In der dritten Saison hat Andreas Zürker seinen Hofladen am Ortsausgang von Dudenhofen in Richtung Römerberg geöffnet. Der Umzug vom wenige Meter entfernten bisherigen Standort hat sich gelohnt. Die Kundschaft findet Gefallen an Produkten aus der Nachbarschaft.
Andreashof hat drei Monate Hochsaison – #Rezeptegeflüster für alle
Spargel, Rhabarber – und Erdbeeren, das ist das Hauptgeschäft von Andreas Zürker. Die roten Früchte hat er 2009 für sich entdeckt. „Ich habe mit einem halben Hektar begonnen“, erklärt der Dudenhofener Landwirt, der den Betrieb nun federführend von Vater Roni übernommen hat. Davon kann längst nicht mehr die Rede sein. Über mehrere Hektar erstrecken sich die Erdbeer-Plantagen. Das Königsgemüse und der Rhabarber kommen hinzu.
„Wir haben drei Monate lang Hochsaison“, berichtet Zürkers Frau Carolin. Während dieser Zeit ist auch der Hofladen mit dem passenden Namen Andreashof geöffnet. Dort gibt es nicht nur die Produkte aus eigener Frischeproduktion vom Feld, sondern auch Weiterführendes wie Schnäpse, selbst eingelegte Spargel, Marmeladen, Schinken, Eier und andere Spezialitäten von bekannten Kollegen aus dem Umkreis.
„Wir haben viele Stammkunden, die regelmäßig zu uns kommen“, erzählt Carolin Zürker. Doch nicht nur die wissen die Spezialitäten zu schätzen. „Etliche Touristen machen normalerweise bei uns Station“, so Zürker. Die Corona-Pandemie habe diesen Trend natürlich eingedämmt.
Spürbar ist, dass die Kundschaft viel Wert auf Regionalität legt. Dankbar sind die Landwirte dafür. „Es gibt viele Gründe, regionale Ware vor Importware zu bevorzugen“, meint Carolin Zürker. Zuvorderst nennt sie die deutlich kürzeren Transportwege. Außerdem sei bekannt, wo die Produkte wachsen. Informationen dazu könnten unmittelbar erfragt werden. „Bei Importware kann nicht geprüft werden, unter welchen Bedingungen die Ware produziert wurde, wie viel Wasser verwendet wurde und vieles mehr“, führt Zürker aus.
Aus ihrer Sicht schmeckt Obst und Gemüse nur, wenn es tatsächlich in der dafür vorgesehenen Saison in den Verkauf kommt. Am Beispiel der Erdbeeren macht Zürker deutlich: „Sie werden nach streng kontrollierten sozialen und umweltfachlichen Richtlinien produziert. So bewässern wir die Erdbeeren zum Beispiel mittels Tröpfchenberegnung, welche das Wasser direkt an die Wurzel bringt und dafür sorgt, dass die Wurzel dauerhaft feucht ist.“
Rezepte zum Teilen und Nachmachen
Die Qualität und der Einklang mit der Natur stehen in dem landwirtschaftlichen Betrieb an oberster Stelle. Die Gesunderhaltung der Umwelt ist für die Verantwortlichen der Schlüssel des Erfolges. Parallel dazu entwickeln Andreas und Carolin Zürker innovative Ideen. Ein Beispiel: #Rezeptegeflüster. Damit folgt das Ehepaar einem Motto von Francois VI. Duc de La Rochefoucauld, das lautet: „Essen ist ein Bedürfnis, genießen eine Kunst.“ Die Umsetzung ist simpel: Kunden schreiben ihr Lieblingsrezept auf, pinnen es im Andreashof an eine Wand und geben es damit zum Nachkochen oder -backen frei. Die Rezepte werden parallel dazu auf digitalem Weg – Facebook und Instagram – veröffentlicht. Bis Ende Juni ist der Andreashof noch täglich von 8 bis 19 Uhr, geöffnet. xsm
REZEPTTIPP
Dessert-Creme
Die Erdbeer-Stracciatella-Dessert-Creme ist für zirka vier Personen ausgelegt. Das Rezept stammt von Carolin Zürker.
Zutaten: etwa 400 g Erdbeeren, 250 g Quark, 35 g Zucker, zwei Päckchen Vanillinzucker, 100 g Sahne, zirka 100 g Schokostreusel (Menge nach Belieben)
Zubereitung: Die Sahne steif schlagen. Quark, Zucker und Vanillinzucker zu einer Masse aufschlagen und die steife Sahne vorsichtig unterheben. Dann die Schokostreusel unterheben. Die Erdbeeren in kleine Stücke schneiden und ebenfalls unter die Creme heben. In Gläsern anrichten, servieren – und genießen. xsm