Anzeigensonderveröffentlichung
De Derkemer zum Wurstmarkt

Das Dürkheimer Bruch

Ein grünes Sumpfgebiet wird zum Wirtschaftsstandort Bad Dürkheims

Das Wort „Bruch“ bezeichnet ein Sumpf- oder Moorland und ist heute Bestandteil vieler Flur- und Siedlungsnamen. In Bad Dürkheim ist das „Bruch“ das einzige Industriegebiet der Kurstadt. Mit seinem Namen verweist das Bruch auf die Geschichte dieses Areals: Erst sumpfiges Gelände, wurde es später zu Weideflächen, dann Ackerland und in der heutigen Zeit zum begehrten Standort für Industriebetriebe.

Das Dürkheimer Bruch - lebendiges Gewerbegebiet mit vielen Einkausfmöglichkeiten FOTO: BENNDORF
Das Dürkheimer Bruch - lebendiges Gewerbegebiet mit vielen Einkausfmöglichkeiten FOTO: BENNDORF

1035 gehörte der sogenannte Dürkheimer Bruch zum salischen Stiftungsgut des Klosters Limburg. Dessen Abt gewährte der Gemeinde Dürkheim im elften Jahrhundert die Ausübung der dortigen Weiderechte.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das moorige Gelände durch Entwässerungsgräben in Agrarland verwandelt. Bereits gegen Ende des 16. Jahrhunderts hatte Pfalzgraf Casimir einen zehn Fuẞ breiten und vier Fuẞ tiefen Graben anlegen lassen, den „Herzoggraben“, der denselben Zweck hatte und das Sumpfland in fruchtbaren Ackerboden verwandeln sollte. Durch diese Maßnahme wurde es möglich, Kartoffeln, Getreide und Futter für das Vieh der Winzer anzubauen. Später dann durch die Technisierung standen statt Vieh die Traktoren im Stall und der Anbau von Futterpflanzen entfiel. Schnell drohte das Bruch zu versteppen, als die Kultivierung von Weideflächen unrentabel wurde und große Teile dadurch brach lagen.

Mittlerweile ist der Dürkheimer Bruch ein 698 Hektar groẞes Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (2005 von der EU bestätigt) und auch Teil des Landschaftsschutzgebiets Bad Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch (1981 ausgewiesen).

Teil des rund 700 Hektar großen Bruchs, das mehreren Gemeinden gehört, ist das 72,1 Hektar große Gewerbegebiet im Nordosten Bad Dürkheims. Ins Gewerbegebiet Bruch kommen die Dürkheimer vor allem zum Einkaufen. Das kann man unter anderem in Discountern, beim Gemüse- und Obsthändler, bei einem Großbäcker, einem Fahrrad-Fachgeschäft, einem Bekleidungsmarkt, einer Apotheke, einem Baumarkt oder in Läden für Tierfutter und -ausstattung.

Die Besiedlung des Gebiets durch die ersten Gewerbegebiete begann 1967. 1968 wurde hier durch die Stadt Bad Dürkheim eine Kläranlage errichtet und die Bruchstraße diente somit nun als verlängerte Achse der beidseitigen Erschließung als Gewerbegebiet. Innerhalb der ersten zehn Jahre hatten sich bereits 35 Firmen im Bruch angesiedelt. Zu den ersten zählten beispielsweise der DÜGROSB (heute HIT) mit Metzgerei und Baumarkt sowie die Firma Franzreb. Zu den Pionieren im neuen Gewerbegebiet Bruch gehörten auch die Dachdeckerei Emil Walther und Söhne, ATS, die Eisenhandlung Bischoff und Holz Hummel.

1967 wurde im nördlichen Teil des Bruchs, den Almen, auch der Flugplatz Deutsche Weinstraße eröffnet. Ursprünglich für Kleinflugzeuge konzipiert, bekam der Flugplatz dann zwei Jahre später eine betonierte Landepiste. Bald schon entwickelte sich der Platz zu einem lebendigen Mittelpunkt. Unmittelbar nördlich wurde der Almensee ausgebaggert, neben dem die Firma Knauss einen Campingplatz anlegte. Südlich wiederum siedelten sich verschiedene Winzerbetriebe an und belebten von da an das Industriegebiet im Sommer und Herbst mit ihren Festivitäten.

Mit der Planung der neuen B 271 wurde die ursprüngliche Zufahrt ins Gewerbegebiet verändert und das Bruch bekam eine zweite Zufahrt im Norden.

Das Bruch ist dann immer weiter gewachsen: Das Gewerbegebiet wurde jeweils in 1985, anderem gibt es hier auch einen Containerdienst, einen Bagger- und Entsorgungsbetrieb, Autowerkstätten, Betriebe aus der Baubranche sowie verschiedene Handwerksbetriebe - vom Schreiner bis zum Heizungsbauer. Als sich vor rund zehn Jahren die Firma Uniwheels in Norderweiterung des der Bruchs niederlieẞ, entstand das größte Gebäude im Gebiet. Insgesamt sind im Dürkheimer Bruch rund 250 Betriebe ansässig. Die Palette ist breit: Neben den großen Unternehmen wie Uniwheels und KST finden die Besucher auch IT-Unternehmen, Druckereien, Metallbau und mehr.

sic/red