Sonntags dreht sich die Welt genauso weiter wie an Werktagen. Doch verändert sich an diesem Tag der Blick auf die Welt. Man nimmt sich Zeit, genießt Bilder, Gedanken, Gefühle. Erfreut sich vielleicht an einem Sonntagsspaziergang. Deshalb ist auch die RHEINPFALZ am SONNTAG nicht einfach die siebte Ausgabe der Tageszeitung. Sie möchte einen anderen Blick auf die Welt pflegen – auf Politik, Sport,Naturwissenschaft und Technik, auf Ideen, Trends und Stile, mit großen Analysen und Porträts, die man werktags kaum Zeit fände zu lesen. Im Reiseteil lässt sie den Blick in die Ferne schweifen. Und sieht ansonsten das Gute so nah, zum Beispiel in Reportagen über tapfere ambulante Pflegerinnen, sehr spezielle Dorffeste oder die besondere Atmosphäre des Pfälzerwalds bei Nacht. Die Redaktion führt freche, satirische „Sonntagsreden“, und Pfalzredakteur Michael Konrad babbelt Woche für Woche unverblümt uff Pälzisch – „Ich mään jo blooß“.
Zum Konzept gehören gute Laune und Spinnerei
Schon lange, bevor am 7. Januar 2007 die erste Ausgabe der RHEINPFALZ am SONNTAG erschien, hatte die RHEINPFALZ ihren Abonnenten getreulich eine Sonntagszeitung ins Haus getragen, genauer gesagt: fast drei Jahrzehnte lang. Die „Sonntag aktuell“ wurde überwiegend in Stuttgart erstellt. Eine Marktforschung ergab, dass die Leser mit dieser von außen zugelieferten und von der RHEINPFALZ nur um wenige Artikel mit Pfalz-Bezug ergänzte Zeitung nicht so ganz zufrieden waren. So entschlossen sich Verlag und Chefredaktion schließlich dazu, eine eigene Sonntagszeitung für die Pfalz zu gründen – für eine Regionalzeitung ein großes Wagnis. Heute, 13 Jahre später, ist die RHEINPFALZ eine der ganz wenigen Tageszeitungen in Deutschland, die ihren Lesern noch eine selbst erstellte Sonntagsausgabe anbietet.
Zum Rezept der Sonntagszeitung der RHEINPFALZ, die redaktionsintern mit RaS abgekürzt wird, gehören vor allem eine gehörige Portion gute Laune und Spinnerei. Warum nicht das pfälzischste aller pfälzischen Worte wählen lassen? Gewonnen hat übrigens „Alla“. Warum nicht Kinder von Zeit zu Zeit eine Titelseite gestalten lassen? Warum die Zeitung kurz vor Weihnachten nicht hin und wieder als Geschenkpapier für die letzte Minute darbieten? Solche Ideen gedeihen nicht in grauen Redaktionsstuben. Die RaS-selbande, wie sie sich selbst nennt, zieht deshalb öfter mal um. Ein selbst ausgedachtes Pfalz-Spiel als Doppelseite wurde am Küchentisch eines Kollegen entwickelt, der erste Entwurf bekam einen dicken, gelben Klacks Frühstücksei ab.
Die Ideen für eine Sonderausgabe zur deutschen Einheit zum Beispiel wurden auf der Rietburg bei Rhodt geboren, mit Blick über die Reben und bis zum Rhein. Um im Mai 2009 den 60. Geburtstag der Bundesrepublik Deutschland mal ganz anders zu feiern, brauchte es hingegen einen abendlichen Umtrunk beim Italiener. Heraus kam eine ganze Seite nur mit Assoziationen, Worten und Sprüchen aus 60 Jahren bundesrepublikanischem Leben. Wissen Sie noch? „Draußen nur Kännchen…“ VON KERSTIN WITTE-PETIT
ÜBER UNS
Auflage: 179.349
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