Vor 40 Jahren ist die Stadtklinik Frankenthal aus beengten Innenstadtverhältnissen an die Peripherie ins neue, große, moderne Gebäude umgezogen. Eine Gelegenheit, auch mal zurückzublicken.
40 Jahre ist das Frankenthaler Krankenhaus nun am Standort Elsa-Brändström-Straße. Die Hospital-Tradition unterdessen reicht viel weiter zurück. Laut der Geschichte der Stadt Frankenthal, die 2017 veröffentlicht wurde, dürfte es schon vor 1577 eine Krankenpflege gegeben haben. Veröffentlicht in dem historischen Band ist die Beschwerde eines Diakons, also eines Laiengeistlichen, vom Februar 1577 über die Last der Arbeit im Spital.
Und 1769 besichtigte Kurfürst Carl Theodor das neue, nach seiner Gattin benannte St. Elisabeth Hospital. Das allerdings diente, wie aus dem Besuchsbericht hervorgeht, nicht nur medizinischen Zwecken, sondern beherbergte wohl auch eine Spinnerei. 1796 wurde dann sogar die erste Hospitalkommission ins Leben gerufen. Und 1819 wurde dem Spital auferlegt, vermehrt Kranke aus dem Umland aufzunehmen. Immer wieder musste umgebaut, erweitert werden. Und auch die 1979 bezogene jetzige Stadtklinik ist – salopp gesagt – bereits rundumerneuert. Im Innern wurde erst jetzt in die Erweiterung der Intensivstation investiert und die Sanierung der Operationssäle kürzlich abgeschlossen.
Doch damit ist es ja nicht getan. Neue Erkenntnisse in Pflege und Medizin stellen auch an Dienstleistung, Personal und Arbeitsabläufe neue Herausforderungen. So gibt es beispielsweise eine Psychiatrie – nicht alle Krankenhäuser sind damit ausgestattet –, eine sehr wichtige Schlaganfalleinheit oder den Schwerpunkt Geriatrie.
Auch die Anzahl der Mitarbeiter hat sich über die Jahre mehr als verdoppelt. Haben 1979 laut Stadtklinik noch rund 300 Bedienstete die Kranken versorgt, sind es heute fast 700, die sich um über 11.000 stationäre Patienten jährlich kümmern. cei
Rückenfit und Männerchor
Stadtklinik feiert – Viele Mitmachangebote
40 Jahre Standort Elsa-Brändström-Straße – das will die Stadtklinik Frankenthal ein ganzes Jahr lang feiern mit Workshops, Konzerten, Vorträgen, einem Tag der offenen Tür und mit einem Sommerfest.
„Wir haben in jedem Quartal thematische Schwerpunkte gesetzt“, erläutert Pressesprecherin Verena Schreiber das Veranstaltungsangebot. Es startete bereits mit Infos rund um die Geburt im ersten Vierteljahr. „Bewegung und Entspannung“ ist das zweite Quartal von April bis Juni überschrieben.
Hier geht es in Vorträgen um Rücken- und Beinschmerzen, Hüftarthrose und wie man Stürze bei Senioren vermeidet. Einen Workshop „Rückenfit“ bietet das Physiotherapeutenteam der Stadtklinik an, das Fachpersonal der Psychiatrischen Abteilung informiert über seine Erkenntnis „Wir haben was gegen Stress“ beziehungsweise gibt in einem weiteren Workshop Tipps zu „Entspannung in angespannten Zeiten“. „Reanimation für Laien“ zeigt, was im Notfall zu tun ist: von der Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung bis zur Lagerung des Patienten. Das Schlaganfallmobil will kommen und im Winterquartal geht es um das Thema Krebs. Für krebskranke Frauen wird ein Kosmetikseminar angeboten.
Im Mai ist ein Aktionstag „Saubere Hände“ geplant, im Dezember gibt es ein Adventskonzert und am 18. August steigt das Sommerfest mit einem Tag der offenen Tür. Haus und Stationen präsentieren sich, im Park gibt es Spiel und Spaß, Musik und Kulinarisches, aber auch Informationen – wie ein Blick auf Kranken-, Polizeiwagen und Feuerwehrautos. cei