Die Gründe für den gestiegenen Absatz an Ölheizungen sind vielfältig: In ländlichen Gebieten steht oftmals kein Gas- oder Fernwärmenetz zur Verfügung. Viele Hausbesitzer lassen derzeit noch eine Heizung für flüssige Brennstoffe einbauen, bevor sie in der Zukunft beim Austausch gesetzlich zum Einbau einer Anlage mit erneuerbaren Energien verpflichtet sind.
Während die Ölheizanlage durch einen modernen Öl-Brennwertkessel ausgetauscht wird, bleibt der Tank jedoch häufig erhalten – ein Risikofaktor, wie Andreas Bichler, Geschäftsführer der Dehoust GmbH weiß. Der Hersteller von Kunststofftanks aus Leimen sieht einen hohen Anteil sehr veralteter Tanksysteme und Rückhalteeinrichtungen, die immer noch im Einsatz sind. „Eigenheimbesitzer sind sich der Gefahren dabei oftmals nicht bewusst. So bieten einwandige Heizöltanks erheblich weniger Schutz gegen Lecks und können bei Beschädigung oder Korrosion schnell auslaufen: mit fatalen Folgen – insbesondere, wenn das Heizöl durch die desolate bauseitige Auffangwanne ins Erdreich gelangt“, so Bichler. Boden- und Grundwasserkontaminationen sind nicht nur teuer zu beheben, sondern können auch langfristige negative Auswirkungen auf die Umwelt haben.
Sogenannte Konstanttemperaturkessel sind nicht mehr zeitgemäß und müssen, bis auf wenige Ausnahmen, ausgetauscht werden, wenn sie älter als 30 Jahre sind. Bei dieser Gelegenheit sollte auch die Tankanlage erneuert und mit doppelwandigen Tanks auf den neuesten technischen Stand gebracht werden. Im Schadensfall können einwandige Tanks zudem auch versicherungstechnisch zu Problemen bei der Schadensregulierung führen.
Ein weiterer Punkt: Wurde die Heizung erneuert, arbeitet diese in der Regel deutlich effizienter. Es wird somit weniger Lagervolumen und damit ein kleinerer Tank benötigt. Das schafft Raum. Bei der Wahl des Tanks sollten Hausbesitzer darauf achten, dass dieser das Label „Green Fuels Ready“ trägt. Es bestätigt, dass der Tank auch für treibhausgasneutrale synthetische und biogene flüssige Brennstoffe geeignet und auch zugelassen ist. „Damit kann man bereits heute sichergehen, dass man auch für die Anforderungen von morgen gerüstet ist“, so Bichler. akz-o