An der L 518, die vom Leistadter Kreisel zur Lindemannsruhe führt, liegt gegenüber vom sogenannten Lochacker ein kleiner Parkplatz. Hier folgt man in Richtung Leistadt dem Weg mit der Markierung des roten Balkens. Schon nach wenigen Minuten lassen sich weite Ausblicke auf die Rheinebene sowie auf den höchst gelegenen Ortsteil von Bad Dürkheim genießen: Leistadt zeigt sich mitsamt dem Turm der neugotischen Kirche St. Michael.
Auch an sehr warmen Tagen ist das Spazieren hier wohltuend, weil zwischen Weinbergen und Wiesen abwechslungsreiche Hecken und Baumgruppen Schatten spenden. Den Weg säumen Randstreifen mit Gräsern und Wildblumen. So leuchtet der erste Klatschmohn und auch die violetten Kronblätter der Glockenblumen sind zu sehen.
Während die Blütezeit so mancher Gehölze jetzt vorbeigeht, blühen die Edelkastanien später im Frühling. Dann fallen die langen Kätzchen der männlichen Blütenstände auf. In ihnen produzieren die Bäume reichlich Nektar. Der herb-süßliche Duft der schnurähnlich aufgereihten Blütenknäuel lockt viele Insekten an, sodass die klebrigen Pollen an ihnen hängen bleiben. Auch werden die Pollen über große Distanzen durch den Wind verbreitet.
Die Ränder der länglichen Kastanienblätter laufen in spitzen Zähnchen aus, die sichelförmig geschwungen sind. Edelkastanien gehören zur Familie der Buchengewächse. Die aus Kleinasien stammende Laubbaumart wurde vor zweitausend Jahren bei uns heimisch und ist auch im Dürkheimer Raum weit verbreitet. Um ihre Früchte hervorzubringen, braucht sie mildes Klima wie am Haardtrand.


Auf der Strecke hört der Spaziergänger reichlich Vogelgesang, etwa den emsig rufenden Zilpzalp und die trillernde Zaunammer. Vom nahen Wald erklingt das wohltönende Lied der Singdrossel. Der Vogel singt ganz unterschiedliche Motive, wiederholt aber jedes von ihnen mehrere Male. An dieser Eigenart lässt sich der Sänger gut erkennen.
Ein Wegweiser zeigt zum Appental. Es geht aber noch ein kurzes Stück auf dem gleichen Weg weiter, bevor man nach links abbiegt. Hier lässt eine Gruppe von Zitterpappeln ihr Laub im frischen Frühlingswind tanzen. Die Strecke ist nun nicht mehr befestigt und führt in einen dichteren Baumbestand. Es geht vorbei an mehreren Wochenendgrundstücken.
Bald mündet der Weg auf eine schmale Straße. Sie verläuft unterhalb des Leistadter Sportplatzes. Man folgt ihr ein kurzes Stück aufwärts nach links und biegt an der nächsten Möglichkeit wieder nach links ab. Über das Appental geht es nun zurück zur Ausgangsstrecke.
Zwischen lichtem Wald, Hecken und privaten Grundstücken kommt man wieder hinunter in die Weinberge und Wiesen. Über den grasbewachsenen Weg und die Böschungen gaukelt mancher Schmetterling. So gibt es hübsche Tagfalter zu entdecken, deren Lebensraum grasige Flächen im Offenland sind. Mehrere Arten von Wiesenvögelchen gehören zu ihnen, zum Beispiel das Kleine Wiesenvögelchen.
Die Weibchen legen ihre Eier an Süßgrasarten ab, von denen sich später die Raupen ernähren. Die kleinen Falter sind nicht auffällig, doch an den Unterseiten der Vorderflügel zeigt sich ein deutliches Orange. Auch das hübsche Waldbrettspiel taucht im Übergang von Wald und Wiesen auf, sodass man es beim Sonnenbadmitten auf dem Weg entdecken kann. lad