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Der Bäckerladen Raab in Heẞheim ist ein Schlaraffenland

Bäckermeister Rudolf Raab sorgt immer für Abwechslung in seinem Sortiment: Roggen- oder Weizenbrot, Mais- oder Kartoffelbrot, Baguette, Brötchen, Zwiebelkuchen, Hessemer Rolle und vieles mehr.

Rudolf Raab. FOTO: CHRISTINA EICHHORN
Rudolf Raab. FOTO: CHRISTINA EICHHORN

Wer den Bäckerladen Raab in der Lambsheimer Straße 20 Heẞheim betritt, der fühlt sich spontan in ein Schlaraffenland vielfältiger Brot- und Backkunst versetzt. Und hat die Qual der Wahl. Ob Klassiker wie Roggen- oder Weizenbrot, Trends wie Mais- oder Kartoffelbrot oder alte Getreidesorten wie Hafer und Dinkel, ob als fluffiges Baguette, Brot oder Brötchen im Holzofen oder im Backofen gebacken - Bäckermeister Rudolf Raab bringt Vielfalt in sein Sortiment. Nicht von ungefähr umfasst das Deutsche Brotregister Deutschem Brotinstitut laut über 3000 Brotsorten und zählt die Brotkultur hierzulande seit 2014 zum immateriellen Erbe Deutschlands.

Wieder Dampfnudeln

Beim Besuch in der Backstube knetet Rudolf Raab den Teig für Maisbaguette und Maisbrötchen. Gepresst und geformt werden beide maschinell. „Die Poren sind dann kleiner, per Hand größer“, erklärt der Bäcker. Die warmgelben Maisprodukte seien ein Eyecatcher, und würden in der Gastronomie, die er beliefert, gerne als Appetithappen im Brotkorb mit Butter gereicht. Und je kleiner die Poren, umso besser hafte die Butter. Neben Brot ist die Auswahl an Plundergebäck, Kuchen und Knabbereien groß. So groß, dass von allem immer etwas für die Tafel oder Kleintierzüchter übrig bleibt, erzählt Katja Raab, die zusammen mit Schwiegersohn Uwe Raab für den Verkauf der Backwaren und allem rund um das Frühstück zuständig ist. „In die Biotonne kommt bei uns nichts“, betont sie. Saison hat jetzt nach dem Zwetschgender Zwiebelkuchen. Und mit der Apfelernte erobern Apfelbiskuit, Knusperapfel mit Bienenstich-Mandel-Kruste, Apfelstreusel oder altdeutsche Apfelkuchen die Regale. Nach der Sommerpause startet mit der Suppen auch wieder die Dampfnudelzeit. Torten gibt auf Bestellung für jeden Anlass und Geschmack.

Mit einer Überraschung will Rudolf Raab demnächst aufwarten: der Hessemer Rolle oder dem Raab Roller. Der Name stehe noch nicht fest, verrät er, aber wie das Plundergebäck in Ringform nach dem Vorbild der New York Rolls, mit verschiedenen Fruchtcremes gefüllt und glasiert im eigens geschaffenen Ständer präsentiert werden soll, das weiß er genau. Und das klassische Weihnachtsgebäck komplettiert in diesem Jahr der Whiskystollen -mit Whisky aus Thomas Sippels Weingut/Destillerie in Weisenheim am Berg. Rudolf Raab liebt es, zu experimentieren, das gehört zu seiner Berufung als Bäcker: „Wenn ich mal nicht mehr experimentiere, machen wir den Laden zu.“ cei