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75 Jahre DIE RHEINPFALZ

K wie… Königshäuser

Rheinpfalz-ABC

K wie… Königshäuser

Die Bayern lieben ihren Märchenkönig. Und der hat einen pfälzischen „Migrationshintergrund“.

Vom letzten Wikinger bis zum Märchenkönig – wer Europas Throne betrachtet, der stellt fest: Die tollsten Königewaren Pfälzer aus „Zweebrigge“. Als der bayerische Ministerpräsident Söder im Sommer die Bundeskanzlerin zu Besuch hatte, da begrüßte er sie im prunkvollen Spiegelsaal von Schloss Herrenchiemsee. Die Bilder schafften es sogar in die „Washington Post“. Die meisten Bayern aber haben vergessen, wem sie das ganze Gloria, das Gold, den Prunk und das Oktoberfest zu verdanken haben: Zweibrücken. Wem sonst? Und das kam so: Als Bayern im Jahr 1805 auf einmal zum Königreich wurde, da war die bayerische Linie der Wittelsbacher gerade ausgestorben. Die entfernte Verwandtschaft aus Zweibrücken half aus – und so wurde mit Max I. ein Pfalz-Zweibrücker Wittelsbacherzum ersten König der Bayern gekrönt. Von ihm stammen sämtliche Könige ab, die Bayern je hatte. Auch der Märchenkönig, Ludwig II., der die Schlösser Herrenchiemsee und Neuschwanstein bauen ließ. Der Kini, der Urenkel von Max I. aus Zweibrücken, war vielleicht a bisserl verrückt, aber trifft das nicht auf alle Pfälzer zu?Die Bayern sind natürlich nicht die Einzigen, die sich von Zweibrückern regieren ließen. Die Schweden auch. Von 1654 bis 1720 herrschte das Haus Pfalz-Zweibrücken in Schweden und stellte drei Könige. Nicht irgendwelche. In der Regierungszeit von Karl X. Gustav erreichte Schweden seine größte territoriale Ausdehnung. Dessen Enkel Karl XII. war ein kriegerischer Zeitgenosse, weshalb die Schweden ihn „Löwe des Nordens“ und „letzter Wikinger“ nannten. oy