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Tag des Gartens - Kaiserslautern

Mikroskopisch kleine Gartenhelfer

Spezielle Hefe und Bakterien fördern Pflanzenwachstum – Auch fürs Kompostieren

Mikroskopisch kleine Gartenhelfer

Beugen unter anderem dem Schädlingsbefall vor: bestimmte Mikroorganismen, die auf Gartenpflanzen gesprüht werden. FOTO: DJD/CHRISTOPHER FISCHER/EM-CHIEMGAU/A. FISCHER

Der Tag des Gartens rückt den grünen Lieblingsplatz alljährlich ins Bewusstsein. Jedoch ist nicht nur am Sonntag, 13. Juni, sondern das ganze Jahr über Gartengestaltung ein Thema.

Spezielle Hefe und Bakterien fördern Pflanzenwachstum – Auch fürs Kompostieren

Ein blühendes Gartenparadies, in dem es summt und brummt, die Pflanzen prächtig gedeihen und die Gemüse- sowie Obsternte reich ausfällt: Immer mehr Hobbygärtner möchten ihre Grünoase nachhaltig bewirtschaften und pflegen. Dies bedeutet jedoch mehr, als auf künstlichen Dünger oder chemische Schädlingsbekämpfungsmittel zu verzichten.

„Ziel nachhaltigen Gärtnerns ist es, gesunde Pflanzen gedeihen zu lassen und die Belebung des Bodens zu fördern und zu aktivieren“, erklärt etwa Christoph Fischer, Gründer der Firma EM Chiemgau. „Wichtige Helfer dafür sind effektive Mikroorganismen, kurz EM genannt.“ Beete, Sträucher und Obstbäume, die mit einer Mikrobenmischung aus bestimmten Bakterien und Hefen gegossen oder besprüht werden, können Nährstoffe, Mineralien und andere Vitalstoffe über Blätter und Wurzeln besser aufnehmen. Zudem können Hobbygärtner auf diese Weise die Vielfalt und Ausgewogenheit der im Boden lebenden Mikroorganismen steigern, denn nicht jede Gartenerde ist gesund und fruchtbar.

Durch den konsequenten Einsatz dieser kleinen Gartenhelfer können Hobbygärtner auch Krankheiten, Pilze und andere Schädlinge ganz natürlich vorbeugen und bekämpfen. Sind zum Beispiel die Blätter der Pflanzen mit einem mikrobiellen Biofilm überzogen, dominieren die regenerativen Mikroben. Schädlinge sowie Pilze können sich nicht verbreiten. Mikrobielle Starthilfe im Wasserbad stärkt ebenso das Wachstum und die Vitalität von Knollen, Samen und Zwiebeln.

Die effektiven Mikroorganismen sind jedoch kein Pflanzendünger, sondern sie entfalten ihre volle Wirkung nur, wenn der Gartenboden zusätzlich mit einer ausreichenden Mulchschicht oder organischem Dünger versorgt wird. Rasenschnitt, Laub oder Staudenhäcksel vermindern nicht nur die Austrocknung des Gartenbodens. Mit der Mikrobenlösung benetzt, fermentiert das Mulchmaterial auch innerhalb kurzer Zeit. Es fault nicht, fördert die Entstehung von nährstoffreicher Humuserde und aktiviert das Bodenleben. Die Pflanzen werden besser mit Nährstoffen versorgt und die Ausbreitung unerwünschter Bei- und Unkräuter wird verhindert. Die Mikroorganismen eignen sich auch hervorragend zum Kompostieren und Recyceln von Küchenabfällen. djd/msw