Um Redakteur zu werden, braucht es wie in jedem Beruf eine Ausbildung. In den Redaktionen heißt sie Volontariat. Die RHEINPFALZ bildet ihren journalistischen Nachwuchs weitgehend selbst aus.

Acht junge Menschen dürfen derzeit das Handwerk er lernen, in Lokalredaktionen und Ressorts, aber auch in Seminaren, in denen Praxis und Theorie zusammenkommen und in denen sie Volontäre aus den anderen rheinland-pfälzischen Verlagen treffen.
Das Volontariat ist eine abwechslungsreiche Zeit. Manche Erlebnisse bleiben im Gedächtnis: das Gespräch mit einer Mutter, deren Tochter Opfer von Zwangsprostitution wurde. Mit einer Hebamme, die viel Menschlichkeit ausstrahlte. Auch Skurriles wie die Spurensuche nach einem geheimnisvollen Pfeifton in Mundenheim oder ein Gerichtstermin um ein gestohlenes Steak. Höhepunkte sind für viele auch die großen Reportagen – etwa ein „Tatort“- Dreh in Ludwigshafen oder das DFB-Pokalspiel des FCK. Was bleibt, ist auch das Gefühl, wenn Menschen dankbar sind, weil ihnen jemand zuhört.
Betreut werden die „Volos“ von der stellvertretenden Chefredakteurin Birgit Schwarz. Sie sagt: „Junge Journalisten brauchen Mut, auch einmal nicht sofort zu reagieren, dafür aber Themen mit Bedacht und Tiefe anzugehen.“ Das Volontariat ist ein Einstieg in einen Beruf, der Menschen nahekommt, Geschichten festhält und immer wieder Neues lehrt. moal