Aprikose oder doch eher Pfirsich? Ein Hauch von Himbeere? Vielleicht Honig im Abgang oder Kräuteraroma am Gaumen? Mit Fragen wie diesen dürfen sich Genießer guter Weine befassen, die sich auf ein neues Format einlassen, das das Weingut Schmidt aus Römerberg kreiert hat.
Römerberger Weingut Schmidt bietet neues Format der Weinprobe an
Virtuelle Weinproben sind während der Corona-Pandemie aus dem Boden geschossen wie derzeit der Spargel auf den Äckern der Verbandsgemeinde. Da muss was Neues her, haben sich Bianca und Tobias Schmidt gedacht. Der junge Winzer, der den väterlichen Betrieb im Römerberger Ortsteil Mechtersheim übernommen hat, ging mit seiner Frau in Klausur. Herausgekommen ist ebenfalls eine Weinprobe. Die Crux: Es handelt sich um eine Blindverkostung.
„Blind-Taste“ haben Schmidts das Erlebnis genannt, das interessierte Feinschmecker gemütlich zuhause umsetzen können. Richtiggehend zelebriert werden kann das Eigenheim-Erlebnis dank der Schritt-für-Schritt-Anweisung, die dem Flaschenpaket beigelegt wird.
„Blind-Taste“ haben Schmidts das Erlebnis genannt, das interessierte Feinschmecker gemütlich zuhause umsetzen können. Richtiggehend zelebriert werden kann das Eigenheim-Erlebnis dank der Schritt-für-Schritt-Anweisung, die dem Flaschenpaket beigelegt wird.
Selbiges besteht aus sechs Produkten aus dem Weingut. „Wir haben einen Rosé-Secco, vier Weißweine und einen Rotwein zusammengestellt“, erzählt Tobias Schmidt. Bewusst hat er sich dabei für drei nachhaltige Sorten entschieden, die bisher weniger bekannt sind als die anderen. „Es sind aber auch Klassiker dabei und die Ausrichtung reicht von trocken bis lieblich“, fasst Schmidt zusammen und wird noch deutlicher: „Die Bandbreite reicht von traditionell-würzig und minimalistisch bis hin zu klassisch-modernexotisch.“
Hochwertiger Ausbau
Anders als bei anderen Weinproben, bei denen die Sorten im Vorfeld bekannt sind, sollen die Verkoster beim Blind-Taste unvoreingenommen an die edlen Tropfen gehen. Riechen, schmecken und möglicherweise eine neue Rebsorte für sich entdecken – so stellt sich Schmidt den Test durch die Käufer vor.
Wichtig war dem Winzer, dass sich sein Betrieb in den ausgewählten Weinen widerspiegelt. „Wir bauen zu 60 Prozent Weißwein an“, erklärt er. Vor über 20 Jahren hat sein Vater in der Branche begonnen. „In den vergangenen fünf Jahren haben wir besonderen Wert auf den qualitativ hochwertigen Ausbau gelegt“, betont Schmidt.
Auf gut zehn Hektar bewirtschaftet er Reben. Im laufenden Jahr sind nochmal rund 1,5 Hektar Jungfeld hinzugekommen. „Wir bauen dort nur Piwi an“, informiert Schmidt. Die Kurzform steht für pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Versuchsweise hat er eine neue Züchtung angelegt, den Laurot, eine Lembergerkreuzung. Schmidt hofft, dass sich die Wetterverhältnisse bald ändern. „Wir haben einen Entwicklungsrückstand von drei Wochen“,merkt der Winzer an. Zu kalt ist es für eine zeitgemäße Entwicklung der Trauben gewesen. „Es müsste zwei, drei Tage komplett durchregnen und dann 25, 30 Grad warm werden“, so die derzeitige Wunschvorstellung Schmidts.
Wer beim Blind-Taste mitmacht, darf sich auf den vollen Geschmack freuen. Die Etiketten der Flaschen sind mit einer weißen Banderole samt Nummerierung von eins bis sechs überklebt. Infos zur Kühltemperatur, zu empfehlenswerten Snacks und zum richtigen Testen gibt es inklusive.
Platz für eigene Notizen zu jedem Wein ist auf der Rückseite der Blind-Taste-Tipps vorhanden. Spannend wird der spätere Vergleich mit den Ausführungen auf dem jeweiligen Etikett sein. Die Aktion ist auf vier Wochen angelegt. xsm
Info
Blind-Taste-Pakete mit sechs Flaschen zu 30 Euro gibt es beim
Weingut Schmidt
Schwegenheimer Str. 40
Römerberg
Telefon: 06232 6782804
E-Mail: weingut-schmidtroemerberg@gmx.de
Web: weingut-schmidt-roemerberg.de