Pfälzisch, jung – gerade mal 32 Jahre alt – und bereits viel beachtet ist der Künstler Benjamin Burkard. Ihn bringt der Frankenthaler Kunstverein Die Treidler im Sommer ins Kunsthaus.
Seine Arbeiten erinnern in ihren Motiven gleichermaßen an surreale Werke wie an Alte Meister. Sehr diffizil, fast fotogenau arbeitet der Künstler die Szenen aus, die allerdings eher an Schlachten, an Gewirr, an Chaos denken lassen. Burkard selbst spricht trotz aller Genauigkeit von Abstraktion. Dabei gehe es um das Irrationale, das Unerwartete und neu Erfundene, sprich um „die vollkommen neue Bilderfindung“.
Im Frankenthaler Kunsthaus zeigt er jüngere Arbeiten unter dem Titel „Ende dem Anfang“. Burkard betont, der Titel gründe nicht auf pessimistischen Gedanken. „Eher spiele ich an eine Vollendung meines Grundthemas an.“ Das war über viele Jahre die Maschine und die Technik als Motiv in der Malerei. Die Themata faszinierten ihn, wurden immer komplexer. Der Biologe kombinierte die Mechanik schließlich mit Mensch und Natur und ließ sie zu „Biomechanoiden“, wie er seine Schöpfungen nannte, verschmelzen.
Doch ist er nicht stehen geblieben, hat sich weiterentwickelt im Denken und in der Malweise, stellt er selbst fest. „Ich verfolge nun neue Wege. Ich zeige komplett neue Arbeiten“, sagt er. Und mit dem Wortspiel „Ende dem Anfang“ wolle er quasi den Grundstein setzen für die „kommende, intensive Auseinandersetzung mit mir selbst und der Malerei“. Gleichzeitig möchte er damit auch den Grundstein setzen für seine Malerei als Spiegel einer Welt, „die die Bindung an die Grundlagen von Leben vielleicht schon verloren hat oder zumindest leichtfertig mit diesen Grundlagen spielt“.
Benjamin Burkards Arbeiten waren bereits in zahlreichen Ausstellungen und Kunstmessen im In- und Ausland zu sehen. Aktuell arbeitet er an den letzten Arbeiten für die James Wright Gallery in Los Angeles. Mit ihr plane er eine Zusammenarbeit, verriet er. cei
INFO
Benjamin Burkard ist mit seiner Ausstellung „Ende dem Anfang“ im Frankenthaler Kunsthaus zu sehen vom Sonntag, 26. Mai, bis Sonntag, 16. Juli.
DER KÜNSTLER
1986 in Kandel geboren, machte Benjamin Burkard 2006 Abitur am Europa-Gymnasium Wörth. Er studierte Biologie und im Zweitfach Kunst in Landau, weil er „ein bisschen zeichnen kann“. Aus dem Wahlfach wurde seine Berufung. Im ersten Jahr erhält er ein Heinrich-von-Zügel-Stipendium für Malerei. cei