Anzeigensonderveröffentlichung
Dudenhofen & Römerberg

Einfach mal rauskommen

Evangelische Kirchengemeinde fördert die Teilhabe mit Kirchenrikscha

Einfach mal rauskommen

Mit Muskelkraft unterwegs: Monika Kreckel bringt eine Seniorin zum Ziel.

##mainParagraph##

Natur und städtisches Treiben genießen, sich den Wind um die Nase wehen lassen: Mit der Kirchenrikscha, seit Juli vergangenen Jahres in Dudenhofen stationiert, geht das. Ermöglicht haben das Angebot Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde – und die Dänen.

Monika Kreckel ist Motor des Projekts, das Teil des Angebots „vis-a-vis“ ist. Während dieser christliche Dienst einer Idee aus England entspringt, stammt der Einfall der Rikscha aus Dänemark. Der Umgang mit dem Triobike musste gelernt werden. „Wo kommt man hoch, wo fehlt der Anlauf, wann muss ich hoch oder runterschalten, wie ist der Wendekreis – die Fragen mussten wir praktisch klären“, erzählt Kreckel. Elf Personen steuern die elektronisch unterstützte Rikscha, die mit zwei Personen und maximal 160 Kilo belastet werden darf.

Richtig loslegen wollte das Team im Frühjahr 2020. Corona kam und die Fahrten wurden im März eingestellt. Seit einer Weile rollen die Räder wieder – unter Auflagen. „Wir fahren nur mit Verdeck“, lässt Kreckel wissen. Das soll das Infektionsrisiko mindern. „Es ist sehr anstrengend und das Sichtfeld ist eingeschränkt“, beschreibt Kreckel die Schwierigkeiten. Sie fügt an: „Zur Sicherheit fahren wir jede Strecke vorher ab.“ Schlaglöcher und andere Unebenheiten prägen sich die Verantwortlichen ein. An einer Veränderung wird derzeit gearbeitet. „Wir wollen das Verdeck durch Plexiglas ersetzen für den leichteren Überblick“, informiert Kreckel. In der Verbandsgemeinde decken die Ehrenamtlichen die Orte Dudenhofen, Hanhofen und Harthausen ab. „Unsere Fahrten sind meist etwa für eine Stunde angesetzt“, so Kreckel.

Alte und mobil eingeschränkte Menschen jeden Alters sollen von der Kirchenrikscha profitieren. „Gerade jetzt,wo etliche des Virus wegen so viel Zeit drinnen verbringen müssen, sind die Touren eine schöne Abwechslung“, weiß die Sprecherin. Sie arbeitet im Betreuungsbereich der Ökumenischen Sozialstation und weiß, wie wichtig soziale Kontakte sind. Durch Feld,Wald und Wiese gehen die Ausflüge ebenso wie von Dudenhofen aus nach Speyer an den Rhein. Machbar ist, was leistbar ist. Regelmäßig steuert die Rikscha die Seniorenresidenz St. Sebastian in Dudenhofen an. Auf Spendenbasis läuft die Rikscha, deren Anschaffung durch eine großzügige, private Zuwendung möglich wurde. Um die 50 Kilometer kommt ein Pilot mit einer Akku-Leistung. „Optimal wäre es, wenn wir andere mit der Idee anstecken könnten, damit eine Flächendeckung entsteht“, sagt Kreckel. xsm

KONTAKT

Radeln ohne Alter

2012 wurde in Dänemark mit der Initiative „Radeln ohne Alter“ begonnen. Mittlerweile ist diese in über 40 Ländern weltweit vertreten. In Dudenhofen begannen die Planungen bereits 2018. Ein Jahr später, im Herbst, fand die Jungfernfahrt statt. Anfragen für die Rikscha nimmt Monika Kreckel per E-Mail (rikscha@ev-gem-dudenhofen.de) oder Telefon (0157 339 849 33) entgegen. xsm