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12. Ausbildungsbörse der Agentur für Arbeit - Kusel

„Immer in die Kamera schauen“

Kostenloses Profi-Shooting für Bewerbungsfotos

„Immer in die Kamera schauen“

Weiß, worauf es bei Bewerbungsfotos ankommt: Fotografiemeisterin Michelle Weber. FOTO:WEBER/FREI

Nicht immer erwarten Ausbildungsbetriebe, dass ein Foto Bestandteil der Bewerbung ist. Ist das aber der Fall, kommen ein Schnappschuss aus dem vergangenen Urlaub oder ein Selfie nicht in Frage. Wer ein Profi-Foto für seine Unterlagen benötigt, kann bei einem Besuch der Ausbildungsbörse „Mit Doppelpass zum Ausbildungsplatz“ kostenlos eines bekommen.

Kostenloses Profi-Shooting für Bewerbungsfotos

Am Stand 31 hat Michelle Weber ihr Equipment für das Bewerbungsfoto-Shooting aufgebaut. Die Fotografiemeisterin ist seit Jahren mit ihrem mobilen Studio auf der Ausbildungsbörse vertreten. Sie hat viel Erfahrung darin, wie sie ihre jungen Models in ein ansprechendes Licht rückt, sodass sie bei Personalverantwortlichen einen positiven Eindruck hinterlassen. Künftige Auszubildende, die noch ein passendes Bewerbungsfoto benötigen, können einfach an ihrem Stand vorbeischauen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, etwas Vorbereitung schon. Sinnvoll ist es, mit passender Kleidung zu kommen und ein leichtes Make-up aufgelegt zu haben.

Weber, die während des ganzen Tages präsent ist, hat einige Tipps parat, damit es beim Shooting klappt und das Foto die gewünschte Wirkung erzielt. „Immer in die Kamera schauen“, rät sie. Denn so gewinnt der Betrachter den Eindruck, dass er Blickkontakt mit dem Bewerber hat – und das kommt gut an. Darüber hinaus ist ein sympathisches, offenes Lächeln wichtig, kein grimmiger Gesichtsausdruck. „In der Regel ist man ja einer von vielen Bewerbern und da will man punkten“, erläutert die Profi-Fotografin.

Damit die Nervosität weicht, führt sie mit jedem der Jugendlichen ein kurzes Gespräch, in dem sie den Ablauf des Shootings erläutert und die Scheu vor der Kamera nehmen will. Das Shooting selbst dauert meist zwischen fünf und zehn Minuten. Dabei werden mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Gesichtsausdrücken gemacht. Abhängig vom Wunschberuf und von der Persönlichkeit kann beispielsweise ein seriöses Lächeln mit geschlossenen Lippen passen oder ein aufgeschlossenes Lachen, bei dem man die Zähne sehen kann.

Auch auf die Körperhaltung kommt es an. „Sie sollte aufrecht und mit leicht gedrehtem Oberkörper sein“, weist Weber hin, wobei sie auch hier unterscheidet, wer der Adressat der Bewerbung ist. „Geht es um einen Beruf im künstlerischen Bereich, kann das Foto auch etwas flippiger sein“, findet Weber.

Das betrifft auch die Kleidung, wobei sie von allzu ausgefallenen Oberteilen abrät. „Eine Bluse mit Blazer für die Mädchen, aber nicht zu offenherzig, und ein Hemd mit Jackett für den Jungen sind immer schön“, schlägt sie ein Outfit vor, das zu fast jedem Berufsbild passt. „Farbe und Muster dürfen sein, aber eher dezent.“ Von roter Kleidung rät die Profi-Fotografin allerdings ab. „Weil es daheim mit dem Originalton Probleme beim Drucken geben kann“, erklärt sie, dass das Rot ohne eine Farbkalibrierung verfälscht werden könne.

Sie hat noch weitere Anregungen für die Jugendlichen, die an ihren Stand kommen möchten. So sollte die Frisur das Gesicht nicht verdecken, sondern umrahmen. „Viele Mädchen gefallen sich mit offenen Haaren besser als mit Zopf“, erzählt sie. Auch dezenter Schmuck, zum Beispiel eine Kette und Ohrringe, können zu einem harmonischen Gesamtbild beitragen.

Da erfahrungsgemäß gerade am Vormittag, wenn viele Schulklassen die Börse besuchen, besonders viel los ist, rät die Fotografiemeisterin dazu, sich eine kleine Tasche mit Schminkutensilien, auch Abdeckstift und Puder, und einer Haarbürste einzustecken, um sich vor dem Shooting noch einmal hübsch zu machen. Allgemein betont sie: „Es geht darum, natürlich auszusehen. Man sollte sich mit Frisur und Make-up wohlfühlen.“

Sind die Bilder geschossen, wählen die Jugendlichen zwei bis drei Favoriten aus, die ihnen dann im Anschluss an das Shooting in digitaler Form übermittelt werden. lmo