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Geschafft: Die Ausbildungsrichtung ist klar, jetzt gilt es nur noch, den richtigen Ausbildungsplatz zu finden. Das gelingt am besten, wenn man sich eine Suchstruktur aufbaut und diese abspeichert. Eine Suchstruktur ist eine Art Routenplanung, die alle Wegweiser und Etappen enthält, die zum Ziel Ausbildungsplatz führen.
Früh anfangen
Regel Nummer eins: Wer früh beginnt, hat die größere Auswahl an möglichen Ausbildungsstellen. Wer zu spät beginnt, muss nehmen, was übrig bleibt. Unternehmen haben zudem unterschiedliche Bewerbungsfristen, bei großen Firmen und oft auch bei Banken und Versicherungen muss man sich zum Teil bereits ein Jahr vor Beginn der Ausbildung melden. Wer keine Fristen verpassen möchte, sollte sich frühzeitig erkundigen. Die meisten Ausbildungen starten im August oder September. Spätestens sechs Monate davor sollte man mit der Suche beginnen.
Gründlich nachdenken
Bevor man voller Tatendrang Richtung Ausbildungsplatz düst, lohnt es, sich zurückzulehnen und in aller Ruhe zu überlegen, wie das ideale Ausbildungsunternehmen aussehen sollte: Viele Ausbildungen, wie zum Beispiel Bürokaufmann, kann man in den unterschiedlichsten Betrieben oder Einrichtungen erwerben. Wichtig ist auch der Wohlfühlfaktor, denn viele Azubis brechen ihre Ausbildung ab, weil sie mit der Arbeitsumgebung nicht klarkommen. Sollte das Unternehmen klein und familiär sein? Wäre ein großes Unternehmen mit vielen anderen Azubis cool? Muss der Arbeitsplatz gut mit dem ÖPNV erreichbar sein? Eine hilfreiche und einfache Methode, das herauszufinden geht so: Man stellt zwei Schachteln auf den Fenstersims, eine für den „Traumausbilder“, die andere für den „Alptraumausbilder“. Wann immer einem ein Kriterium einfällt, füllt man die eine oder andere Schachtel damit. So klärt sich das Ziel.
IHK und HWK wissen, wer ausbildet
Wer einen Ausbildungsplatz in der Industrie, im Handel oder im Handwerk sucht, sollte sich auf jeden Fall an die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammer in der Stadt oder Region wenden. Das wären zum Beispiel die IHK und die HWK Rheinland-Pfalz. In diesen Kammern sind alle einschlägigen Unternehmen organisiert. Die Kammern wissen also, welche Betriebe welche Fachrichtungen ausbilden. Beide Kammern bieten Lehrstellenbörsen auf ihren Websites an. Das größte Plus der Kammern sind jedoch ihre Ausbildungsberater, die zum Beispiel helfen, den passenden Ausbildungsbetriebe für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Info: www.hwk-pfalz.de, www.ihklehrstellenboerse.de
Jobbörsen geben einen Überblick
Es gibt eine Vielzahl von digitalen Jobbörsen, die auch Ausbildungsplätze anbieten. Diese erscheinen automatisch, wenn man sein Ausbildungsziel in eine Suchmaschine eingibt. Gezielt freie Ausbildungsplätze recherchieren kann man unter anderem unter www.ausbildung.de oder www.azubiyo.de. Manche Unternehmen schreiben freie Ausbildungsstellen jedoch nur auf ihren Webseiten aus. Wenn man den Kreis möglicher Ausbildungsbetriebe für sich eingegrenzt hat, macht es Sinn, die Webseiten regelmäßig zu besuchen, um zu sehen, welche Ausbildungsstellen zur Verfügung stehen. Meist kann man sich gleich online bewerben.
Spezialzeitschriften für Ausbildungen
Jede Branche, jeder Berufsverband hat seine eigenen Spezialzeitschriften, zum Beispiel für Pfleger, Laborberufe oder Journalisten. Und viele dieser Zeitschriften, die fast alle auch online zur Verfügung stehen, bieten Jobbörsen für ihre Leser an.
Unbekannte Ausbilder ins Blickfeld nehmen
Bei Ausbildung denken viele an die Industrie, den Handel oder an das Handwerk. Oft vergisst man, dass der Öffentliche Dienst einer der größten Ausbilder ist und bei weitem nicht nur für zukünftige Beamte. Die Universität Kaiserslautern zum Beispiel hat 100 Ausbildungsplätze für 20 unterschiedliche Richtungen zu vergeben. Auch bei Rundfunk und Fernsehen kann man eine Vielzahl von „gängigen“ Ausbildungsberufen erwerben und dennoch Teil der auf- und anregenden Medienwelt sein. So bildet der SWR zum Beispiel auch Elektroniker, Fachinformatiker, Büroleute, Fachkräfte für Medien- und Informationsdienste, Veranstaltungstechniker, Bühnenmaler oder Schneider aus. Auch Krankenhäuser brauchen nicht nur Pflegekräfte und Ärzte, sondern unter anderem auch Informatiker, Elektroniker oder Verwaltungsfachkräfte.
Jeden fragen
Mehr als die Hälfte aller freien Stellen werden nicht ausgeschrieben, das heißt, diese Stellen tauchen in keiner Börse und in keiner Zeitschrift auf. Diese Stellen zu finden, ist lohnenswert, da man dann meist auf weniger Konkurrenz trifft. Erfahren kann man von ihnen oft auch im Gespräch mit Menschen in der eigenen Umgebung, gemeint sind nicht nur Freunde und Verwandte, sondern auch der Bäcker, Friseur, oder die Frau an der Kasse im Supermarkt. Auf diesem Weg bekommt man oft auch den Namen des zuständigen Ausbildungsverantwortlichen in Erfahrung, bei dem man sich dann konkret bewerben kann.
Eine Radtour durchs Gewerbegebiet
Viele Unternehmen suchen Azubis auch über ihre Unternehmenswände. Also, warum nicht mal durchs Gewerbegebiet radeln und mit dem Handy eventuelle Stellengesuche fotografieren. So bekommt man auch gleich einen Eindruck vom Unternehmen. spx