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Ausbildung und Beruf - Kusel

Untersuchen, prüfen, kontrollieren

Baustoffprüfer sorgen auch für flüsterleise Asphaltdecken

Untersuchen, prüfen, kontrollieren

Wie elastisch ist die Asphaltmischung? Das testen Baustoffprüfer. FOTO: HENNING KAISER/DPA

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Baustoffprüfer sorgen auch für flüsterleise Asphaltdecken

Wir alle wollen auf sicheren Straßen, über stabile Brücken und durch standfeste Tunnel fahren. Baustoffprüfer gucken sich deshalb das Material genau an. Dafür geht’s bei jedem Wetter nach draußen.

Baustoffe sind auch wichtig für Brücken, die enorme Lasten tragen, oder für Tunnel, die großem Druck standhalten müssen. Bevor gebaut werden kann, müssen Baustoffprüfer ans Werk. Sie übernehmen die Kontrolle – sowohl vor als auch nach Baubeginn.

Lucas Heine arbeitet für eine GmbH, die zum Technologiekonzern Strabag gehört. Mit der Laborgemeinschaft TPA unterhält Strabag ein baustofftechnologisches Kompetenzzentrum für Asphalt, Beton, Erdbau, Geotechnik und Umwelttechnik. Dort hat der 24-Jährige in diesem Jahr die Ausbildung zum Baustoffprüfer abgeschlossen.

Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz im Labor ist Heine eher nebenbei auf den Beruf Baustoffprüfer gestoßen. „Vorher hatte ich eigentlich nie davon gehört“, erzählt er. Diplom-Ingenieur Oliver Nikolic kümmert sich als Ausbilder bei der TPA um die Nachwuchskräfte. „Wer auf der Suche nach Abwechslung ist, wer weder ausschließlich im Freien noch stets und ständig nur vor dem Rechner sitzen will, hat beste Möglichkeiten, sich zu entfalten“, sagt er.

Prüfender Blick im Labor

Baustoffprüfer und -Prüferinnen nehmen vor Ort Bodenproben und untersuchen anschließend im Labor, ob die Voraussetzungen im Erdreich stimmen. Baustoffe wie Beton, Mörtel und Bitumen unterliegen ebenso ihrem prüfenden Blick, denn das Material muss jahrzehntelang nicht nur unterschiedlichen Witterungen trotzen, sondern auch Belastungen – etwa durch den Autoverkehr.

Auszubildende können sich für eine der drei Fachrichtungen Geotechnik, Mörtel- und Betontechnik und Asphalttechnik entscheiden. Heine begeistert sich ganz klar für Asphalt. Er ist zum Beispiel für die Rezepturen zuständig. Heißt, er erstellt Asphaltzusammensetzungen und sorgt für die richtigen Anteile aus Bitumen und unterschiedlichen Gesteinskörnungen.

Vor Ausbildungsbeginn hat er ein dreitägiges Praktikum absolviert. Vom ersten Tag an habe er sich wohl gefühlt. In den ersten Ausbildungswochen schaute er erfahrenen Kolleginnen und Kollegen über die Schulter. Die ersten eigenen Proben bearbeitete er parallel zum Ausbilder, dann wurden die Ergebnisse verglichen. Schnell habe er selbstständig arbeiten und Verantwortung übernehmen können. Zu seinen Aufgaben gehört auch das Prüfen und Kontrollieren der Qualität von Baustoffen mit Blick auf die Gebrauchseigenschaften.

Die Berufsschule hat er blockweise besucht. Muss man ein Ass in Naturwissenschaften sein wie er? „Ich würde sagen, Grundkenntnisse in Mathe, Physik und Chemie reichen aus“, antwortet Heine. „Wir machen viele mechanische Versuche, da ist ein technisches Grundverständnis von Vorteil.“

Der gelernte Baustoffprüfer und sein Ausbilder weisen darauf hin, dass man für den Beruf auch bereit sein sollte, sich die Hände schmutzig zu machen. „Wir sind bei Wind und Wetter draußen, und wir müssen manchmal mit anpacken, also sollte man auch körperlich fit sein“,meint Heine.

Auch Wolf Müller von der Sozialpolitischen Arbeitsgemeinschaft Steine und Erden (SPA) bedauert, dass das Berufsbild des Baustoffprüfers in der Öffentlichkeit nur wenig bekannt ist. Dabei habe der Beruf Perspektive: „Denn solange gebaut wird, und trotz Pandemie wird gebaut, werden Baustoffprüfer benötigt.“ Attraktiv sei zudem die Bezahlung: In Baden-Württemberg zum Beispiel werden zwischen 903 und 1255 Euro brutto monatlich im ersten beziehungsweise dritten Lehrjahr gezahlt. Katja Wallrafen/dpa

Kurz und gut

Mitarbeitergespräch braucht Vorbereitung 

Manch einer sieht das jährliche Mitarbeitergespräch als lästige Pflicht. Mit der richtigen Vorbereitung kann es aber eine gute Chance sein, Vorgesetzte von den eigenen Qualität zu überzeugen. Um gerüstet ins Gespräch zu gehen, lässt man am besten den Zeitraum seit dem letzten Mitarbeitergespräch Revue passieren, rät die Arbeitnehmerkammer Bremen. In manchen Betrieben werden die Ergebnisse des Mitarbeitergesprächs in einem Protokoll festgehalten. Ein Blick in die Aufzeichnungen ist für die Vorbereitung ebenfalls hilfreich. So können Beschäftigte etwa reflektieren, welche Verabredungen erfüllt wurden oder warum sie selbst etwas nicht umsetzen konnten. Auf Basis des Protokolls lassen sich auch berufliche Ziele und Wünsche neu bewerten. Ablehnen kann man ein solches Gespräch in der Regel nicht, vorausgesetzt es soll darin um die Arbeitsleistung gehen. Wer sich weigert, muss im schlimmsten Fall mit Konsequenzen rechnen, weil das gegen die Pflichten aus dem Arbeitsvertrag verstößt, erklärt die Arbeitnehmerkammer. dpa

Habe ich an Feiertagen Anspruch auf Kurzarbeitergeld?

Im Jahr 2020mussten sich viele Beschäftigte zum ersten Mal mit den Bedingungen und Regeln des Themas Kurzarbeit auseinandersetzen. Da gibt es viele Fragen. Für Feiertage etwa haben Arbeitnehmer in Kurzarbeit einen Anspruch auf Entgeltfortzahlung, erklärt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Es kommt bei der Frage aber auch darauf an, ob im entsprechenden Betrieb an Feiertagen üblicherweise gearbeitet wird oder nicht. Wird in dem Betrieb kontinuierlich auch an Feiertagen durchgearbeitet, wie es zum Beispiel in Hotels oder Restaurants der Fallwäre, besteht auch für diese Tage Anspruch auf Kurzarbeitergeld. Allerdings gilt das nur für diejenigen, die auch an einem Feiertag gearbeitet hätten, erklärt das BMAS. An dem Tag, an dem Beschäftigte dann zum Ausgleich frei haben, bekommen sie kein Kurzarbeitergeld. Als Grundlage sollte in der Regel der Dienstplan gelten. Wird in einem Betrieb an Feiertagen ohnehin nicht gearbeitet, habe der Arbeitgeber grundsätzlich das Arbeitsentgelt zu zahlen, das der Arbeitnehmer ohne den Arbeitsausfall erhalten hätte – also das Kurzarbeitergeld, das er ohne den Feiertag bezogen hätte. Dieses Entgelt erstattet die Agentur für Arbeit dem Arbeitgeber nicht. dpa

Motivationsloch im Job aktiv entgegenwirken

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen bestimmen den Jahresanfang: Viele Menschen fühlen sich antriebslos und können sich auch im Job nicht motivieren. Das sei „eine verzwickte Situation, denn sich nun durch den Tag zu langweilen, macht alles eher schlimmer“, sagt Andrea vorm Walde, Coachin und Therapeutin. Am schnellsten komme man aus dem Loch, indem man sich in Bewegung setzt: „Jede Art von Bewegung wirkt der Antriebslosigkeit entgegen, selbst Aktivitäten, die erst einmal nichts mit unserer Arbeit zu tun haben, werden unsere allgemeine Bereitschaft fördern.“ Der überwundene Schweinehund schenke uns Zufriedenheit und lasse uns wieder optimistischer sein. Vielen fehlt im Homeoffice auch ein anderer Motivationsfaktor: der Kontakt zu Kollegen. Nicht nur beruflicher Austausch mit dem Team ist dabei wichtig, auch das spontane Gespräch in der Kaffeeküche lässt sich auf digitalem Wege ersetzen. dpa