Christina Teichmann standen nach dem Abschluss ihres Pädagogikstudiums im Jahr 1991 viele Wege offen: Sie entschied sich zunächst für eine Tätigkeit im Ausbildungsbegleitenden Dienst des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands (CJD) in Maximiliansau, bevor es sie 1999 mit ihrem Ehemann in dessen Heimatland Südafrika zog. In Johannesburg hatte sie mit einem Stipendium schon von Februar bis Dezember 1991 studiert und ihre Diplomarbeit geschrieben. Dort hatte sie auch ihren Mann kennengelernt, mit dem sie zunächst in Bellheim lebte, bevor sie 1999 für die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Johannesburg ihren nächsten berufliche Schritt unternahm. Seit 2005 leitet sie das KAS-Verbindungsbüro in Kapstadt. In der politischen Bildungsarbeit der KAS kommt ihr ihr interdisziplinär aufgebautes Studium als Diplom-Pädagogin zugute. Ganz nach dem Motto des „Lebenslangen Lernens“ studierte sie von 2013 bis 2016 nebenberuflich an der Universität Kapstadt, wo sie 2016 ihren Masters in Politikwissenschaft ablegte. Den Kontakt in die pfälzische Heimat hat die Mutter eines 21-jährigen Sohnes und einer 17-jährigen Tochter aufrecht erhalten. Mindestens einmal im Jahr kommt sie in die Pfalz. Kooperiert hat sie mit dem Landauer Politikprofessor Dr. Siegmar Schmidt, der als Gastprofessor in Südafrika gelehrt hat und bereits etliche Projektevaluierungen für die KAS durchgeführt hat.Später einmal kann sie sich vorstellen, mehr Zeit in der Pfalz zu verbringen, mit der sie sich auch nach mehr als 20 Jahren in Südafrika immer noch stark verbunden fühlt.
Zum Studium gekommen und zum Leben geblieben
Landau war als Studienort Dr. CharlotteOttensteins erste Wahl. Entsprechend freute sie sich über den Brief der Zentralen Vergabestelle für Studienplätze, in dem sie einen Studienplatz für Psychologie in Landau zugeteilt bekam. Das Institut habe mit dem Studiengang immer erste Plätze in den Rankings belegt. Auch die Stadt selbst hat sie überzeugt. Diese sei nicht zu groß, nicht zu klein.
Also zog sie im Oktober 2007 von ihrem südhessischen Heimatort in die 100 Kilometer entfernte Südpfalz. Hier kannte sie die damals circa 100 Erstsemester schon bald alle – zumindest vom Sehen. Charlotte Ottenstein blieb über ihre Diplom-Prüfung hinaus bis heute der Universität und der Region treu. Mittlerweile hat sie in Psychologie promoviert und nach mehreren befristeten Tätigkeiten seit 2017 eine unbefristete Stelle am Zentrum für Methoden, Diagnostik und Evaluation inne. Die Südpfalz ist ihre Wahlheimat geworden. Nach dem ersten Zimmer zur Zwischenmiete, mehreren Wohngemeinschaften und ihrer jetzigen Wohnung steht als nächstes mit ihrem Ehemann der Umzug ins eigene Heim an.
Die Universität im Blick behalten
Falk Reimer bringt Themen der Landauer Uni gerne zur Sprache: heute als Redakteur der Tageszeitung DIE RHEINPFALZ. An der Uni hat er den Bachelor in Betriebspädagogik erworben und danach bei einem Einzelhandelskonzern gearbeitet. Es folgten Stationen bei der RHEINPFALZ als freier Mitarbeiter, als Volontär und seit 2019 als Redakteur. Jetzt hört er bei den Hochschulthemen genau hin, wenn neue Projekte anstehen oder ein Wissenschaftler zu einem aktuellen Thema etwas zu sagen hat. Für Unipolitik interessierte er sich schon zu Studienzeiten: 2009 war er bei den Protesten dabei, als Studenten mehr Professoren und zusätzliche Räume für den Standort forderten.
Der gebürtige Landauer, der seine Kindheit in Landau und Jugend in Kandel verbrachte und zu Beginn des Studiums wieder nach Landau zog, denkt mit guten Gefühlen an seine Studienzeit: An die familiäre Uni, an der er bei manchem Professor auch spontan einmal vorbeikommen und eine Frage stellen konnte. An Basisseminare, die er als studentischer Mitarbeiter selbst hielt. An großartige Studentenpartys. Auch privat hat die Uni sein Leben verändert: Dort hat er seine heutige Frau kennengelernt. (tkn)