Dieser Gartensommer war üppig, denn neben Blumen und Gemüse spross dank der häufigen Regenfälle auch das Unkraut munter drauf los. Die Bekämpfung des Wildwuchses kostete einigen Schweiß. Verständlich, dass mancher dem Ende der diesjährigen Gartensaison mit Erleichterung entgegensieht. Doch ein paar Handgriffe sind noch nötig, bevor Harke, Rechen und Gartenschere im Schuppen verschwinden können.
Tipps für die letzten Handgriffe der Saison
Viele Tomatensträucher beugen sich im Spätherbst unter der Last der noch grünen Tomaten. Doch es wäre schade, diese wegzuwerfen. Tipp: Tomaten können bei Raumtemperatur noch nachreifen, wenn man sie zusammen mit einigen Äpfeln in eine Papiertüte legt. Auch wenn die Zeit der Sommer-Genüsse schon vorbei ist, liefert ein gut sortiertes Gemüsebeet weiter Ertrag. Der Rosenkohl beispielsweise ist ein typisches Wintergemüse, das im November und sogar noch im Dezember geerntet werden kann. Nach den ersten Frosttagen entwickeln die vitaminreichen grünen Kugeln einen leicht süßlichen Geschmack.
Der Spätherbst ist die beste Zeit, um verblühte Stauden zu beschneiden. Hierbei werden oberirdische Pflanzteile kurz über der Erde abgeschnitten. Anschließend können die Wurzelballen ausgegraben und geteilt werden, um neue Pflanzen zu bilden. Einige Stauden und Gräser sollte man dabei einfach stehenlassen. Das setzt im winterlichen Garten nicht nur hübsche Akzente, sondern dient Insekten auch als Quartier während der kalten Jahreszeit. Igel freuen sich dagegen über einen schönen, kuscheligen Laubhaufen, in dem sie ihren Winterschlaf halten können.
Um empfindliche Rosensorten vor niedrigen Temperaturen und Frostrissen durch die Wintersonne zu schützen, sollte die Triebbasis zum Beispiel mit Tannenreisig oder einer Mischung aus Mutterboden und Kompost abgedeckt werden. Für Kübelpflanzen gibt es wasser- und luftdurchlässige Vliessäcke. Diese stülpt man einfach über die Pflanze und schließt sie mittels Reißverschluss und zwei zusätzlichen Schnürverschlüssen. Für mehrere Pflanzen bietet sich auch ein Überwinterungszelt an.
Wer sich bereits im zeitigen Frühjahr an den ersten Farbtupfern erfreuen möchte, steckt jetzt eifrig die Zwiebeln von Krokussen, Schneeglöckchen, Tulpen und Narzissen in die Erde. Ein weiterer Tipp hierzu: manche Zwiebeln etwas tiefer setzen, damit die Blüten nacheinander erscheinen und sich die Blühzeit dadurch etwas verlängert. djd/msw