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Gewerbegebiet Schifferstadt

Generationenwechsel im Steinmetzbetrieb

Seit Anfang April führt Sohn Sebastian Bartholomä die Firma – Mitarbeiter gesucht

Generationenwechsel im Steinmetzbetrieb

Der Steinmetzbetrieb Bartholomä in Schifferstadt wurde nach 45 Jahren Anfang April von Vater Helmut an seinen Sohn Sebastian Bartholomä, Steinmetz und Steinbildhauermeister, übergeben. Weiterhin werden Grabsteine und besondere, teilweise künstlerische Arbeiten gefertigt.

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Steinerne Kunst: Sebastian Bartholomä mit seinem Meisterstück – einem Steinmetz, der einen Krümmling auf dem Rücken trägt.
FOTOS: SCHAAR/BARTHOLOMÄ/FREI 

Im neuen Tagesablauf als Verantwortlicher des Betriebes hat sich für Sebastian Bartholomä gar nicht so viel verändert. Während der Vater in der Werkstatt die körperlich weniger belastenden Arbeiten macht, übernimmt Sohn Sebastian die Beratung der Kunden. Die Arbeit am Schreibtisch erfolgt dann meist abends. Deshalb ist Bartholomä junior auch froh, dass sowohl Mutter als auch Schwester ihm einen großen Teil der Verwaltung abnehmen. „Ich musste nicht, ich wollte den Beruf ergreifen, denn ich hätte es schade gefunden, wenn der Betrieb schon nach einer Generation wieder aufgegeben worden wäre“, sagt Sebastian Bartholomä.

Schon mit 17 Jahren hat Sebastian Bartholomä bei seinem Vater mitgeholfen, danach seine Lehre in einem Betrieb in Ludwigshafen gemacht. Nach der erforderlichen Gesellenzeit ging er auf die Meisterschule nach Mainz. Zwei Mitarbeiter im Betrieb unterstützen die Familie Bartholomä bei den Arbeiten auf dem Friedhof, bei Treppenaufbauten, Restaurierungen oder bei den künstlerischen Werken. „Am Anfang solcher Arbeiten steht immer ein Modell in Ton oder Gips, erst danach folgt die Umsetzung in Granit oder Sandstein. Ich bevorzuge Sandstein, weil sich hier die Ausarbeitungen in der Tiefe besser auszeichnen“, erklärt Sebastian Bartholomä.
   

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Die Wirbelsäulen-Säule war eine Auftragsarbeit als Geschenk für einen Orthopäden. 

Bei der Gestaltung eines Grabmals ist ihm die persönliche Note besonders wichtig. Unter anderem arbeitet er mit einem Glaskünstler zusammen, der Kugeln, Scheiben oder auch Herzen herstellt, die er in Verbindung mit einem passenden Stein zu einer modernen Gestaltung zusammenbringt. Eine Kunstgießerei liefert Schriften, Tafeln oder auch von ihm modellierte Figuren, die dann individuell gegossen werden. Sehr gut nachgefragt auf dem Waldfriedhof Schifferstadt ist der so genannte Memoriam-Garten, den der Steinmetzbetrieb angelegt hat. Das Grabfeld ist bereits komplett vergeben, ein weiterer Abschnitt soll angelegt werden. Bei dieser Form der Bestattung ist die Grabpflege über die ganze Laufzeit sichergestellt. „Im Gegensatz zu anderen Gemeinden dürfen bei uns die Grabsteine frei gestaltet werden“, freut sich der Steinmetz, dass auch hier persönliche Wünsche berücksichtigt werden können.

Da der Familienbetrieb auch alle Grabpflegearbeiten übernimmt und für die Gemeinde den Grabaushub vor Beerdigungen ausführt, sucht Bartholomä noch einen Mitarbeiter, gerne auch in Teilzeit, der sowohl bei diesen Arbeiten hilft, als auch beim Fundamente erstellen und Grabsteine versetzen. aar

INFO
Bartholomä – Der Steinmetz:
Herzog-Otto-Strasse 95,
Öffnungszeiten Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr

Werkstatt:
Im Lettenhorst 20, 67105 Schifferstadt
Telefon: 06235 959160

Internet: www.bartholomae-der-steinmetz.de
  

Skulpturen und Restaurierungen

Neben der Alltagsarbeit gestalten Steinmetz Sebastian Bartholomä und sein Team künstlerische Werke, die der Betrieb, teilweise auch in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, ausführt. Dazu gehören Figuren und Skulpturen in Schifferstadt und Umgebung, wie zum Beispiel die St. Laurentius-Figur am Laurentiusheim, das Adolf-Kolping-Denkmal an der Herz-Jesu Kirche oder die Gestaltung des Altarraums von St. Laurentius zusammen mit Gernot Rumpf.

Besondere Aufträge sind Restaurierungen, wie zum Beispiel der Torbogen an der Sektkellerei Schloss Wachenheim oder der Fußboden im Fasskeller des Historischen Museums in Speyer. Ein Mitarbeiter des Betriebs, selbst Steinmetzmeister, fertigte in drei Monaten aus einem riesigen Steinblock eine Kopie der Skulptur des Vaters Rhein. Dafür wurde sogar das Original von Worms nach Schifferstadt gebracht, damit das Kunstwerk möglichst detailgetreu nachgebildet werden konnte.

Private Kunden geben gerne Figuren und Skulpturen, Vogeltränken oder auch Sitzgruppen für Haus und Garten in Auftrag. Bartholomä hat dazu sehr viele Ideen und versucht, alle Wünsche der Kunden zu erfüllen. Er berichtet beispielsweise von einer Auftragsarbeit für den Garten, als jemand einen Erinnerungsstein mit Segelboot entwerfen ließ, um eines seebestatteten Angehörigen zu gedenken. Ebenfalls eine ausgefallene Arbeit war eine überdimensionale Wirbelsäule aus Stein, die Sebastian Bartholomä entworfen und gefertigt hat. Sie war das Geschenk für einen Orthopäden, dessen Ehefrau ihm damit zur erfolgten Professur gratulierte. aar