Land- und Baumaschinenmechatroniker halten die Technik am Laufen und sind verantwortlich für deren Einrichtung, Wartung und Reparatur. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag dazu, Bauprojekte schnell und sicher abzuschließen.


Ihre wichtige Rolle macht sie zu gefragten Fachkräften. Entsprechend gut sind die Aussichten für Azubis in diesem Arbeitsfeld. Achim Sydow, Ausbildungsleiter beim Bauunternehmen Depenbrock, erklärt, was Interessenten für den Berufseinstieg brauchen.
Technik-Interesse und Tatkraft gefragt
Land- und Baumaschinenmechatroniker erstellen Fehler- und Störungsdiagnosen in mechanischen, hydraulischen, elektrischen und elektronischen Systemen. Um Probleme in der Werkstatt oder auf der Baustelle zu beheben, demontieren oder montieren sie Bauteile und Baugruppen, bearbeiten Werkstücke von Hand oder maschinell und führen auch Schweißarbeiten aus. Ganz klar: Für diese vielfältigen Aufgaben brauchen sie Technik-Interesse und handwerkliches Geschick.
Berufseinstieg ohne hohe Hürden
Für die Berufsausbildung ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Ein Hauptschulabschluss genügt, vertiefte Kenntnisse in Werken/Technik, Mathematik und Physik sind ein Plus. Ein höherer Abschluss wie die mittlere Reife (Realschule) kann die Chancen auf eine Ausbildungsstelle erhöhen. Die Regelzeit für die Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker beträgt dreieinhalb Jahre.
Gute Perspektiven und Aufstiegschancen
Nach ihrem Abschluss winken Land- und Baumaschinenmechatronikern gute Karrierechancen der Branche. Gesellen mit Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen können sich unter anderem zum Meister weiterbilden. „Die Ausbildung verbindet abwechslungsreiche, verantwortungsvolle Tätigkeiten mit hervorragenden Berufsperspektiven und umfassenden Weiterentwicklungsmöglichkeiten“, summiert Sydow. akz-o
Berufswahl: Eltern sind wichtige Gesprächspartner
Bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz können Väter und Mütter ihre Sprösslinge auf vielfältige Weise unterstützen
Es ist meist die erste wirklich bedeutsame Entscheidung, die junge Leute treffen müssen und sie fällt in eine Zeit, in der bei ihnen die Verunsicherung ohnehin groß ist: Wenn es um Beruf und Ausbildung geht, beobachten Eltern die Unentschlossenheit ihres Nachwuchses meist mit wachsender Besorgnis - und fühlen sich oft genauso hilflos wie die jungen Leute selbst. Doch Eltern können die Kinder vielfältig unterstützen.
Denn auch wenn Jugendliche sich in der Pubertät zunehmend von zu Hause abnabeln und nur noch eingeschränkt auf den Rat ihrer Eltern eingehen, bleiben Vater und Mutter bei der Orientierung auf dem Ausbildungsmarkt in den allermeisten Fällen wichtige Vorbilder und Ansprechpartner. Vorausgesetzt, Mütter und Väter können auf die Fragen ihrer Kinder kompetent antworten. Angesichts eines Ausbildungsmarktes, der sich in den letzten 20 Jahren rasant verändert hat und eine kaum überschaubare Fülle von Möglichkeiten bietet, ist das allerdings gar nicht so einfach. Die Agentur für Arbeit hält deshalb einen ganzen Strauß an Unterstützungsangeboten bereit, die auch für Eltern, die ihre Söhne und Töchter auf dem Weg in den Beruf begleiten wollen, eine kostbare Hilfe sein können.
Wichtig ist es, sich frühzeitig mit dem Thema zu beschäftigen. Junge Leute können oft schlecht einschätzen, wie viel Zeit nötig ist, um sich umfassend zu informieren. Zwei Jahre vor dem Schulabschluss sollten erste Informationen eingeholt werden. Dann bleibt ausreichend Zeit, um Interessen und Talente noch genauer auszuloten und mit dem einen oder anderen Praktikum in den Alltag verschiedener Berufe hinein zu schnuppern.
Wichtiger als der konkrete Berufswunsch ist in der Anfangsphase ohnehin das Aufspüren von Talenten. In welchen Berufen sich diese optimal verwirklichen lassen, wird sich später zeigen. Zum Beispiel beim gemeinsamen Besuch der Berufsberatung oder beim Stöbern in den Internetportalen der Agentur für Arbeit. Auch der Besuch von Ausbildungsmessen bei beispielsweise der „Sprungbrett“ in Ludwigshafen am 26./27. September kann eine gute Gelegenheit sein, sich mit verschiedenen Berufen vertraut zu machen und gleich noch persönliche Kontakte zu Arbeitgebern zu knüpfen.
Eine der größten Herausforderungen für Eltern, die ihre Kinder in dieser Lebensphase unterstützen wollen, ist es, die richtige Balance zu finden. Es ist auf jeden Fall wichtig, den Jugendlichen als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen und sie auch ganz konkret zu unterstützen - etwa beim Erstellen einer vorzeigbaren Bewerbungsmappe oder der Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch. Auf keinen Fall darf die Hilfe aber so weit gehen, dass den jungen Leuten alle Verantwortung abgenommen wird. Besonders beim Eintritt in den Beruf kommt es darauf an, dass sie eigenständig und selbstbewusst agieren können. Arbeitgeber freuen sich über engagierte Eltern, weil sie dann von dieser Seite keine Probleme befürchten müssen. Aber sie sind sehr skeptisch, wenn Väter oder Mütter zu dominant auftreten oder ihren Nachwuchs zu sehr behüten. Schließlich ist der Schritt in den Beruf auch der ins Erwachsenenleben.
Auf der Internetseite der Agentur für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de ist eine Fülle von Informationen hinterlegt, um sich mit dem modernen Ausbildungsmarkt vertraut zu machen. Und natürlich sind Eltern auch den Berufsberaterinnen und -beratern willkommen. Oft ist es auch für Jugendliche eine große Unterstützung, wenn sie diesen wichtigen Termin gemeinsam mit ihrem Vater oder ihrer Mutter wahrnehmen können.
Termine bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit können unter der kostenlosen Hotline 0800 4 5555 00 vereinbart werden. red