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50 Jahre Bobenheim-Roxheim

„Jeder kann seinen Beitrag leisten“

Ortskartellvorsitzender Lobocki über Probleme und Chancen der Vereine

„Jeder kann seinen Beitrag leisten“

Die Freiwillige Feuerwehr Bobenheim-Roxheim konnte in den vergangenen Jahren junge Menschen für sich begeistern. FOTO: BOLTE

Die Großgemeinde Bobenheim-Roxheim ist bekannt für ihr vielfältiges Vereinsleben. Hier entfaltet sich ein enormes bürgerschaftliches Engagement, es gibt Angebote für alle Generationen. Darüber freut sich vor allem auch Florian Lobocki. Der junge Ortskartellvorsitzende kümmert sich zusammen mit seinem Stellvertreter Tobias Stichter, um die Belange der mehr als 60 Vereine,Verbände und Interessensgruppen.

Hand in Hand mit der Gemeindeverwaltung und dem gemeindlichen Betriebshof organisiert der Ortskartell-Vorstand auch das alljährliche Bürgerfest an Pfingsten und die Kerwe nebst Kerweumzug im Herbst. Beide Veranstaltungen sind ein Spiegelbild der örtlichen Vereins-Vitalität und schaffen Begegnungsebenen für Jung und Alt. Natürlich habe man auch hier Höhen und Tiefen erlebt, konstatiert Lobocki.

Nach langem und zähem Ringen feiert Bobenheim-Roxheim seit wenigen Jahren eine „Gemeinschaftskerwe“. Die Zusammenlegung der beiden ehemaligen Ortsteilfeste, war nicht unumstritten, aber die Zeit dafür sei „reif“ gewesen. Fast zeichenhaft findet das traditionsreiche Volksfest nun auf der Rathaus-Weise – und damit in der Mitte der Gemeinde statt. Lobocki freut sich heuer vor allem über die gute Resonanz beim Bürgerfest. Nach „Traumjahren“ in den 80er und 90er Jahren – damals registrierte man über die vier Bürgerfesttage bis zu 20.000 Besucher – folgte eine mehrjährige Flaute. Die Zahl der teilnehmenden Vereine und Gruppen reduzierte sich schleichend auf einen harten Kern. Aktuell sieht es wieder besser aus. Immerhin zehn Vereine und Clubs haben sich angemeldet. „Das ist natürlich gerade zum Jubiläum 50 Jahre Bobenheim-Roxheim ein gutes und erfreuliches Zeichen“, sagt Lobocki.

Der Ortskartellvorsitzende beurteilt die Entwicklung in der Bobenheim-Roxheimer Vereinswelt klar: Vielen Vereinen mangelt es an Nachwuchs und ehrenamtlichen Helfern, langjährige Vereinspioniere ziehen sich aus Alters- oder Gesundheitsgründen zurück, jüngere Nachfolger seien oft nicht zu finden. Eine besonders traurige Folge davon sei das landesweit registrierbare Chöresterben, wobei ein wichtiges Kulturgut verloren gehe.
  

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Schätzt das vielfältige Vereinsleben in Bobenheim-Roxheim sehr: Ortskartellvorsitzender Florian Lobocki. FOTO: BOLTE

Lobocki sieht aber auch ermutigende Zeichen. Einige Vereine und Institutionen in Bobenheim-Roxheim hätten sich in den vergangenen Jahren vielversprechend gut entwickelt, konnten junge Menschen für sich begeistern. Beispielhaft nennt er den Würfelclub, den Roxheimer Carnevalverein „Die Altrhoischnooke“ und die Jugendfeuerwehr. Wieder im Kommen sei derzeit auch der SV 1914. Der langjährige Abwärtstrend beim Tennis sei ausgebremst. Mit neuen Ideen und Angeboten werde hier auch wieder die junge Generation angesprochen. Respekt und Hochachtung zollt der Ortskartellvorsitzende auch der Jugendgruppe des Bobenheimer Vogelparks. Eine solche Einrichtung rein ehrenamtlich über Wasser zu halten sei schon eine ganz großartige Leistung. Das Gleiche gelte auch für die Wildvogel-Auffangstation auf dem Bobenheimer Nonnenhof.

All diese positiven Beispiele zeigten auf, dass sich die Vereinswelt nicht voll und ganz in Auflösung befinde. „Zuweilen helfen gute und zündende Ideen, man muss den jungen Leuten halt auch mal was zutrauen und sie einfach machen lassen“, rät Lobocki den Vereinsvorständen. „Von ihnen hängt natürlich viel ab.“ Auch müsse man sich in der Vereinsführung auf die sozialen Medien einlassen. Wo dies gelinge, eröffneten sich meist auch neue Chancen und Möglichkeiten.

Lobocki jedenfalls kann und will sich Bobenheim-Roxheim ohne seine Vereinswelt nicht vorstellen. Die Sorge, dass sich die 10.500-Einwohner-Gemeinde mittel- bis langfristig zur „seelenlosen Schlafstadt für Pendler“ entwickelt, sei zwar nicht ganz unbegründet, doch sei man davon noch weit entfernt. „Allerdingsmussman auch etwas dafür tun, dass es soweit nicht kommt. Dazu kann jeder Bobenheim-Roxheimer seinen Beitrag leisten“, appelliert Lobocki. wek   

Ein Höhepunkt des Jubiläums

Bürgerfest von 7. bis 10. Juni auf der Rathauswiese

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Fine R.I.P. rocken am Sonntag das Bürgerfest. FOTO: SCHOBER

Zu den Höhepunkten des 50-jährigen Bestehens von Bobenheim-Roxheim, zählt das Bürgerfest über Pfingsten. Mitten im Gemeindezentrum, auf der Rathauswiese, gibt es von 7. bis 10. Juni ein abwechslungsreiches Programm über vier Tage hinweg.

Auf vielfachen Wunsch wird es erstmals seit Jahren wieder einen ökumenischen Eröffnungsgottesdienst geben. Dieser findet am Freitag, 7. Juni, um 18.30 Uhr auf der Bürgerfest-Bühne statt. Um 19.30 Uhr werden Bürgermeister Michael Müller (SPD), Dr. Frank Peter (CDU), Erster Beigeordneter und Kulturdezernent, sowie Ortskartellvorsitzender Florian Lobocki das Bürgerfest gemeinsam eröffnen. Ab 20 Uhr gibt es dann Livemusik mit DJ Dominik Freer.

Am Samstag, 8. Juni, ist ab 20 Uhr die Band „Roberto zieht blanko“ zu Gast, die für ihre deutschen Schlager in Hardrock-Version bekannt ist. Weiter geht’s am Sonntagvormittag um 11 Uhr, dann spielen die Eisbachtalmusikanten zum Frühschoppen auf. Ab 14 Uhr gibt es ein buntes Kinderprogramm mit Spielangeboten und Kinderschminken. Die Handball-Abteilung des Sportclubs bietet Kaffee- und Kuchen an.

Am Sonntagabend gibt es dann um 19 Uhr einen besonderen Höhepunkt: Auf der Bürgerfestbühne werden eine Heißluftballonfahrt und weitere Preise verlost. Lose können noch bis zum Bürgerfest am Info-Schalter des Bobenheim-Roxheimer Globus-Marktes und bei allen örtlichen Geschäften und Mitgliedsbetrieben des Gewerbevereins erworben werden. Der Erlös ist für einen sozialen Zweck in Bobenheim-Roxheim bestimmt. Der Hauptpreis wurde von Rüdiger Kiefer von der Firma Remax gestiftet. Parallel zur Verlosung wird der Förderverein der Gemeindebücherei auch sein neues Logo vorstellen. Ab 20 Uhr gibt es dann wieder Livemusik mit der Gruppe Fine R.I.P..

Das Finale des diesjährigen Bürgerfestes wird am Pfingstmontag eingeläutet. Um 11 Uhr, gibt es wieder die beliebte Matinee im Festzelt des Freundschaftskreises Bobenheim-Roxheim/Chevigny-Saint-Sauveur. Danach wird zum Frühschoppen eingeladen. Im Zelt des Sportclubs gibt es Mittagessen. Am späten Nachmittag klingt das Bürgerfest aus.

Ortskartellvorsitzender Florian Lobocki, der seit Wochen pausenlos mit der Organisation des Bürgerfestes beschäftigt ist, zeigt sich im Vorfeld zuversichtlich. Mit dem Bobenheimer Carnevalverein, dem Würfelclub, dem Motorsportclub, dem deutsch-französischen Freundschaftskreis, dem Schützenverein, dem Buju-Banton-Club, den SC Handballern sowie den Aktiven und der AH der Fußballer haben sich zehn Vereine zur aktiven Teilnahme am Bürgerfest bereiterklärt – mehr also, als in den vergangenen Jahren. „Damit ist unsere Zeltstadt auf der Rathauswiese gefüllt und wir können auf ein vielseitiges Angebot verweisen“, sagt Lobocki freudig. wek