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Spielerisch lernen

Kindertheater im Theater Alte Werkstatt will Kindern naturwissenschaftliche Phänomene verstehen helfen

Spielerisch lernen

Das ungleiche Paar, der ordentliche Fuchs Otto (Oliver Dietrich) und das chaotische Fräulein Möhrchen (Osina Jung) experimentieren mit den Themen Ordnung und Chaos. FOTO: TAW/FREI

Pädagogisches Erlebnistheater nennt sich die Reihe, aus der das Frankenthaler Theater Alte Werkstatt zwei Produktionen auf dem Spielplan hat. Um Anderssein geht es in „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ am 11. Mai, um Ordnung im Stück „Kaninchenchaos“ am 13. April.

Pädagogisches Erlebnistheater soll heißen: ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen. Dieses Ziel hat sich das Actefact-Theater auf die Fahnen geschrieben. Konkret soll „liebevolles Kindertheater mit spannenden naturwissenschaftlichen Phänomenen verbunden werden“, heißt es auf der Internetseite des Ensembles.

Die Theaterstücke werden zu speziellen Themen entwickelt, es geht etwa um Dynamik, Energie oder die fünf Sinne. Sie sollen ihre Zielgruppe, Kinder zwischen vier und acht Jahren, an naturwissenschaftliche Phänomene heranführen.

Die Autorin Maria Breuer schreibt und inszeniert die meisten Stücke selbst. Und tritt als Schauspielerin in Aktion.

Im Theater Alte Werkstatt sind im Frühsommer zwei Stücke von ihr zu sehen. Am Samstag, 13. April, 15 Uhr, in „Das Kaninchen-Chaos“ geht es um Ordnung. Der Fuchs Otto mag alles, was ordentlich und aufgeräumt ist und von allen Seiten gleich aussieht, so wie sein Name. Doch leider lebt er mit Fräulein Möhrchen, einem ganz und gar unordentlichen Kaninchen, zusammen. Mit witzigen, naturwissenschaftlichen Phänomenen versuchen die Zwei, dem Thema Ordnung auf die Spur zu kommen. Dafür brauchen sie aber die Hilfe der Kinder im Publikum.

Im zweiten Theaterstück „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ am Samstag, 11. Mai, 15 Uhr, geht es um einen „tief-begabten“ Jungen, also einen Jungen, dem das Denken schwerfällt. Aber er hat einen Freund, Oskar, der ihm hilft. Bis der eines Tages gekidnappt wird. Da mobilisiert Rico alle seine Kräfte, dem Freund, den er schmerzlich vermisst, zu helfen.

Die Autorin und Regisseurin beider Stücke, Maria Breuer, hat Theater und Literaturwissenschaften studiert, an verschiedenen Theatern gearbeitet, ehe sie in Heidelberg an das Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung gekommen ist. Dort entwickelte sie Geschichten, Theaterstücke und Experimente mit naturwissenschaftlichen Inhalten, die eng mit den Lernumgebungen von Kindergarten- und Grundschulkindern verbunden sind. Seit 2015 widmet sie sich freiberuflich als Autorin und Regisseurin diesen Themen. Ihre Geschichten sind in der Reihe „Lesemaus“ (Carlsen Verlag) erschienen. cei

„Wir lachen gern“

INTERVIEW: Dominique Franck zu Franzosen-Treff

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Dominique Franck FOTO:PRIVAT

Französisch parlieren und die Kultur der Nachbarn im Alltag kennenlernen, gleich nebenan? Das ist im Verein der im Ausland lebenden Franzosen möglich. Die Vorsitzende der Association Démocratique des Francais à l'Etranger Bade-Palatinat (ADFE-BP) ADFE-BP, Dominique Franck, erklärt, warum es sie überhaupt gibt.

Frau Franck, die ADFE-BP ist übersetzt ein demokratischer Zusammenschluss von im Ausland lebenden Franzosen, hier konkret in Baden und der Pfalz. Der Begriff Demokratie im Vereinsnamen riecht nach Politik.

Ja, aber wir wollen ganz und gar nicht politisch sein oder irgendwelche Parteiansichten vertreten. Wir wollen neutral sein.

Das war nicht immer so?

Das ist richtig, aber seit eineinhalb Jahren, seit ich Vorsitzende bin, haben wir uns als Verein, und zwar der 2000 in Frankenthal für und von Franzosen in Baden (Bade) und der Pfalz (Palatinat) gegründete Verein, neu strukturiert und die früheren, eher politischen Ziele abgeschwächt.

Das heißt?

Das bedeutet, wir verstehen uns immer noch als Zusammenschluss der Franzosen im Ausland. Gemeinsam wollen wir die Verbindung zum Heimatland, zur Kultur, zur Sprache nicht verlieren. Aber wir wollen nicht politisieren, sondern uns des Lebens freuen bei unseren regelmäßigen Treffen, beim Stammtisch, bei Ausflügen, wenn wir den Beaujolais Primeur genießen oder Grillfeste feiern. Wir sind eine sehr offene Gruppe, wir lachen gern, sind immer fröhlich.

Gibt es den Verein erst seit 2000?

Unser Verein wurde 2000 gegründet als einer von weltweit über 150 Vereinen. Im nächsten Jahr feiern wir also unseren 20. Geburtstag. Den ADFE gibt es schon sehr lange, er wird von Paris aus gesteuert. Diese Verbindung ist auch wichtig, denn von dort bekommen wir auch wichtige Informationen, etwa zu Steuer- oder Sozialgesetzen.

Wer ist Mitglied?

Nun in erster Linie sind es Franzosen, die hier arbeiten und leben. Aber natürlich auch die Lebenspartner, Freunde oder Menschen, die neugierig auf die französische Kultur und die Sprache sind. Gäste sind jederzeit willkommen. cei

INFO
Programm und Infos zum Verein unter www.adfe-bp.de. Der nächste Stammtisch ist am Dienstag, 9. April, 19 Uhr, im Braustübl in Frankenthal.