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Wenn der Winter zu Ende geht, kehrt in deutschen Haushalten der Tatendrang zurück und es wird Zeit für den Frühjahrsputz. Die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) erklärt, mit welcher Schönheits- und Pflegekur Polstermöbeln ein langes Möbelleben ins Haus steht.
Das wichtigste Kriterium für die perfekte Polstermöbelpflege ist dessen Oberflächenmaterial und -beschaffenheit. Am häufigsten sind Textilbezüge aus natürlichen oder synthetischen Fasern sowie Oberflächen aus glattem oder rauem Leder. Alle Oberflächen sollten mindestens einmal pro Monat mithilfe des Staubsaugers und einer Polsterdüse bei geringer Saugstärke von Staub und Krümeln befreit werden, denn sonst können schon diese kleinen Verunreinigungen nicht nur selbst unansehnlich sein, sondern während der Nutzung der Möbel auch noch unschöne Konsequenzen nach sich ziehen. „Gerade auf der Sitzfläche und der Armlehne drohen die kleinen Schmutzpartikel meist unbemerkt so lange zwischen Kleidung und Möbel hin und her gescheuert zu werden, bis die verschiedenen Oberflächenmaterialien erkennbar verschleißen“, so Winning
Kleine Frischekur mit feuchtem Fensterleder
Bei grober Verschmutzung von Stoffbezügen können diese von Zeit zu Zeit auch in der Waschmaschine gesäubert werden, sofern sie abnehmbar und für die Maschinenwäsche geeignet sind. Für die kleine Frischekur zwischendurch eignet sich bei Textilbezügen ein leicht feuchtes Fensterleder, mit dem der Stoff in Strichrichtung vorsichtig abgewischt wird. Wahlweise kann dabei auch ein wenig Neutralseife oder der Schaum von etwas Feinwaschmittel zum Einsatz kommen. „Durch die Verwendung von destilliertem Wasser werden Kalkränder unabhängig von der Härte des Leitungswassers von vornherein ausgeschlossen“, erklärt der Möbelexperte.
Spezielle Creme hält das Leder geschmeidig
Zweimal pro Jahr – zum Beispiel im Frühjahr und Herbst vor und nach der Heizsaison – empfiehlt es sich, bei Lederoberflächen geeignete Pflegeprodukte aufzutragen, damit das Material nicht spröde oder rissig wird, sondern schön geschmeidig bleibt. Dies sind zum Beispiel eine Ledercreme oder -milch für glattes Leder oder ein fettfreies Spray bei Rau- oder Nubukleder. Zunächst sollten dafür der Staubsauger mit Polsterdüse sowie im Anschluss ein leicht angefeuchtetes Ledertuch mit neutraler Seife und destilliertem Wasser vorsichtig Anwendung finden. Dann wird die Seife mit etwas destilliertem Wasser rückstandslos entfernt und sobald das Leder wieder getrocknet ist, kann das auf die jeweilige Lederbeschaffenheit abgestimmte Pflegeprodukt mit Bedacht und entsprechend den Herstellerangaben aufgetragen werden.
Möbelstück zwei Tage lang nicht benutzen
Grundsätzlich gilt, dass raue sowie naturbelassene Lederoberflächen am empfindlichsten sind. Sie erfordern daher aber nicht etwa die meiste und intensivste, sondern vielmehr die vorsichtigste Pflege. „Bei erstmaliger Pflege oder Anwendung eines neuen Pflegeprodukts, sollten sich Endverbraucher zunächst eine unauffällige Stelle vornehmen“, rät Winning. Nach einer Pflegekur sollte ein behandeltes Möbelstück zudem etwa zwei Tage lang nicht benutzt werden, damit die Oberfläche das Pflegemittel vollständig aufnehmen kann. Für die Reinigung von glatten Lederoberflächen nach dem Staubsaugen sind ein leicht angefeuchtetes Ledertuch, destilliertes Wasser und etwas Neutralseife die Mittel der Wahl. Bei Rau- und Nubukleder kann sparsam etwas destilliertes Wasser mit alkalifreier Naturseife zur Auffrischung verwendet werden. Stärker benutzte Stellen lassen sich außerdem mit einer Raulederbürste vorsichtig wieder aufrauen. msw/DGM/FT