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Gesunkene Großhandelspreise für Energie

Können Verbraucher mit Preissenkungen rechnen? Energieexpertin rät zum Tarife-Vergleich

Gesunkene Großhandelspreise für Energie

Der europäische Gaspreis ist gesunken, die Speicher sind gut gefüllt. FOTO: DPA

Wann die gesunkenen Großhandelspreise für Strom und Gas bei den Haushalten ankommen, lässt sich nach Einschätzung von Verbraucherschützern nicht pauschal beantworten. ,,Viele Anbieter haben gerade erst die Preise erhöht und geben damit die hohen Beschaffungskosten des letzten Jahres weiter", sagte Energieexpertin Christina Wallraf von der Verbraucherzentrale NRW in der vergangenen Woche.

Bei Bestandstarifen und bei der sei von den Grundversorgung niedrigeren Börsenpreisen oft noch nichts zu merken. „Bei Neukundentarifen hingegen spürt man teilweise bereits die günstigen Preise." Von den Energieanbietern, die 2022 schon frühzeitig hohe Beschaffungskosten an ihre Kunden weitergereicht hatten, erwarte man Preissenkungen in den kommenden Monaten. ,,Vorausgesetzt, die Börsenpreise steigen nicht wieder an."

Im Großhandel sind die Preise Wochen in den vergangenen deutlich gesunken.

Wallraf riet Verbraucherinnen und Verbrauchern zum Wechsel des Energieanbieters, wenn eine jüngst erhaltene Preiserhöhung das Preisniveau anderer Tarife übersteigt - auch wenn 80 Prozent des Verbrauchs von der Preisbremse abgedeckt ist". Auf Vergleichsportalen könnten Verbraucher wieder finanziell akzeptable Tarife finden. „Das war lange Zeit nicht so."

Nach Angaben des Vergleichsportals Check24 sind die Tarife der Alternativversorger im Januar im Durchschnitt mittlerweile wieder günstiger als die Grundversorgung. Verbraucher könnten aktuell deutlich Kosten sparen bei der Stromrechnung, hieß es. Das Vergleichsportal Verivox hatte sogar von einem „Einbruch" bei den Neukundenpreisen gesprochen. ,,Gleichzeitig ziehen die Preise der Grundversorgung stark an und sind inzwischen wieder durchschnittlich die teuersten am Markt", hatte Verivox berichtet. dpa


Private Haushalte sollen mehr sparen

Der Chef des Energiekonzerns Eon, Leonhard Birnbaum, sieht die Energiekrise noch nicht als beendet an. Zwar sei in diesem Winter kaum noch ein Engpass zu befürchten, weil die Speicher voll seien. Aber für den kommenden Winter könne keine Entwarnung gegeben werden, sagte Birnbaum. Die Industrie habe rund 20 Prozent Gas eingespart - auch, indem sie Produktion heruntergefahren habe. Das gehe nicht lange gut, sondern gefährde auf Dauer Arbeitsplätze, so Birnbaum. Er nannte die privaten Haushalte die „Achillesferse". Diese hätten bislang nur zehn Prozent eingespart. ,,Das ist nicht genug. Wir können nicht darauf bauen, dass uns wieder ein warmer Winter helfen wird."

Außerdem müssten Bezugsquellen für Gas so schnell wie möglich diversifiziert werden, um die Versorgung zu sichern. Wenn zum Beispiel die Konjunktur in China anziehe, werde es für Deutschland erheblich schwieriger, Flüssigerdgas bezahlbar auf dem Weltmarkt zu beziehen. dpa