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50 Jahre KVS

Der Kulturverein Sippersfeld feiert sein 50-jähriges Bestehen

Vernissage und Ausstellungseröffnung „50 Jahre KVS - Jedes Jahr ein Plakat“ am 11. Oktober in der Dorfgemeinschaftshalle und Jubiläumsfeier am 12. Oktober mit spannendem Programm.

Der Kulturverein Sippersfeld feiert sein 50-jähriges Bestehen

Konzert am Sipperfelder Weiher 2017 mit den Stuttgarter Salonikern. FOTO: KV SIPPERSFELD/GRATIS

Der Kulturverein Sippersfeld (KVS) feiert vom 11. bis 13. Oktober mit einem bunten und vielseitigen Programm sein 50-jähriges Bestehen. Dabei kann der Verein auf eine aktive und erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken.

Am 14. Oktober 1974 gründeten 30 Sippersfelder Bürger den Kulturverein Sippersfeld, um das Dorfleben voranzubringen. Gleich mehrere Aspekte hatten die Gründungsmitglieder in den Fokus genommen: Die Pflege des Heimatgedankens und der Natur, die Stärkung der Dorfgemeinschaft, die Verschönerung der gemeindlichen Anlagen und Wege, die Unterstützung der Volksbildungsarbeit und die Förderung des Fremdenverkehrs. Deshalb hatte sich der junge Verein zunächst als „Kultur- und Verkehrsverein Sippersfeld“ benannt. Der damalige Vorstand stellte dann allerdings fest, dass die Gemeinnützigkeit nicht anerkannt werden konnte, weil die Förderung des Fremdenverkehrs steuerrechtlich kein gemeinnütziger Zweck ist. Deshalb beschränkte er sich bei der Formulierung des Vereinszwecks auf die Kultur und der Verein erhielt den Namen, den er auch heute noch trägt.

In den ersten Jahren zeichnete sich die Vereinstätigkeit vor allem durch tatkräftige Arbeit an den Sippersfelder Weihern aus. Besonders profitierte der Retzbergweiher. Er wurde in ein herrliches Naturschutzgebiet mit hoher Aufenthaltsqualität verwandelt. Diesen Erfolg verdankt Sippersfeld dem großen ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder aber auch deren guten Kontakten, beispielsweise zu tatkräftig helfenden Angehörigen des US-Militärs. Es folgten viele weitere Projekte, die die Lebensqualität im Ort verbesserten. Dazu gehören die Gestaltung des Brunnens an der Kipp, die Anlage von zwei Spielplätzen und die Schaffung der Park- und Grünanlage an der Brühlwiese.

Mitte der 80er Jahre begann der KVS, den Schwerpunkt der Vereinsarbeit von der Dorferneuerung zunehmend auf die Ausrichtung von Veranstaltungen und anderen kulturellen Angeboten zu legen. Auch die Volksbildungsarbeit, die man heute eher als niedrigschwellige Bildungsangebote im Wohnumfeld kennt, hat einen großen Stellenwert eingenommen. Dennoch hat der KVS den nachhaltigen Naturschutz nie ganz aus den Augen verloren: Ein herausragendes Beispiel dafür ist der Sippersfelder Familienwald.

Familienwald angelegt

Beim Konzert des SüdafrikaProjektchores 2013 in der protestantischen Kirche. FOTO: KV SIPPERSFELD/GRATIS
Beim Konzert des SüdafrikaProjektchores 2013 in der protestantischen Kirche. FOTO: KV SIPPERSFELD/GRATIS

„Basierend auf dem Grundsatz der Nachhaltigkeit, bei dem die Erhaltung der natürlichen Ressourcen im Vordergrund steht, hat sich der KVS entschieden, die Anlage eines Familienwaldes im Sippersfelder Wald umzusetzen. Die Pflanzaktionen wurden mit dem Revierförster und der Ortsgemeinde abgestimmt. Nun entsteht seit 2021 ein dem Klima angepasster, ökologisch wertvoller Mischwald mit Eichen, Kiefern und Esskastanien, den wir auch in diesem Jahr erweitern und ergänzen wollen. Nach drei Pflanzaktionen können wir stolz auf das Geleistete zurückblicken“, erzählt Schriftführer Walfried Herrmann. Rund 1.500 Bäume konnten in bisher drei Pflanzaktionen in drei Jahren gepflanzt werden. Etwa 150 Kinder waren dazu mit ihren Eltern und Großeltern an der Aufforstungsstelle, um die jungen Bäumchen einzupflanzen. „Natürlich haben auch die Forstmitarbeiter einen wichtigen Teil zu unserem Familienwald beigetragen“, so Herrmann. Er betont, dass der KVS in Zusammenarbeit mit dem Revierförster auch Waldbegehungen für interessierte Bürger organisiert. Unter dem Motto „Kultur erfahren und erleben“ werden zudem interessante Reisen angeboten: „Dabei legen wir Wert auf attraktive Ziele und gute Hotels“, sagt Herrmann. „Für mich und meine Familie hat der Kulturverein eine besondere Bedeutung. Als wir 1987 in Sippersfeld als Neubürger angekommen sind, wurden wir vom damaligen Ortsbürgermeister und Vereinsvorsitzenden des KVS, Uli Dittrich, angesprochen, ob wir an einer Mitgliedschaft interessiert wären. Meine Frau ist direkt eingetreten, ich bin etwas später dazugekommen. Durch die entstandenen Kontakte sind wir in der Dorfgemeinschaft schnell aufgenommen worden und haben Freunde gewonnen und es sind dadurch viele gute nachbarschaftliche Beziehungen entstanden. Ab 1996 war ich in unterschiedlichen Funktionen, mit einigen beruflich bedingten Unterbrechungen, im Vorstand tätig. Dabei kommt man den Protagonisten der Veranstaltungen nahe und kann die Menschen hinter den Darstellern sehen“, berichtet Wolfgang Kolb, 1. Vorsitzender des KVS. Interessant ist auch die vielfältige Gruppenarbeit: Der Biogartenkreis, der Malkreis, der von vielen unterschiedlichen Künstlern geleitet wird, der Tanzkreis oder die Gruppe der Kochmänner sind markante Beispiele. Die Vielfalt und auch die soziale Ausrichtung, die sich etwa in besonders günstigen Angeboten widerspiegelt, haben mit dazu beigetragen, dass die Zahl der Vereinsmitglieder von ursprünglich 30 im Jahr 1974 heute auf über 200 angestiegen ist. Der 2. Vorsitzende, Ulrich Scheiba, stimmt Kolb zu: „Sippersfeld ist meine Heimat. Ich genieße die Vorzüge, in einem Ort zu leben, wo man sich gegenseitig hilft und unterstützt. Der Kulturverein ist ein wesentlicher Teil meines Lebens geworden. Hier kann ich meine Fähigkeiten einbringen und anderen etwas geben“, so Scheiba. Natürlich kommt auch die Unterhaltungskunst nicht zu kurz. Der KVS bringt regelmäßig große Kunst auf die Bühne, von witzigem Kabarett und Konzerten bis hin zu spannenden Unterhaltungsshows - sowohl mit regionalen als auch internationalen bekannten Künstlern.

Wer den KVS näher kennenlernen möchte, hat dazu bei mehreren Jubiläumsveranstaltungen ausreichend Gelegenheit dazu: Am 11. Oktober findet in der Dorfgemeinschaftshalle von 19 bis 21 Uhr die Vernissage und Ausstellungseröffnung zu „50 Jahre KVS - Jedes Jahr ein Plakat“ statt. Sie wird durch Patrick Siben von den Stuttgarter Salonikern musikalisch umrahmt. Die Ausstellung ist während allen Veranstaltungen zugänglich. Bei der großen Jubiläumsfeier am 12. Oktober erwartet das Publikum von 19 bis 22 Uhr ein abwechslungsreicher Abend mit einem spannenden Programm.

Mit dabei sind „Gospel goes Pop“, die „Stuttgarter Saloniker“ und die Sippersfelder Theatergruppe. Frank Sidor wird durch den Abend führen. Am Sonntag, den 13. Oktober steht ein Gottesdienst mit Rundfunkpfarrer Ludwig Burgdörfer unter der Mitwirkung des Vokalensembles „Etoile Chantée“ aus Otterberg.

Im Anschluss gibt es Gelegenheit zum gemeinsamen Betrachten der Ausstellung und Raum für interessante Gespräche. Später rundet von 14 bis 17 Uhr das Tanzcafé die Feierlichkeiten ab. Dabei bieten die Line Dance Gruppe des KVS, ein Ballettduo und Mitglieder der Erlebnistanzgruppe Münchweiler den Tänzern ein buntes Rahmenprogramm. „Wir vom KVS freuen uns darauf, unser Jubiläum gemeinsam mit vielen alten und neuen Bekannten zu feiern“, so die Vorstandsmitglieder des KVS. mide

„Wir müssen noch digitaler werden“

Gespräch mit dem 1. Vorsitzenden Wolfgang Kolb

Viele Vereine tun sich mittlerweile schwer, Nachwuchs und aktive Mitglieder zu gewinnen und auch zu halten. Der Kulturverein Sippersfeld (KVS) hat derzeit über 200 Mitglieder. Das ist in einer Ortsgemeinde mit rund 1.100 Einwohnern eine beachtliche Zahl. Was ist aus Ihrer Sicht das Erfolgsrezept des KVS?

Grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass die Eltern und Großeltern bereit sind, sich einzubringen, wenn wir was für ihre Kinder oder Enkel tun. Dies war auch beim Projekt Familienwald zu beobachten. Viele Mitglieder haben wir in letzter Zeit durch unsere Gesundheitsprogramme wie: Wirbelsäulengymnastik, Yoga und Line Dance dazugewonnen. Bei der Wirbelsäulengymnastik haben wir sogar drei Gruppen hintereinander am selben Abend. Dazu kommt, dass die Vereinsmitglieder eine Vergünstigung bei allen Veranstaltungen bekommen.

Welche regelmäßige Programmpunkte stehen denn in Ihrem Kalender und was sind aus Ihrer Sicht besondere Highlights in den kommenden Monaten?

Fest im Programm ist aktuell ein Neujahrskonzert mit dem Ditzner Twintett, das Konzert am Sipperfelder Weiher, dem Retzbergweiher, mit den Stuttgarter Salonikern, ein Konzert im Frühjahr, eine Kurzreise immer im Wechsel eintägig oder mehrtägig – 2025 wird sie eintägig sein – und unsere Kursprogramme. Geplant ist auch eine literarische Waldwanderung, ein Format, das wir schon mehrmals erfolgreich durchgeführt haben. Ein weiteres Highlight ist für mich auch eine Lesung vom Rundfunkpfarrer Ludwig Burgdörfer am 1. November 2024 in der Dorfgemeinschaftshalle Sippersfeld, die wir zusammen mit unserer Gemeindebücherei veranstalten.

Der KVS ist mittlerweile weit über die Region hinaus bekannt. Wie bewerben Sie denn Ihre Veranstaltungen?

Wir verteilen in unserem Dorf und im Umfeld Flyer und Plakate. Die Mitglieder werden außerdem auf Wunsch über einen Newsletter informiert oder können sich über unsere Homepage informieren. Im lokalen Amtsblatt werden unsere Veranstaltungen und Angebote veröffentlicht und wir versuchen, sie über die RHEINPFALZ bekannt zu machen.

Wie finden Sie denn die Ideen zu den besonderen kulturellen Angeboten?

Inzwischen werden uns viele Angebote über das Internet übermittelt. Wir können auch auf einen festen Stamm von Interpreten zugreifen. Aber auch unsere Mitglieder bringen ihre Ideen ein.

Welche Veranstaltungen könnten Sie sich denn in naher Zukunft vorstellen? Gibt es schon konkrete Planungen in irgendeine Richtung, oder vielleicht einen Wunsch, der sich noch nicht erfüllt hat?

Früher gab es die Veranstaltung „Dorfgemeinschaftsabend“. Die Wiederauflage eines solchen Formates könnte ich mir gut vorstellen. Die Initiative dazu müsste allerdings von der Gemeinde ausgehen. Der KVS könnte sich daran beteiligen.

Welche Zukunftsvisionen haben Sie für die nächsten 50 Jahre des KVS?

Gibt es da vielleicht auch schon konkrete Weichenstellungen? Wir hatten das große Glück, dass wir in dem Mitbegründer und Ehrenmitglied Ulrich Dittrich über 28 Jahre einen großartigen 1. Vorsitzenden hatten. Wenn wir einen so engagierten Nachfolger gewinnen könnten, hätte ich keine Bedenken für den Weiterbestand des Vereines. Ich persönlich denke, dass wir künftig digitaler werden müssen. Eine Idee wäre beispielsweise Geocaching in modifizierter Form.

Wir geben Geo-Koordinaten vor, die mit Smartphone oder ähnlichen Geräten angesteuert werden. mide