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Hilfe im Trauerfall

Bestatter ist nicht gleich Bestatter

Worauf Verbraucher bei der Suche unbedingt achten sollten – Fünf Tipps, wie man seriöse Anbieter findet

Bestatter ist nicht gleich Bestatter

Vertrauenssache: Wer imTrauerfall schnell Unterstützung benötigt, sollte vorsichtig bei der Auswahl des Bestatters sein. FOTO: AUREMAR - STOCK.ADOBE.COM

Der Tod eines nahen Menschen ist zunächst einmal ein Schock. Statistisch hat man nur etwa alle 17 Jahre mit dem Tod eines Angehörigen oder nahen Freundes zu tun. Verständlich, dass nun schnell vertrauensvolle Unterstützung gebraucht wird. Und genau jetzt ist Vorsicht geboten: Denn Bestatter ist nicht gleich Bestatter! Es gibt Meisterbetriebe, Fachbetriebe, aber auch Quereinsteiger mit und ohne Qualifikation und reine Online-Vermittler auf Provisionsbasis. Was kaum jemand weiß: Als Bestatter tätig zu sein, setzt nicht zwingend eine Ausbildung voraus, ein Gewerbeschein reicht.

Worauf Verbraucher bei der Suche unbedingt achten sollten – Fünf Tipps, wie man seriöse Anbieter findet

Elke Herrnberger, Pressesprecherin für den Bundesverband Deutscher Bestatter (BDB) rät, genau hinzusehen: Welche Qualifikationen hat das Bestattungshaus, ist dies ein Fachbetrieb, werde ich umfänglich und seriös beraten und werden die Bestattungskosten transparent dargestellt? Zur Unterstützung in einer solchen emotional schwierigen Zeit hat der BDB einen Ratgeber mit fünf Kriterien für die Suche nach seriösen Bestattern zusammengestellt.

1. Menschen: Bei der Internetsuche unter den Suchbegriffen „Bestatter“, „Begräbnis“, „Todesfall“ erhalten Hilfesuchende eine nahezu undurchschaubare Auswahl an Anbietern, die in allen Preiskategorien und Ausprägungen Bestattungsdienstleistungen anbieten. Hier sollte man kurz innehalten und überlegen, ob man jemanden im Bekanntenkreis fragen könnte. Denn laut BDB sind Reputation und Empfehlung immer noch die besten Auswahlkriterien, wird hier doch von Mensch zu Mensch empfohlen.

2. Qualifikation: In Deutschland kann praktisch jeder ein Gewerbe als Bestatter anmelden. Deshalb hat der BDB erhebliche Anstrengungen unternommen, um Qualitätsstandards im Bestattungshandwerk zu verankern. Seit 2003 gibt es den Ausbildungsberuf der „Bestattungsfachkraft“ und seit 2010 die Fortbildung zum „Bestattermeister“. Der Erwerb dieser Abschlüsse ist zwar fachlich sinnvoll und geboten, rechtlich aber nach wie vor nicht erforderlich.

Ein weiteres Merkmal der Qualitätssicherung im Bestatterhandwerk stellt das „Markenzeichen der Bestatter“ dar. Markenzeichenbestatter sind vom Handwerk geprüft und werden regelmäßig überwacht. So wird Qualität nicht nur behauptet, sondern mit „Brief und Siegel“ dokumentiert. In Deutschland gibt es rund 900 Markenzeichen-Betriebe.

3. Regionale Bestattungshäuser: Viele Online-Anbieter von Bestattungsleistungen sind lediglich Vermittlungsportale, die ihren Auftrag an einen Bestatter weiterleiten, der dann wiederum eine Provision an den Vermittler zahlt. Ganz anders ein direkter Ansprechpartner vor Ort: Hier können Fragen gestellt werden, Kosten und Leistungsumfang einer Bestattung werden genau erklärt.

Auf der Internetseite des BDB sind mehr als 85 Prozent der in Deutschland tätigen Bestattungsunternehmen gelistet. Dort grenzt eine Suche nach Wohnort oder Postleitzahl die in Frage kommenden Bestatter ein. Im Suchergebnis sind die einzelnen Leistungen des jeweiligen Bestattungshauses ersichtlich. Die Online-Bestattersuche funktioniert vollständig ohne Provisionszahlungen

4. Transparente Preisgestaltung: Die meisten Menschen haben laut BDB keine konkrete Preiserfahrung mit Bestattungen und können dadurch anfällig für unrealistische Versprechungen sein, wie eine Bestattung für wenige hundert Euro. Der Verband rät, sich Kosten beziffern zu lassen und nach Nebenkosten zu fragen. Denn möglicherweise kommen noch Friedhofsgebühren, Kosten für die Einäscherung, für zusätzliche Überführungen, für ein Grabmal oder für die Grabpflege hinzu. Diese können bis zu 60 Prozent der gesamten Bestattungskosten ausmachen.

5. Zeit für Entscheidungen: Bei einem persönlichen Gesprächstermin vor Ort kann der Bestatter in aller Ruhe Bedürfnisse und Anliegen besprechen. Ein Beratungsgespräch kann entweder in den Räumen des Instituts oder auf Wunsch zu Hause stattfinden. Wichtig sei das persönliche Bauchgefühl: „Eine Nacht darüber zu schlafen“ oder Rücksprache mit anderen Familienangehörigen zu nehmen, ist in der Regel möglich, wenn auch häufig im Hinblick auf gesetzliche Bestattungsfristen in einem festgelegten Zeitrahmen entschieden werden muss. BDB/msw