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Ausbildung und Beruf - Zweibrücken

IT-Fachkräftemangel: Wer macht hier eigentlich was?

Was sich hinter den Berufsbezeichnungen verbirgt

IT-Fachkräftemangel: Wer macht hier eigentlich was?

Dschungel der Begrifflichkeiten: Bei genauen Rollenbezeichnungen für IT-Fachkräfte geht es häufig durcheinander. FOTO: DPA-TMN

Selbst wenn große IT-Konzerne reihenweise Stellenabbau verkünden: In Deutschland fehlen nichtsdestotrotz zahlreiche Fachkräfte in der Branche. Doch um welche Rollen geht es eigentlich genau?

Programmierer, Entwicklerin, Informatiker: Kennen Sie die Unterschiede? In der Debatte um den Fachkräftemangel der IT-Branche gehen die Begrifflichkeiten manchmal durcheinander, heißt es in der Zeitschrift „DUZ Spotlight". Diese entsteht in Kooperation mit dem CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) und gibt einen Überblick:

Programmiererinnen und Programmierer: Sie beschäftigen sich den Informationen zufolge damit, Computerprogramme zu erstellen und zu bearbeiten. Als ,,Handwerkerinnen oder Handwerker" nutzen sie anwendungsorientiert bereits bestehende Tools oder entwickeln diese weiter.

Informatikerinnen und Informatiker: Wie in der Zeitschrift erklärt wird, beschäftigen sich diese als Wissenschaftler auch mit der Theorie digitaler Technologien. Sie entwickeln darüber hinaus Algorithmen oder neue Programmiersprachen.

Softwareentwicklerinnen und -entwickler: Die Fachkräfte füllen eine Rolle zwischen Informatikern und Programmierern aus. Ihre Aufgabe ist es, Software-Lösungen für praktische Probleme zu entwickeln. Im englischsprachigen Raum werde deshalb auch zwischen Informatik (Computer Science) und Software-Entwicklung (Software Engineering) unterschieden.

Dem Branchenverband Bitkom zufolge gibt es derzeit in Deutschland 137.000 offene Stellen für IT-Fachkräfte. Besonders gefragt seien Softwareentwicklerinnen und -entwickler, wie es in dem Beitrag der ,,DUZ" heißt. Zwar gehöre Informatik größenmäßig mit zu den beliebtesten Studienfächern in Deutschland, gleichzeitig seien die Abbruchquoten aber hoch.

Es muss aber nicht immer ein Informatikstudium sein, um in der IT-Branche Karriere zu machen. So kann auch die Ausbildung zum Fachinformatiker, zum mathematisch-technischen Softwareentwickler oder ein Lehrgang an einer praxisnahen Coding-School in den IT-Arbeitsmarkt führen.

Solche häufig auch als „Bootcamp" bezeichneten Lehrgänge richten sich vorwiegend an Quereinsteiger. Viel Praxis bieten daneben duale Studiengänge. tmn


MINT-Fächer weniger gefragt

Im Sommersemester 2021 und im Wintersemester 2021/22 haben deutlich weniger Menschen in Deutschland ein Studium in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) begonnen. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes hervor.

Rund 307.000 Frauen und Männer hätten demnach ein Studium eines MINT-Faches aufgenommen. Das sei ein Rückgang um 6,5 Prozent binnen Jahresfrist, hieß es.

Die Statistik-Behörde nannte mehrere Gründe für die sinkende Zahl der MINT-Erstsemester: Demnach sinkt seit 2019 die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger insgesamt. 2021 lag sie um vier Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Parallel habe sich die Zahl der 17bis 22-Jährigen verringert. Außerdem sei infolge der Covid-19Pandemie die Zahl der ausländischen Erstsemester in Deutschland gesunken.

Über die Jahre ist der Frauenanteil unter den Studienanfängerinnen und Studienanfängern im MINT-Bereich allerdings gestiegen: Lag er 2001 noch bei 30,8 Prozent, so betrug er 2021 bereits 34,5 Prozent. Dabei gibt es laut Statistikamt große Unterschiede zwischen den verschiedenen Fächern: Am höchsten war der Frauenanteil 2021 in Innenarchitektur (88,2 Prozent) am niedrigsten in Stahlbau (2,2 Prozent). In Informatik betrug der Frauenanteil unter den Studienanfängerinnen und Studienanfängern 21,8 Prozent.

Insgesamt beginnen mehr Frauen als Männer ein Studium, wie es weiter hieß: So lag der Frauenanteil unter allen Studierenden im ersten Hochschulsemester im Studienjahr 2021 bei 52,4 Prozent.

Entgegen dem Trend an den Hochschulen ist die Ausbildung zum Fachinformatiker und zur beliebter Fachinformatikerin geworden: Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in diesem Beruf sei von 9800 im Jahr 2011 auf 15.800 in Jahr 2021 gestiegen. Wer Informatik studiere oder eine IT-Ausbildung abschließe, habe „derzeit gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt", teilte die in Wiesbaden ansässige Behörde weiter mit. epd