In Deutschland sind circa 6,3 Millionen Menschen von einer Osteoporose betroffen. Nur jeder Fünfte erhält eine angemessene Behandlung. "Bei einer adäquaten Therapie würde die Hälfte der Patienten nicht bei uns in der Klinik liegen", unterstreicht Professor Dr. med. Andreas Kurth, Erster Vorsitzender des Vorstands des Dachverbands Osteologie e. V. (DVO), die Bedeutung einer frühen Diagnose und Behandlung der Osteoporose.
Anzeichen früh erkennen
Erste Anzeichen einer Osteoporose können Rückenschmerzen oder ein Verlust an Körpergröße sein. Daher sollten diese Beschwerden immer ein Anlass für einen Besuch bei der Hausärztin oder dem Hausarzt sein. Kommt es aus einem geringfügigen Anlass zu einem Knochenbruch, sollte das Osteoporose-Risiko durch einfache Untersuchungen abgeklärt werden. „Die Ursachen für Rückenschmerzen sind vielfältig. Aber bei über 60-Jährigen kann sich hinter anhaltenden Rückenschmerzen eine unbemerkte Wirbelfraktur verbergen. Um das Risiko für Osteoporose-bedingte Frakturen einzuschätzen, reichen oft schon gezielte Fragen nach Schmerzen am Bewegungsapparat und der Einnahme von Medikamenten, die das Osteoporose- und Sturzrisiko fördern", so Kurth.
Selbst aktiv werden
Sowohl vorbeugend als auch zur Unterstützung einer Osteoporose-Behandlung kann eine kalziumreiche Ernährung hilfreich sein. Der Mineralstoff gibt Knochen und Zähnen Festigkeit und Stabilität. Damit Kalzium in die Knochen eingebaut werden n, wird Vitamin D benötigt. Es wird nur zu einem geringen Teil über die Ernährung aufgenommen. Der größere Teil wird unter Sonneneinwirkung in der Haut gebildet. Regelmäßige Bewegung, besonders Krafttraining oder Aerobic, regt den Knochenstoffwechsel an. Gleichgewichtsübungen können darüber hinaus helfen, Stürze und damit verbundene Knochenbrüche zu vermeiden. akz/msw
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Weiterführende Informationen zur Osteoporose, eine informative Broschüre und viele weitere Materialien rund um die Themen Ernährung und Sport gibt es im Internet unter aktionsbündnis-osteoporose.de