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Bauen und Wohnen - Bad Dürkheim

Kassierbares Geld sparen

Dämmmaßnahmen lassen sich steuerlich absetzen

Kassierbares Geld sparen

Eine vorbildliche Sanierung: Die Dachkonstruktion hat eine Aufsparrendämmung erhalten, die keine Wärmebrücken mehr aufweist. FOTO: RATHSCHECK/FREI

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Hausbesitzer, die ihr Dach dämmen, können bis zu 30 Prozent der Heizkosten sparen. Die Dachdämmung entlastet das Budget, reduziert die CO2-Emissionen des Eigenheims, erhöht den Wohnkomfort und steigert darüber hinaus auch noch den Gebäudewert.

Für sanierungswillige Althausbesitzer hat am 1. Januar 2020 eine neue Zeitrechnung begonnen. Seit dem Jahresbeginn ist neben der KfW-Förderung auch das steuerliche Absetzen von Dämmmaßnahmen am Haus möglich, wenn man energetisch saniert und dabei bestimmte Standards erfüllt. Hinzu kommt, dass die Bundesregierung die Mehrwertsteuer bis Jahresende 2020 um drei Prozent reduziert.

Wärmefluss eindämmen

Ziel einer Dachdämmung ist, den Wärmefluss von der warmen zur kalten Seite einzudämmen. Der Wärmedämmstoff schützt aber nicht nur vor Wärmeverlust im Winter, sondern auch vor zu viel Sonneneinstrahlung im Sommer. Dieser sommerliche Wärmeschutz wird in Zeiten des Klimawandels wichtiger. Und: Eine Dämmung reduziert auch den Lärm und dient dem Brandschutz. Den optimalen Wärmedämmstoff gibt es nicht. Bei Steil- und Flachdächern kommen meistens Wärmedämmstoffe wie Polyurethan-Hartschaum, Polystyrol-Hartschaum, Holzfaserdämmstoffe sowie Steinund Glaswolle, zum Einsatz. Jeder Wärmedämmstoff hat individuelle produktspezifische Eigenschaften in puncto Wärme-, Schall-, Brandschutz und Recyclingfähigkeit.

Wichtig bei der Auswahl des Materials sind die Wärmeleitfähigkeitsstufen (WLS). Dämmstoffe werden in Wärmeleitfähigkeitsstufen eingruppiert. Die WLS drückt aus, wie dämmstark ein Material ist. Je niedriger die WLS, desto besser die Dämmleistung des Wärmedämmstoffs. Ein Dämmstoff, der in die WLS 025 eingruppiert ist, dämmt bei gleicher Stärke der Dämmschicht besser als einer, der sich der WLS 040 befindet. Um die gleiche Dämmleistung zu erbringen, muss ein Dämmstoff aus der WLS 040 also deutlich dicker sein als das Pendant aus der WLS 025. Wie stark beziehungsweise schwer ein Wärmedämmstoff sein darf, hängt von der Tragfähigkeit der Dachkonstruktion ab. Deshalb sollten Althausbesitzer die zu wählende Dämmmethode sowie die Art des Wärmedämmstoffes und der Dacheindeckung unbedingt mit dem Architekten, Statiker, Energieberater oder Handwerker abstimmen.

In der Praxis gibt es drei Dämmarten. Soll gleichzeitig die Bedachung ersetzt werden, so gilt die Aufsparrendämmung als die bauphysikalisch und wirtschaftlich beste Variante. Der Wärmedämmstoff liegt vollflächig auf den Dachbalken, sodass keine Wärmebrücken möglich sind. Ein luftdichtes Dach ohne Leckagen entsteht. Soll die Dacheindeckung nicht ersetzt werden, bietet sich die Zwischensparren- in Kombination mit einer Untersparrendämmung an. Auch so ist eine vollflächige Dämmschicht ohne Wärmebrücken möglich. In jedem Fall muss vermieden werden, dass Feuchtigkeit in die Dachkonstruktion eindringt, denn diese kann Schimmel auslösen und die Dämmleistung beeinträchtigen.

Mit Experten abstimmen

Apropos Zuschüsse: Förderfähig über die KfW oder den Fiskus sind Steil- und Flachdächer nur, wenn sie nachweislich einen U-Wert von 0,14 W/(m2K) erreichen. Zum Vergleich: Der gesetzlich festgeschriebene Mindeststandard liegt beim U-Wert 0,24. Den U-Wert nennt man auch Wärmedurchgangskoeffizient. Dieser gibt den Wärmestrom durch ein Bauteil abhängig vom Temperaturgefälle zwischen warmer und kalter Seite in der Einheit (W/m2K) an. Je geringer der U-Wert, also der Wärmedurchgang, desto besser die Dämmwirkung. fsv

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