entgegen. Die Übergabe erfolgt persönlich nach Vereinbarung eines Termines in unserer Gold-Lounge in Landau oder auf Wunsch auch beim Kunden zuhause. Falls der Kunde noch unsicher ist, was genau er kaufen möchte, nehmen wir uns gerne ausreichend Zeit für eine Beratung.

Macht es Sinn, jetzt in Gold zu investieren?

Momentan sehe ich zwei mögliche Szenarien: Da die aktuelle Nachfrage schwer einzuschätzen ist, könnte der Nachfrageüberhang bestehen bleiben, auch wenn die Lieferketten wiederhergestellt sind. Der Kurs würde dann voraussichtlich auf hohem Niveau verharren. Es könnte auch sein, dass sich die Situation am Goldmarkt wieder entspannt oder externe Faktoren hinzukommen, wie im März, als zahlreiche institutionelle Investoren Gold verkauften. Dies führe zu einem Kursrückgang. Daher kommt es ganz auf die persönliche Situation des Käufers an, ob und aus welchem Grund der Anleger Gold in seine Vermögensstruktur integrieren möchte und wie dies zu seinen anderen Geldanlagen, wie Fonds oder Aktien, passt. Um den Einstiegszeitpunkt zu entzerren, könne auch mit einem Goldsparplan begonnen werden.

Wie viel Prozent eines Vermögens empfehlen Sie in Gold anzulegen?

Ich finde den Rat von Professor Dr. Hartmut Walz von der Hochschule in Ludwigshafen sehr passend, der in seiner Finanzkolumne in der RHEINPFALZ empfohlen hat, 10 bis 20 Prozent des liquiden Vermögens in Edelmetalle zu investieren. Unser Bankempfehlung ist, 5 bis 10 Prozent des Gesamtvermögens in Gold zu investieren.

Aufgrund der begrenzten Ressource „Gold“ ist Müller davon überzeugt, dass der Goldpreis auf lange Sicht hin steigt.

Die Förderung großer Minen ginge kontinuierlich zurück. Auch Silber findet der Banker aktuell sehr interessant, da der Kurs des Industriemetalls im Zuge von Corona stark gefallen ist.

Wenn die Nachfrage der Industrie anzieht, könnte auch der Preis des Weißmetalls wieder steigen. „Der Silberpreis liegt momentan unter seinen durchschnittlichen Förderkosten“, weiß der Edelmetallexperte.

Wer mehr zum Thema „Gold“ erfahren möchte, kann die Aufzeichnung des Webinars vom 16. April 2020 unter www.vrbank-suedpfalz.de/gold anschauen oder ein Kurzinterview in der Videoreihe der Bank unter www.vrbank-suedpfalz.de/sie-fragen-wir-antworten. (VR Bank Südpfalz)