Anzeigensonderveröffentlichung
Hutmacherfest Kusel

Hutmacherfest in Kusel: In Erinnerung an ein Traditionshandwerk

Das jährliche Hutmacherfest am zweiten Juniwochenende, auch Altstadtfest genannt, erinnert an die Hutmacherzunft und die einstige Bedeutung des Hutmacherhandwerks für die Stadt.

Hutmacherfest in Kusel: In Erinnerung an ein Traditionshandwerk

Der Musikverein Schellweiler ist wieder beim Hutmacherfest dabei. FOTO: ANJA STEMLER

Das jährliche Hutmacherfest am zweiten Juniwochenende, das auch Altstadtfest genannt wird, erinnert an die Zunft der Hutmacher und an die einstige Bedeutung des Hutmacherhandwerks für die Stadt. Der 1925 erbaute Hutmacherbrunnen befindet sich auf dem Marktplatz in Kusel und erinnert an einen Gewerbezweig, der in Kusel einst das Stadtbild prägte.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) ließen sich vermehrt Hutmacher in Kusel nieder, darunter hauptsächlich die zu dieser Zeit verfolgten Hugenotten. Das Handwerk organisierte sich in einer Zunft. Ihre Waren verkauften nicht mehr die Krämer, sondern die Hutmacher selbst. Die Handwerker von den umliegenden Dörfern wurden dazu verpflichtet, ihre Werke nur in Kusel auf dem Markt anzubieten, damit sie ihren Kollegen nicht die Preise verderben konnten. Das Hutmacherhandwerk breitete sich aus und man maẞ ihm besondere Bedeutung zu.

Die Kuseler Altstadt lädt zum Bummel und Verweilen ein. FOTO: ANJA STEMLER
Die Kuseler Altstadt lädt zum Bummel und Verweilen ein. FOTO: ANJA STEMLER

Ende des 18. Jahrhunderts prägten die Werkstätten vieler kleiner Handwerker das wirtschaftliche Leben und das Stadtbild. Es gab neben den Hutmachern auch Wollen- und Leinenweber, Wams- und Hosenstricker und Tuchmacher, sowie Walk- und Mahlmühlen, Gerbereien und mehrere Brauereien. Mitte des 19. Jahrhunderts setzte die Industrialisierung ein. Nur wenige Handwerker konnten jedoch mit der Modernisierung und Technisierung Schritt halten, ihre Werkstätten erweitern und auf neue effektive Produktionsmethoden umstellen. Viele kleine Betriebe mussten die Arbeit einstellen, die Produktion konzentrierte sich in wenigen Großbetrieben. Heute gibt es in Kusel fast keine Hutmacher mehr. red